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Die Kandidaten

Die Kandidaten

Titel: Die Kandidaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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langsam zu
    seinem Stuhl zurückging.
    Als es dem Richter endlich gelungen war, wieder so etwas wie
    Ordnung herzustellen, sagte Fletcher nur: »Keine weiteren
    Fragen, Euer Ehren.«
    »Haben Sie irgendwelche Beweise?«, flüsterte Nat seinem
    Anwalt zu.

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    »Nicht sehr viele«, räumte Fletcher ein, »aber in einem bin ich
    mir sicher: Falls Mrs Elliot ihren Ehemann getötet hat, wird sie
    bis zu ihrem Auftritt im Zeugenstand kein Auge mehr
    zubekommen. Und was Ebden betrifft – der wird sich die
    nächsten Tage fragen, ob wir etwas herausgefunden haben,
    wovon er nichts weiß.« Fletcher lächelte dem Polizeichef zu, der
    aus dem Zeugenstand trat, erhielt aber nur ein kaltes,
    ausdrucksloses Starren als Antwort.
    Der Richter sah auf die beiden Anwälte herab. »Ich denke, für
    heute reicht es, meine Herren. Wir sehen uns um 10 Uhr morgen
    früh wieder, wenn Mr Ebden seinen nächsten Zeugen aufruft.«
    »Erheben Sie sich.«

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    »GUTEN MORGEN«, sagte Richter Kravats. Er nahm auf dem
    Richterpult Platz und strahlte auf die Anwesenden herab, als ob
    er ein gütiger Prediger wäre, der zu seinen Schäfchen sprach.
    »Mr Ebden, rufen Sie Ihren nächsten Zeugen auf.«
    »Danke, Euer Ehren. Ich rufe Detective Petrowski.«
    Fletcher betrachtete aufmerksam den Detective, der die
    Ermittlungen leitete, als dieser zum Zeugenstand marschierte,
    die rechte Hand hob und den Eid sprach. Petrowski besaß nur
    eben noch die Mindestgröße, die die Polizei von ihren Rekruten
    forderte. Sein knapp sitzender Anzug deutete auf die Statur
    eines Ringers hin, nicht auf jemanden mit Übergewicht.
    Petrowskis Kiefer war eckig, die Augen schmal und die
    Mundwinkel leicht nach unten gezogen, was den Eindruck
    vermittelte, dass er nicht sehr oft lächelte. Einer von Fletchers
    Privatdetektiven hatte herausgefunden, dass Petrowski als
    Anwärter für den Posten des Polizeichefs galt, sobald Don
    Culver in den Ruhestand ging. Er genoss den Ruf, sich an die
    Regeln zu halten, hasste jedoch Papierkram und zog es vor, den
    Tatort aufzusuchen, anstatt hinter einem Schreibtisch im Revier
    zu sitzen.
    »Guten Morgen, Captain«, begrüßte ihn der Staatsanwalt,
    nachdem sich der Zeuge gesetzt hatte. Petrowski nickte, lächelte
    jedoch immer noch nicht. »Für die Akten, würden Sie bitte Ihren
    Namen und Ihre Tätigkeit nennen.«
    »Frank Petrowski, leitender Detective der Polizei von
    Hartford.«
    »Wie lange sind Sie schon Detective?«
    »Seit vierzehn Jahren.«
    »Und wann wurden Sie zum leitenden Detective ernannt?«

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    »Vor drei Jahren.«
    »Nachdem wir der Form Genüge getan haben, lassen Sie uns
    zur Nacht des Mordes übergehen. Das Polizeiprotokoll zeigt,
    dass Sie der erste Officer am Tatort waren.«
    »Ja, das stimmt«, bestätigte Petrowski. »Ich war in dieser
    Nacht der dienstälteste Detective, nachdem ich um 20 Uhr den
    Chief abgelöst hatte.«
    »Und wo waren Sie um 2 Uhr 30, als der Chief sich meldete?«
    »Ich saß in einem Streifenwagen. Wir wollten einen Einbruch
    in einem Lager an der Marsham Street untersuchen, als die
    Zentrale die Nachricht des Chief durchgab, ich solle sofort zum
    Haus von Ralph Elliot in West Hartford fahren, um in einem
    möglichen Mordfall zu ermitteln. Da ich nur wenige Minuten
    entfernt war, übernahm ich den Auftrag und schickte einen
    anderen Streifenwagen in die Marsham Street.«
    »Und Sie fuhren direkt zum Haus der Elliots?«
    »Ja. Unterwegs funkte ich das Hauptquartier an und ließ sie
    wissen, dass ich die Hilfe der Spurensicherung benötigte und
    außerdem den besten Fotografen, den sie um diese Zeit aus dem
    Bett klingeln konnten.«
    »Was fanden Sie vor, als Sie zum Haus der Elliots kamen?«
    »Zu meiner Überraschung sah ich, dass die Haustür offen
    stand. Mrs Elliot kauerte auf dem Boden im Flur. Sie erzählte
    mir, dass sie die Leiche ihres Mannes im Arbeitszimmer
    gefunden habe, und wies auf das andere Ende des Flurs. Sie
    fügte noch hinzu, dass der Chief ihr befohlen hatte, nichts
    anzurühren, darum habe sie die Haustür offen gelassen. Ich
    begab mich direkt in das Arbeitszimmer und sobald ich mich
    vergewissert hatte, dass Mr Elliot tot war, kehrte ich in den Flur
    zurück und nahm die Aussage seiner Frau auf. Die Kopien
    liegen dem Gericht vor.«
    »Was haben Sie als Nächstes getan?«

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    »In ihrer Aussage hatte Mrs Elliot erklärt, sie habe geschlafen,
    als sie zwei Schüsse aus dem Erdgeschoss hörte, darum ging ich
    mit drei Beamten in das Arbeitszimmer und

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