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Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron

Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron

Titel: Die Kane-Chroniken – Der Feuerthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Rabauken – ich hatte Felix im Verdacht – hatte die Feuerstelle in eine antarktische Märchenwelt verzaubert, mit Schnee und einem lebendigen Pinguin. Felix fährt total auf Pinguine ab.
    Zaubermopps und -besen sausten durch das Haus und versuchten zu putzen. Ich musste mich ducken, sonst hätten sie mich auch abgestaubt. Aus irgendeinem Grund glauben die Staubwedel, sie müssten sich um meine Haare kümmern.
    [Klemm dir deinen Kommentar, Carter.]
    Wie erwartet hatten sich alle auf der Veranda versammelt, die uns als Essbereich und unserem weißen Albinokrokodil als Lebensraum diente. Philipp von Makedonien planschte fröhlich in seinem Pool herum und hechtete jedem Speckstreifen hinterher, den ein Auszubildender warf. Der Morgen war kalt und regnerisch, doch die Feuer in den Zauberkohlebecken auf der Terrasse sorgten für wohlige Wärme.
    Ich schnappte mir ein pain au chocolat und eine Tasse Tee vom Buffet und setzte mich. Erst da merkte ich, dass die anderen nicht aßen. Sie starrten mich an.
    An der Stirnseite des Tisches saßen Amos und Bastet mit düsterer Miene. Carter mir gegenüber hatte seinen Teller mit Waffeln nicht angerührt, was sehr ungewöhnlich für ihn war. Zu meiner Rechten war der leere Platz von Jaz. (Amos hatte mir erzählt, dass sie noch immer im Krankenzimmer lag, ihr Zustand war unverändert.) Zu meiner Linken saß Walt und sah wie immer ziemlich gut aus, doch ich gab mir alle Mühe, ihn nicht weiter zu beachten.
    Die anderen Auszubildenden schienen sich in unterschiedlichen Stadien eines Schockzustands zu befinden. Sie kamen aus der ganzen Welt. Ein paar waren älter als Carter und ich – genau genommen alt genug, um schon zur Uni zu gehen –, was praktisch war, denn sie konnten die Jüngeren beaufsichtigen, allerdings fühlte es sich auch immer komisch an, wenn ich mich als ihre Lehrerin aufzuspielen versuchte. Die meisten waren allerdings zwischen zehn und fünfzehn Jahre alt. Nur Felix war gerade mal neun. Weiterhin gab es noch Julian aus Boston, Alyssa aus North Carolina, Sean aus Dublin und Clio aus Rio de Janeiro (jaja, ich weiß, Clio aus Rio, aber das ist nicht meine Erfindung!). Was wir alle gemeinsam hatten: das Blut der Pharaonen. Da wir alle von den Königsgeschlechtern Ägyptens abstammten, besaßen wir eine angeborene Begabung für Magie und konnten die Macht der Götter in uns aufnehmen.
    Der Einzige, den die düstere Stimmung nicht zu berühren schien, war Cheops. Aus uns bislang unerklärlichen Gründen frisst unser Pavian nur Lebensmittel, die auf -o enden. Vor kurzem hatte er Jell-O entdeckt, was er für ein Wundermittel hielt, auch wenn es bloß Wackelpudding war. Wahrscheinlich machte das große O alles schmackhafter, denn nun fraß er fast alles, was in Gelatine steckte – Früchte, Nüsse, Ungeziefer, kleine Tiere. Gerade vergrub er sein Gesicht in einem schwabbelnden roten Berg Frühstück und gab unappetitliche Geräusche von sich, während er nach Trauben pulte.
    Alle anderen musterten mich, als warteten sie auf eine Erklärung.
    »Morgen«, murmelte ich. »Schöner Tag heute. Im Kamin sitzt ein Pinguin, falls es jemanden interessiert.«
    »Sadie«, sagte Amos sanft, »erzähl allen, was du mir erzählt hast.«
    Ich nippte an meinem Tee, um meine Nerven zu beruhigen. Dann versuchte ich, nicht verängstigt zu klingen, als ich ihnen von meinem Ausflug in den Gang der Zeitalter berichtete.
    Danach waren nur noch das Knistern des Feuers in den Kohlebecken und Philipp von Makedoniens Planschen im Pool zu hören.
    Schließlich sprach der neunjährige Felix aus, was alle dachten: »Dann werden wir also alle sterben?«
    »Nein.« Amos beugte sich vor. »Auf keinen Fall. Kinder, ich weiß, ich bin gerade erst zurückgekommen. Ich kenne die wenigsten von euch, aber ich verspreche euch, dass wir alles in unserer Macht Stehende unternehmen werden, damit euch nichts passiert. Dieses Haus ist von magischen Schutzschichten umhüllt. Eine der wichtigsten Göttinnen steht auf eurer Seite« – er deutete auf Bastet, die gerade mit den Fingernägeln eine Dose Thunfisch-Häppchen in Gelee öffnete –, »außerdem sind die Kanes da, um euch zu beschützen. Carter und Sadie verfügen über größere Kräfte, als euch vielleicht bewusst ist. Und falls es tatsächlich so weit kommt – ich habe mir schon früher Kämpfe mit Michel Desjardins geliefert.«
    In Anbetracht des ganzen Ärgers des vergangenen Jahres war Amos’ Rede ganz schön optimistisch, die Auszubildenden

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