Die Kandidaten
Beinen
waren. »Wer hat vier Fälle?«, fragte der Professor und
versuchte, nicht allzu verächtlich zu klingen. Die meisten
derjenigen, die noch saßen, erhoben sich jetzt. Etwa zehn
Prozent saßen immer noch. Fletcher fragte sich, wie viele von
ihnen den Kurs erfolgreich beenden würden. »Setzen«, sagte der
Professor.»Wir fangen mit Maxwell River Gas gegen Pennstone
an. Welche Gesetzesveränderung entwickelte sich aus diesem
Fall?« Er wies auf einen Studenten in der dritten Reihe.
»Ab 1932 mussten die Firmen dafür sorgen, dass alle Geräte
den Sicherheitsbestimmungen entsprachen und alle Angestellten
die Notfallmaßnahmen kannten.« Der Finger des Professors
wanderte weiter.
»Alle schriftlichen Anweisungen mussten so aufgehängt
werden, dass jeder Angestellte sie lesen konnte.«
»Wann wurde das redundant?«
Der Finger wanderte weiter und eine andere Stimme erwiderte:
»Reynolds gegen McDermond Timber.«
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»Korrekt.« Wieder setzte sich der Finger in Bewegung. »Und
warum?«
»Reynolds verlor drei Finger beim Sägen eines Holzscheits,
aber sein Verteidiger konnte nachweisen, dass Reynolds nicht
lesen konnte und keine mündliche Anweisung zur Bedienung
der Maschine erhalten hatte.«
»Worauf basierte das neue Gesetz?« Wieder ging der Finger
auf Wanderschaft.
»Auf dem Industry Act von 1934, der die Arbeitgeber
verpflichtete, die gesamte Belegschaft schriftlich und mündlich
davon in Kenntnis zu setzen, wie die einzelnen Arbeitsgeräte zu
bedienen sind.«
»Wann benötigte dieses Gesetz weitere Ergänzungen?« Ein
anderer wurde ausgewählt.
»Rush gegen die Regierung.«
»Korrekt, doch warum hat die Regierung den Fall gewonnen,
obwohl sie nicht im Recht war?«
Der Nächste kam an die Reihe. »Ich weiß es nicht, Sir.«
Abschätzig machte sich der Finger auf die Suche nach
jemandem, der es wusste.
»Die Regierung war in der Lage, ihre Position zu verteidigen,
als nachgewiesen werden konnte, dass Rush eine Vereinbarung
unterschrieben hatte, in der es hieß …« Der Finger wanderte
weiter.
»… dass er alle gesetzlich vorgeschriebenen Instruktionen
erhalten hatte.« Wieder wanderte der Finger.
»Dass er darüber hinaus über die vorgeschriebenen drei Jahre
hinaus beschäftigt war.« Der Finger wanderte immer weiter …
»Außerdem wies die Regierung nach, dass sie keine Firma im
eigentlichen Sinne des Wortes darstellte. Das Gesetz war
diesbezüglich von den Politikern sehr lax entworfen worden.«
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»Geben Sie nicht den Politikern die Schuld«, forderte
Abrahams.
»Anwälte entwerfen Gesetze, also müssen sie auch die
Verantwortung übernehmen. Die Politiker machten sich in
diesem Fall nicht strafbar. Als daher die Gerichte akzeptierten,
dass die Regierung ihrer eigenen Gesetzgebung scheinbar nicht
unterworfen war, welcher Fall änderte daraufhin das Gesetz
erneut?« Er wies mit dem Finger auf das nächste erschreckte
Gesicht. »Demetri gegen Demetri«, kam die Antwort.
»Inwiefern unterscheidet sich dieser Fall von früheren
Gesetzen?«
Der Finger kam bei Fletcher zum Stillstand.
»Es war das erste Mal, dass ein Mitglied einer Familie ein
anderes Familienmitglied wegen Fahrlässigkeit verklagte,
während die Betroffenen noch miteinander verheiratet waren.
Gleichzeitig waren sie zu je fünfzig Prozent Anteilseigner an der
fraglichen Firma.«
»Warum scheiterte die Klage?« Er starrte weiterhin Fletcher
an.
»Weil Mrs Demetri sich weigerte, gegen ihren Ehemann
auszusagen.«
Der Finger wanderte zu Jimmy. »Warum hat sie sich
geweigert?«, verlangte Abrahams zu wissen.
»Weil sie dumm war.«
»Warum war sie dumm?«, wollte der Professor wissen.
»Weil ihr Ehemann in der Nacht vor ihrer Aussage
wahrscheinlich mit ihr geschlafen hat. Oder er hat sie
geschlagen. Möglicherweise beides. Darum hat sie klein
beigegeben.« Jemand lachte.
»Waren Sie beim Liebesspiel oder beim Angriff auf Mrs
Demetri zugegen, Mr Gates?«, fragte Abrahams und noch mehr
Leute lachten.
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»Nein, Sir«, entgegnete Jimmy, »aber ich wette, genau so ist
es gewesen.«
»Sie mögen Recht haben, Mr Gates, aber Sie hätten nie
beweisen können, was in jener Nacht im Schlafzimmer
geschehen ist, außer Sie hätten einen zuverlässigen Zeugen
aufweisen können. Hätten Sie eine solch übereilte Bemerkung
vor Gericht getätigt, hätte der Anwalt der Gegenseite Einspruch
eingelegt, der Richter hätte dem Einspruch stattgegeben und die
Geschworenen
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