Die Kandidaten
langsam zu
seinem Stuhl zurückging.
Als es dem Richter endlich gelungen war, wieder so etwas wie
Ordnung herzustellen, sagte Fletcher nur: »Keine weiteren
Fragen, Euer Ehren.«
»Haben Sie irgendwelche Beweise?«, flüsterte Nat seinem
Anwalt zu.
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»Nicht sehr viele«, räumte Fletcher ein, »aber in einem bin ich
mir sicher: Falls Mrs Elliot ihren Ehemann getötet hat, wird sie
bis zu ihrem Auftritt im Zeugenstand kein Auge mehr
zubekommen. Und was Ebden betrifft – der wird sich die
nächsten Tage fragen, ob wir etwas herausgefunden haben,
wovon er nichts weiß.« Fletcher lächelte dem Polizeichef zu, der
aus dem Zeugenstand trat, erhielt aber nur ein kaltes,
ausdrucksloses Starren als Antwort.
Der Richter sah auf die beiden Anwälte herab. »Ich denke, für
heute reicht es, meine Herren. Wir sehen uns um 10 Uhr morgen
früh wieder, wenn Mr Ebden seinen nächsten Zeugen aufruft.«
»Erheben Sie sich.«
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»GUTEN MORGEN«, sagte Richter Kravats. Er nahm auf dem
Richterpult Platz und strahlte auf die Anwesenden herab, als ob
er ein gütiger Prediger wäre, der zu seinen Schäfchen sprach.
»Mr Ebden, rufen Sie Ihren nächsten Zeugen auf.«
»Danke, Euer Ehren. Ich rufe Detective Petrowski.«
Fletcher betrachtete aufmerksam den Detective, der die
Ermittlungen leitete, als dieser zum Zeugenstand marschierte,
die rechte Hand hob und den Eid sprach. Petrowski besaß nur
eben noch die Mindestgröße, die die Polizei von ihren Rekruten
forderte. Sein knapp sitzender Anzug deutete auf die Statur
eines Ringers hin, nicht auf jemanden mit Übergewicht.
Petrowskis Kiefer war eckig, die Augen schmal und die
Mundwinkel leicht nach unten gezogen, was den Eindruck
vermittelte, dass er nicht sehr oft lächelte. Einer von Fletchers
Privatdetektiven hatte herausgefunden, dass Petrowski als
Anwärter für den Posten des Polizeichefs galt, sobald Don
Culver in den Ruhestand ging. Er genoss den Ruf, sich an die
Regeln zu halten, hasste jedoch Papierkram und zog es vor, den
Tatort aufzusuchen, anstatt hinter einem Schreibtisch im Revier
zu sitzen.
»Guten Morgen, Captain«, begrüßte ihn der Staatsanwalt,
nachdem sich der Zeuge gesetzt hatte. Petrowski nickte, lächelte
jedoch immer noch nicht. »Für die Akten, würden Sie bitte Ihren
Namen und Ihre Tätigkeit nennen.«
»Frank Petrowski, leitender Detective der Polizei von
Hartford.«
»Wie lange sind Sie schon Detective?«
»Seit vierzehn Jahren.«
»Und wann wurden Sie zum leitenden Detective ernannt?«
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»Vor drei Jahren.«
»Nachdem wir der Form Genüge getan haben, lassen Sie uns
zur Nacht des Mordes übergehen. Das Polizeiprotokoll zeigt,
dass Sie der erste Officer am Tatort waren.«
»Ja, das stimmt«, bestätigte Petrowski. »Ich war in dieser
Nacht der dienstälteste Detective, nachdem ich um 20 Uhr den
Chief abgelöst hatte.«
»Und wo waren Sie um 2 Uhr 30, als der Chief sich meldete?«
»Ich saß in einem Streifenwagen. Wir wollten einen Einbruch
in einem Lager an der Marsham Street untersuchen, als die
Zentrale die Nachricht des Chief durchgab, ich solle sofort zum
Haus von Ralph Elliot in West Hartford fahren, um in einem
möglichen Mordfall zu ermitteln. Da ich nur wenige Minuten
entfernt war, übernahm ich den Auftrag und schickte einen
anderen Streifenwagen in die Marsham Street.«
»Und Sie fuhren direkt zum Haus der Elliots?«
»Ja. Unterwegs funkte ich das Hauptquartier an und ließ sie
wissen, dass ich die Hilfe der Spurensicherung benötigte und
außerdem den besten Fotografen, den sie um diese Zeit aus dem
Bett klingeln konnten.«
»Was fanden Sie vor, als Sie zum Haus der Elliots kamen?«
»Zu meiner Überraschung sah ich, dass die Haustür offen
stand. Mrs Elliot kauerte auf dem Boden im Flur. Sie erzählte
mir, dass sie die Leiche ihres Mannes im Arbeitszimmer
gefunden habe, und wies auf das andere Ende des Flurs. Sie
fügte noch hinzu, dass der Chief ihr befohlen hatte, nichts
anzurühren, darum habe sie die Haustür offen gelassen. Ich
begab mich direkt in das Arbeitszimmer und sobald ich mich
vergewissert hatte, dass Mr Elliot tot war, kehrte ich in den Flur
zurück und nahm die Aussage seiner Frau auf. Die Kopien
liegen dem Gericht vor.«
»Was haben Sie als Nächstes getan?«
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»In ihrer Aussage hatte Mrs Elliot erklärt, sie habe geschlafen,
als sie zwei Schüsse aus dem Erdgeschoss hörte, darum ging ich
mit drei Beamten in das Arbeitszimmer und
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