Die Kandidaten
ein
Foto aus und kehrte zum Zeugenstand zurück. »Ist das eines der
Fotos?«, fragte er.
Petrowski betrachtete es sorgfältig, dann sah er auf den
Stempel auf der Rückseite. »Ja, ist es.«
»Würden Sie es den Geschworenen bitte beschreiben?«
»Es ist ein Foto von der Haustür der Elliots. Von der Auffahrt
aus aufgenommen.«
»Warum wurde gerade dieses Foto als Beweismittel
vorgelegt?«
»Weil es zeigt, dass die Haustür offen stand, nachdem der
Mörder geflohen war. Es zeigt auch den langen Flur, der zum
Arbeitszimmer von Mr Elliot führt.«
»Ja, natürlich. Darauf hätte ich auch selbst kommen können«,
sagte Fletcher. Er hielt inne. »Und die Gestalt, die im Flur
kauert, ist das Mrs Elliot?«
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Der Detective sah sich das Foto noch einmal an. »Ja, das ist
sie. Sie schien zu diesem Zeitpunkt ruhig, darum beschlossen
wir, sie nicht zu stören.«
»Wie rücksichtsvoll«, meinte Fletcher. »Nur noch eine letzte
Frage, Detective. Sie haben dem Staatsanwalt erzählt, dass Sie
erst einen Krankenwagen riefen, nachdem Ihre Ermittlung
abgeschlossen war?«
»Das stimmt. Sanitäter tauchen manchmal noch vor der Polizei
an einem Tatort auf und sie sind berüchtigt dafür, dass sie
Beweise durcheinander bringen.«
»Sind sie das?«, fragte Fletcher. »Aber das war hier nicht der
Fall, weil Sie der Erste waren, der nach dem Anruf von Mrs
Elliot beim Polizeichef am Tatort eintraf.«
»Ja, das stimmt.«
»Sehr löblich«, sagte Fletcher. »Haben Sie eine Ahnung, wie
lange Sie brauchten, um zum Haus von Mrs Elliot in West
Hartford zu kommen?«
»Fünf, vielleicht sechs Minuten.«
»Für
diese
Leistung
haben
Sie
sicher
die
Geschwindigkeitsbegrenzung überschritten.« Fletcher lächelte.
»Ich hatte die Sirene eingeschaltet, aber um 2 Uhr früh ist
ohnehin wenig Verkehr unterwegs.«
»Ich danke Ihnen für diese Erklärung«, sagte Fletcher. »Keine
weiteren Fragen, Euer Ehren.«
»Was sollte das denn?«, murmelte Nat, als Fletcher an seinen
Platz zurückgekehrt war.
»Freut mich, dass Sie das nicht herausgefunden haben«, sagte
Fletcher.
»Hoffen wir, dass es dem Staatsanwalt auch nicht gelungen
ist.«
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»ICH RUFE REBECCA ELLIOT in den Zeugenstand.«
Als Rebecca den Gerichtssaal betrat, wandten sich ihr die
Augen aller Anwesenden zu – mit Ausnahme von Nat. Er starrte
strikt geradeaus. Sie schritt langsam den Mittelgang entlang,
legte die Art von Auftritt hin, nach dem jede Schauspielerin in
einem Drehbuch als Erstes Ausschau hält. Das Gericht war bis
auf den letzten Platz besetzt, seit um 8 Uhr morgens die Türen
geöffnet worden waren. Die ersten drei Reihen im Publikum
waren abgesperrt und nur die Anwesenheit uniformierter
Beamter konnte verhindern, dass auch sie mit Beschlag belegt
wurden.
Fletcher hatte sich umgedreht, als Don Culver, der Polizeichef,
und Detective Petrowski ihre Plätze in der ersten Reihe
eingenommen hatten, direkt hinter dem Tisch des Staatsanwalts.
Eine Minute vor zehn waren nur noch dreizehn Plätze leer.
Nat sah zu Fletcher, der einen kleinen Stapel Notizblöcke vor
sich liegen hatte. Er sah, dass der oberste Block leer war, und
betete, wenigstens die drei anderen Blöcke möchten beschrieben
sein. Ein Polizist trat vor und führte Mrs Elliot zum
Zeugenstand. Nat sah hoch und erblickte Rebecca zum ersten
Mal. Sie trug Trauerkleidung – ein modisches, schwarzes
Kostüm, maßgeschneidert und bis oben zugeknöpft, mit einen
Rock, der mehrere Zentimeter unterhalb des Knies endete.
Außer ihrem Ehe- und ihrem Verlobungsring trug sie nur eine
einreihige Perlenkette. Fletcher sah auf ihr linkes Handgelenk
und machte sich die erste Notiz auf dem obersten Block.
Rebecca betrat den Zeugenstand, drehte sich zum Richter und
lächelte ihn schüchtern an. Er nickte höflich. Dann sprach sie
stockend den Eid. Schließlich setzte sie sich, wandte sich an die
Geschworenen und bedachte auch sie mit einem schüchternen
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Lächeln. Fletcher fiel auf, wie mehrere Geschworene das
Lächeln erwiderten. Rebecca strich sich die Haare aus dem
Gesicht und da wusste Fletcher, wo sie den Nachmittag zuvor
verbracht hatte. Der Staatsanwalt hatte keinen Trick ausgelassen
und wenn er die Geschworenen in diesem Augenblick hätte
bitten können, ihr Urteil zu fällen, dann hätten sie sowohl ihn als
auch seinen Mandanten sofort auf den elektrischen Stuhl
geschickt.
Der Richter nickte und der Staatsanwalt erhob sich von
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