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Die Kandidaten

Die Kandidaten

Titel: Die Kandidaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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der fünfjährigen Delia. Beide leben
    derzeit bei ihrer Großmutter in Hartford.«
    Der Richter wandte seine Aufmerksamkeit dem Staatsanwalt
    zu.

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    »Hat der Staatsanwalt Einwände gegen die Kaution, Mr
    Stamp?«
    »Allerdings, Euer Ehren. Wir sind gegen eine Kaution, nicht
    nur, weil es sich um ein Kapitalverbrechen handelt, sondern weil
    der Mord selbst vorsätzlich begangen wurde. Darum gehen wir
    davon aus, dass Mrs Kirsten eine Gefahr für die Gesellschaft
    darstellt und möglicherweise versuchen wird, sich der
    Gerichtsbarkeit dieses Bundesstaates zu entziehen.«
    Fletcher schoss nach oben. »Einspruch, Euer Ehren.«
    »Begründung, Mr Davenport?«
    »Es handelt sich in der Tat um ein Kapitalverbrechen, darum
    ist das Verlassen des Bundesstaates kaum relevant, Euer Ehren.
    Außerdem wohnt Mrs Kirsten in Hartford, wo sie ihren
    Lebensunterhalt als Reinigungsfrau in St Mary verdient. Und
    ihre Kinder besuchen beide die örtliche Schule.«
    »Noch weitere Einwände, Mr Davenport?«
    »Nein, Sir.«
    »Kaution abgelehnt.« Der Richter ließ den Hammer
    niedersausen.
    »Das Gericht vertagt sich auf Montag, den siebzehnten.«
    »Erheben Sie sich.«
    Richter Abernathy blinzelte Fletcher zu, als er den
    Gerichtssaal verließ.

    *

    Vierunddreißig Minuten und zehn Sekunden. Nat konnte seine
    Freude nicht verbergen. Er hatte nicht nur seine persönliche
    Bestzeit unterboten, sondern im Zeitlauf der Universität auch

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    noch den sechsten Platz belegt. Daher würde er zweifelsohne für
    die Eröffnungsbegegnung gegen die Boston University
    ausgewählt werden.
    Nat machte gerade seine Stretchingübungen, wie er es nach
    einem Lauf immer tat, als Tom auf ihn zukam. »Gratuliere«,
    sagte er. »Ich wette, zum Ende der Saison bist du noch eine
    Minute schneller.«
    Nat starrte auf die rote Narbe an seinem Bein, als er seine
    Trainingshosen anzog. »Lass uns heute Abend essen gehen und
    feiern«, fuhr Tom fort, »ich muss unbedingt etwas mit dir
    besprechen, bevor ich nach Yale zurückkehre.«
    »Heute Abend geht es nicht.« Nat schlenderte auf die
    Umkleideräume zu. »Ich habe eine Verabredung.«
    »Jemand, den ich kenne?«
    »Nein«, sagte Nat. »Und da es mein erstes Rendezvous seit
    Monaten ist, bin ich zugegebenermaßen ziemlich nervös.«
    »Captain Cartwright ist nervös? Was kommt als Nächstes?«,
    scherzte Tom.
    »Das ist ja das Problem«, gab Nat zu. »Sie hält mich für eine
    Mischung aus Don Juan und Al Capone.«
    »Klingt, als ob sie eine gute Menschenkennerin ist«, meinte
    Tom.
    »Ich will alles über sie wissen.«
    »Es gibt nicht viel zu erzählen. Wir sind uns auf einem Hügel
    begegnet. Sie ist klug, toll, ziemlich hübsch und sie hält mich
    für einen Mistkerl.« Nat berichtete von ihrer Unterhaltung vor
    der Mensa.
    »Ralph Elliot hat seine Version offensichtlich als Erster
    vortragen können«, konstatierte Tom.
    »Zum Teufel mit Elliot. Was denkst du, soll ich Jackett und
    Krawatte anziehen?«

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    »Um einen solchen Rat hast du mich seit unserer Zeit in Taft
    nicht mehr gebeten.«
    »Und damals musste ich mir das Jackett und die Krawatte von
    dir ausleihen.«
    »Uniform, komplett mit allen Auszeichnungen.«
    »Nein, im Ernst.«
    »Tja, es würde auf jeden Fall ihre Meinung von dir
    untermauern.«
    »Genau das ist es ja – ich will sie eines Besseren belehren.«
    »Na, dann solltest du es von ihrer Warte aus angehen.«
    »Ich höre?«
    »Was wird sie deiner Meinung nach anziehen?«
    »Ich habe keine Ahnung. Ich bin ihr erst zweimal im Leben
    begegnet und bei der ersten Begegnung trug sie Laufkleidung
    und war schlammverkrustet.«
    »Mein Gott, das sah sicher sexy aus. Ich nehme jedoch nicht
    an, dass sie heute Abend im Trainingsanzug auftauchen wird.
    Wie war sie bei der zweiten Begegnung gekleidet?«
    »Schickes Understatement.«
    »Dann richte dich nach ihr, was nicht leicht sein wird, da an
    dir nichts schick ist, und nach dem, was du erzählt hast, wird sie
    auch nicht glauben, dass du zu Understatement fähig bist.«
    »Beantworte endlich meine Frage«, verlangte Nat.
    »Ich würde etwas Lässiges wählen«, meinte Tom. »Hemd,
    kein T-Shirt. Stoffhose und ein Sweater. Als dein Berater in
    eleganter Herrenoberbekleidung könnte ich mich euch beiden
    natürlich zum Essen anschließen.«
    »Ich wünsche nicht, dass du auch nur in die Nähe des
    Restaurants kommst. Du würdest dich sonst nur in sie
    verlieben.«

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    »Dieses Mädel ist dir wirklich wichtig, oder?«, fragte

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