Die Kandidaten
eingetroffen war, ließ man
ihn am Empfang warten unter dem Vorwand, der Partner, dessen
Unterschrift erforderlich war, sei noch nicht vom Mittagessen
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zurückgekehrt. Das überraschte Fletcher, denn der betreffende
Partner, Mr Higgs, hatte das Treffen ja selbst für dreizehn Uhr
anberaumt und Fletcher hatte sein eigenes Mittagessen ausfallen
lassen, um auch ja nicht zu spät zu kommen.
Während Fletcher im Empfangsbereich wartete, las er die
Vereinbarung durch und machte sich mit deren Bedingungen
vertraut.
Nachdem man sich auf ein Übernahmeangebot geeinigt hatte,
hatte die Frage der Ausgleichszahlung im Raum gestanden und
es hatte einige Zeit gedauert, bevor beide Seiten sich auf eine
Summe hatten einigen können.
Um 13 Uhr 15 sah Fletcher zur Empfangsdame, die
entschuldigend blickte und ihm eine zweite Tasse Kaffee anbot.
Fletcher dankte ihr. Schließlich war es nicht ihr Verschulden,
dass man ihn warten ließ. Doch als er die Vereinbarung ein
zweites Mal durchgelesen und drei Tassen Kaffee getrunken
hatte, kam er zu dem Schluss, dass Mr Higgs entweder sehr
unhöflich oder sehr unfähig war.
Fletcher sah wieder auf seine Uhr. Es war 13 Uhr 35. Er
seufzte und fragte die Empfangsdame, ob er den Waschraum
benützen dürfe. Sie zögerte kurz, dann zog sie einen Schlüssel
aus ihrem Schreibtisch. »Der Waschraum für leitende
Angestellte ist einen Stock höher«, sagte sie zu ihm. »Er ist
eigentlich nur für die Partner und ihre wichtigsten Mandanten.
Falls Sie jemand fragt, sagen Sie bitte, Sie seien ein Mandant.«
Der Waschraum war leer und da er die Empfangsdame nicht in
Misskredit bringen wollte, schloss sich Fletcher in den
hintersten Kubus ein. Er zog gerade den Reißverschluss seiner
Hose auf, als zwei Männer hereinkamen. Einer davon klang, als
käme er gerade von einem ausgedehnten Mittagessen zurück,
bei dem nicht nur Wasser als Getränk gereicht worden war.
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Erste Stimme: »Tja, ich bin froh, dass das erledigt ist. Nichts
gefällt mir besser, als Alexander Dupont & Bell über den Tisch
zu ziehen.«
Zweite Stimme: »Sie haben irgendeinen Boten mit der
Vereinbarung geschickt. Ich habe Millie angewiesen, ihn am
Empfang warten zu lassen. Er soll ruhig ein wenig ins
Schwitzen kommen.«
Fletcher zog einen Stift aus seiner Jackentasche und rollte
vorsichtig das Toilettenpapier auf.
Erste Stimme, lachend: »Worauf habt ihr euch geeinigt?«
Zweite Stimme: »Das ist die gute Nachricht. Auf 1325000
Dollar – und das ist weitaus mehr als wir erwartet hatten.«
Erste Stimme: »Der Mandant ist sicher entzückt.«
Zweite Stimme: »Mit ihm habe ich gerade zu Mittag gegessen.
Er hat eine Flasche 1952er-Château Lafitte spendiert –
schließlich haben wir ihm anfangs gesagt, er könne eine halbe
Million erwarten und damit hätte er sich auch gern begnügt, aus
nahe liegenden Gründen.«
Erste Stimme, noch humoriger: »Arbeiten wir auf
Erfolgshonorarbasis?«
Zweite Stimme: »Allerdings. Wir bekommen fünfzig Prozent
von allem, was eine halbe Million übersteigt.«
Erste Stimme: »Dann streicht die Kanzlei also die hübsche
Summe von 417500 Dollar ein. Aber was meinst du mit ›nahe
liegenden Gründen‹?«
Ein Wasserhahn wurde aufgedreht. »Unser größtes Problem
war die Bank des Mandanten – die Firma steht derzeit mit
720000 Dollar in der Kreide und wenn bis Schalterschluss am
Freitag nicht die volle Summe einbezahlt wird, droht die Bank
mit Zahlungsunfähigkeit. Und das würde bedeuten, dass wir
nicht einmal …« – der Wasserhahn wurde abgedreht – »… die
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ursprünglich ins Auge gefassten 500000 Dollar bekämen. Und
das nach monatelangen zähen Verhandlungen.«
Zweite Stimme: »Nur eines ist dabei wirklich schade.«
Erste Stimme: »Und das wäre?«
Zweite Stimme: »Wir können diesen Snobs von Alexander
Dupont & Bell nicht sagen, dass sie keine Ahnung vom Pokern
haben.«
Erste Stimme:»Stimmt, aber ich denke, ich erlaube mir noch
einen Spaß mit« … – eine Tür öffnete sich – … »ihrem
Botenjungen.« Die Tür schloss sich.
Fletcher rollte das Toilettenpapier auf und steckte es in seine
Jackentasche.
Er verließ den Kubus und wusch sich rasch die Hände, bevor
er hinausschlich und über die Feuertreppe ein Stockwerk tiefer
eilte. Im Empfangsraum gab er den Waschraumschlüssel zurück.
»Danke«, sagte die Empfangsdame. In diesem Augenblick
klingelte das Telefon. Sie lächelte Fletcher an. »Gutes
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