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Die Kampagne

Titel: Die Kampagne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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von ihr bekommt?«
    »Ich würde nie zulassen, dass Anna etwas passiert.«
    »Aber du hast keine Kontrolle darüber! Du bist kein Buchhalter, Shaw! Wenn du in deinem Job einen Fehler begehst, bist du so gut wie tot ... und Anna vielleicht auch.« Er hielt kurz inne. »Und obwohl du das alles weißt, glaubst du immer noch, sie hätte nicht das Recht gehabt, es zu erfahren?«
    Shaw erwiderte nichts. Immer mehr gelangte er zu der Überzeugung, dass Frank, der verhasste Frank, recht haben könnte.
    Frank stand auf, schnappte sich seinen Mantel und ging zur Tür. »Viel Glück, Shaw. Und falls ich dich nicht mehr wiedersehe ... Nun, dann werde ich mir wohl jemand anders suchen müssen, nicht wahr?«
    »Du wirst keinen finden, der so gut ist wie ich.«
    Frank dachte darüber nach, als er sich seinen zerknitterten Hut aufsetzte. »Vermutlich hast du recht. Aber ich würde mich auch mit fast so gut zufriedengeben. Und sollten sie dich erwischen, und du bist kurz davor, den Löffel abzugeben, solltest du dich fragen, ob die Frau es wirklich wert war.«
    Frank warf die Tür hinter sich zu und ließ Shaw allein mit seinen Gedanken.
    »Ja«, sagte Shaw ins leere Zimmer hinein. »Sie ist es wert.«

Kapitel 39
    S haw war unterwegs. Das Lagerhaus befand sich in einem Teil von Paris, in den Leute, die Gewalt verabscheuten, sich nie vorwagten. Dieses kleine Stück französischen Bodens wurde nicht von der Polizei kontrolliert; es gehörte anderen, die es ihre Heimat nannten und mit Zähnen und Klauen verteidigten.
    Vier Skinheads kamen aus der Dunkelheit auf Shaw zu, der an einem Ende des Lagerhauses stand. Ein paar Glühbirnen über ihm waren die einzige Beleuchtung. Die jungen Männer umstellten ihn; sie machten sich noch nicht einmal die Mühe, ihre Waffen zu verbergen. Vermutlich legten sie sie nie aus der Hand, nicht mal beim Essen oder wenn sie mit einer Frau ins Bett stiegen.
    Drei von ihnen trugen Muscleshirts, obwohl es ziemlich kalt war, sodass man ihre Tätowierungen sehen konnte. Sie waren bei jedem anders, nur ein Symbol trugen sie alle gemeinsam auf dem Trizeps: ein Hakenkreuz. Bei einem der Männer - er mochte um die 20 sein - wand sich ein Drachen-Tattoo um den gesamten Oberkörper. Der Drache war schwarz, grün und lachsfarben, und seine Fänge reichten bis zum unteren Teil des Gesichts hinauf. Der Mann hielt eine zwölfschüssige Pumpgun in der Hand, und sein Blick sagte: »Ich scheiß auf alles!«, als er Shaw mit einer überzeugenden Mischung aus Hass und Verachtung anstarrte. Er spie Shaw vor die Füße.
    Deine Mutter ist sicher mächtig stolz auf dich, ging es Shaw durch den Kopf.
    Er drehte sich zu dem anderen Mann um, der auf ihn zukam. Der Bursche trug ein Jackett, gebügelte Jeans und Mokassins anstatt Tarnhose, Muscleshirt und Kampfstiefel, doch seine Körpersprache unterschied sich nicht von der seiner Kumpane.
    Der Mann konnte nicht älter als 30 sein, doch sein vernarbtes Gesicht und sein Ausdruck verrieten eine weit größere Erfahrung, als man für gewöhnlich in drei Jahrzehnten sammeln konnte.
    Er schüttelte Shaw die Hand und winkte ihn zu einem kleinen Tisch in der Ecke. Erst nachdem der Mann sich gesetzt hatte, folgte Shaw ihm. Die Skins umstellten den Tisch. Sie waren Rudeltiere, die nur auf den Befehl warteten zu töten.
    »Je suis Adolf, Monsieur. Und Sie sind?«
    »Egal«, erwiderte Shaw. »Ich habe alles, was Sie brauchen.«
    »Bis jetzt war nie die Rede von die Preis«, sagte Adolf. »Das ist ungewöhnlich, oui?«
    Shaw beugte sich leicht nach vorne. »Es gibt Dinge, die wichtiger sind als Geld.«
    »Die meisten Dinge sind wichtiger als die Geld, aber Sie brauchen die Geld, um sie alle zu bekommen.« Der Mann lächelte und zündete sich eine Zigarette an. »Würde Sartre noch leben, könnte er uns geben eine philosophische Analyse precisement, oder vielleicht er würde schlicht sagen: ›C'est la vie. ‹«
    »Sie wollen Präsident Benisti töten«, begann Shaw. »Das wird Frankreich ins Chaos stürzen.«
    Adolf schüttelte den Kopf. »Sie überschätzen die französische Liebe zu die Politik. Sie sagen, ich will Benisti töten? Das ist nur Ihre Meinung. Aber selbst wenn, es ist nur eine tote presidente. Die Leute werden wählen eine neue Idiot.«
    »Frankreich ist das Land der politischen Revolution«, erwiderte Shaw.
    »^u contraire. Es war die Land von die politische Revolution«, korrigierte ihn Adolf. »Wir sind geworden wie die Amerikaner. Meine Landsleute kümmert nur noch, ob sie

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