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Die Kampagne

Titel: Die Kampagne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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hier jemand etwas gesucht?«
    Shaw deutete zum Ankleidezimmer. »Sieh dir das an.«
    Sie betraten den kleinen Raum. Im hinteren Teil hing ein Porträt halb von der Wand herunter. Dahinter war deutlich ein großes Loch zu erkennen, aus dem man offensichtlich irgendetwas herausgebrochen hatte.
    »Ich nehme an, dort war ein Safe«, erklärte Shaw. »Wer immer das hier getan hat, er hat ihn mitgenommen.«
    »Dann haben wir es hier mit einem Einbruch zu tun, der aus dem Ruder gelaufen ist, oder? Der Tote auf dem Bett ist vollständig angezogen. Vielleicht ist der Mann nach Hause gekommen und über die Einbrecher gestolpert, und die haben ihn umgebracht.«
    Shaw schaute sie an. »Das glaubst du wirklich?«
    »Nein.«
    »Gut. Das hier ist nämlich nur vorgetäuscht, wie alles andere bei dieser verdammten Sache auch.«
    »Aber das ist das richtige Haus?«
    Shaw nickte. »Ich habe zuerst den Wagen in der Garage überprüft. Auf der Stoßstange ist der Aufkleber. Und da ist auch der kleine Kratzer hinten, der mir schon auf dem Video aufgefallen ist. Es ist das richtige Auto.«
    »Und der Tote?«
    Shaw griff nach einem Bilderrahmen und richtete die Taschenlampe auf das Foto. Der Mann darauf sah genauso aus wie der auf dem Video.
    »Das ist der Hauseigentümer. Ein Richard Pender«, erklärte Shaw.
    »Wir sollten lieber von hier verschwinden.«
    »Nein, ich will mich erst ein wenig umsehen.«
    »Und wenn wir erwischt werden?«
    »Du kannst ruhig gehen.«
    »Verdammt, Shaw, machst du immer alles so kompliziert?«
    »Ich habe dich nicht gebeten, mir zu folgen.«
    »Woher weißt du, dass ich dir gefolgt bin?«
    »Vielleicht ist dir entgangen, dass du gerade mit mir in diesem Haus hier stehst.«
    »Ich hätte es auch selbst finden können. Ich kann mir nämlich ebenfalls Adressen merken.«
    »Hättest du dir die Adressen gemerkt, hättest du gewusst, dass dieser Pender hier wohnt. Außerdem habe ich diese Nacht mindestens ein Dutzend Mal gesehen, wie du mir mit deinem Wagen gefolgt bist.«
    »Warte mal ... Wenn du gewusst hast, dass ich dir folge, warum hast du mich dann nicht angehalten? Oder versucht, mich abzuschütteln?«
    Shaw wollte etwas erwidern, hielt dann aber inne. Er wandte den Blick ab und sagte leise: »Ich bin kein Mörder.«
    »Ich bin froh, dass du das erkannt hast.«
    Ein kurzer Augenblick verging; dann fragte Shaw: »Willst du mir nun beim Suchen helfen oder nicht?«
    »Ich helfe dir. Aber beeilen wir uns.«
    Nach einer halben Stunde hatten sie immer noch nichts gefunden, das ihnen irgendwie weiterhelfen konnte. Richard Pender besaß eine Firma mit Namen Pender & Associates. Shaw hatte noch nie davon gehört. Die Firmenadresse fanden sie auf einem Briefkopf in der Schreibtischschublade.
    Katie schaute sich das Papier an. »Irgendwie kommt der Name mir bekannt vor.« Sie dachte kurz nach, schüttelte dann aber den Kopf. »Es fällt mir nicht ein.«
    Sie verließen das Haus durch die Hintertür.
    Zumindest versuchten sie es.
    Sie kamen nicht weit.

Kapitel 90
    S haw wachte als Erster auf. Die Synapsen in seinem Hirn schrien Schmerzbotschaften in den Rest seines Körpers, doch dessen Mailbox war bereits voll. Shaw versuchte, sich aufzusetzen und die Übelkeit zurückzudrängen, die über ihn hinwegspülte. Er nahm an, dass er gefesselt war, doch so war es nicht. Seine Hände und Füße waren frei.
    Shaw hörte ein Stöhnen und schaute hinter sich über die Sitzlehne. Katie lag dort auf dem Boden.
    »Katie ... Was ist mit dir?«
    Neuerliches Stöhnen; dann setzte Katie sich langsam auf und rieb sich den Kopf. »Ich habe die Mutter aller ...«
    Ein scharrendes Geräusch ließ sie verstummen. Es hörte sich an, als würde Metall über Stein reiben.
    »Was war das?«, fragte Katie. »Wo sind wir?«
    Sie schaute sich um. Sie waren in einem Auto. Ihrem Auto. Dem Wagen, in dem sie Shaw gefolgt war.
    »Rühr dich nicht«, zischte Shaw.
    »Was ...«
    Ein weiteres Knirschen ertönte, und Katie überkam das Übelkeit erregende Gefühl, als würde der Boden sich unter ihren Füßen bewegen.
    »O Gott! Was geht hier vor?«
    Shaw nickte in Richtung Fenster. Katie schaute hinaus und sah zuerst nur Schwärze. Dann erblickte sie Bäume und dichte Sträucher. »Haben sie uns im Wald ausgesetzt?«
    »Ja, aber nicht auf ebener Erde.«
    »Wovon redest du?«
    »Schau vorne raus, aber beweg dich nicht.«
    Langsam drehte Katie den Kopf in Richtung Windschutzscheibe und schnappte entsetzt nach Luft. Sie schaute direkt nach unten - oder

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