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Die Kanonen von Dambanor II

Die Kanonen von Dambanor II

Titel: Die Kanonen von Dambanor II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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wollte ich hinaus.«
    »Wohin geht das Signal?«
    »Es sind genau genommen zwei Signale. Es handelt sich dabei um eine Art Richtfunk auf fünfdimensionaler Basis. Das erste Signal geht wahrscheinlich ins Rendezvous-System. Da wir wissen, dass Admiral Rudenko und Lieutenant Commander Gossan über eine Transmitterverbindung von dort in den großen Quader gelangten und somit eine permanente Verbindung bestand, ist das nicht verwunderlich.«
    »Und das zweite Signal?«, mischte sich Rudenko ein, der das Gespräch zwischen Commander Leslie und Bruder Patrick mit angehört hatte.
    Bruder Patrick zuckte mit den Schultern. »Vergessen Sie nicht, dass wir nur die Resonanzen dieses Signals messen können. Wir sind letztlich darauf angewiesen, den Zielpunkt des Signals auf mathematischem Weg zu erfassen, was bei diesem speziellen Signal möglich sein könnte. Fähnrich Mutawesi erarbeitet dazu gerade ein kleines Programm, mit dessen Hilfe wir das herausfinden könnten. Aber dazu brauchen wir die entsprechende Rechnerkapazität.«
    »Die bekommen Sie«, versprach Commander Leslie.
    »Danke.«
    »Was ist mit der Stabilität des Black Hole?«
    »Gegenwärtig denken wir, dass es noch eine Woche stabil bleiben und dann kollabieren wird. Die Folge könnte ein neuer 5-D-Outburst sein. Und zwar vom eben erwähnten Y-Typ wie beim Blitz .«
    »Gute Nachrichten nenne ich etwas anderes«, murmelte Leslie.
    Bruder Patrick unterbrach die Verbindung.
    Admiral Rudenko wandte sich an Leslie. »Bleiben Sie an der Sache dran, Commander. Ich habe das Gefühl, dass wir da etwas ganz Großem auf der Spur sind.«
     
     
    Etwa eine halbe Stunde später erreichte die STERNENFAUST eine verstümmelte Transmission im Bergstrom-Funkspektrum.
    »Der Verstümmelungsgrad liegt bei 43 Prozent«, meldete Lieutenant Wu. »Aber die Nachricht ist interessant, weil der Bordrechner die ID-Kennung der Xabong-Regierung identifiziert hat. Die Transmission stammt also von Xabonga.«
    »Können Sie die Daten durch den Rechner rekonstruieren lassen, Lieutenant Wu?«, fragte Leslie.
    »Die Prozedur habe ich bereits eingeleitet. Eine Minute, dann haben wir zumindest das Wesentliche …«
    Die Sekunden verstrichen, sammelten sich zu einer Minute. Lieutenant Wu sorgte dafür, dass die Botschaft auf dem Hauptschirm gezeigt wurde.
    Gesicht und Oberkörper eines Xabong erschienen. Er hatte die Flügel ausgebreitet, was wohl ein äußeres Zeichen seines hohen Dominanzranges sein sollte.
    »Hier spricht der, dessen öffentlicher Name Tongklongorong ist. Die Namen, mit denen mich meine Frauen anreden sind …« Eine Störung unterbrach ihn. Die Hälfte des Bildes fehlte plötzlich. Weiße Flecken waberten immer wieder auf dem Schirm und verdeckten mal das Gesicht und mal Teile des Körpers. Was Tongklongorong sagte, war beim besten Willen nicht zu verstehen. Das Translatorprogramm erkannte nur einzelne Begriffe, die aber, aus dem Zusammenhang gerissen, völlig sinnlos blieben.
    Endlich wurde es wieder besser. Der Anteil der weißen Flecken am Gesamtbild ging zurück, und die Lücken im Redetext des Xabong wurden weniger schwerwiegend.
    »Ich habe den Rang des Alpha-Dominanten errungen, und die Öffentlichkeit mag entschuldigen, dass ich mich jetzt erst um die Geschäfte … Amtes … kümmern … Meine Vorgänger und Mitbewerber um diese Position waren ehrenhafte Kämpfer, haben sich aber als ineffektive Mörder erwiesen, und so stehe ich nun dem Dominanzrat vor. Ich übersende mit dem Datenstrom dieser Nachricht, die ich trotz der zu erwartenden Störungen auch im Überlichtfunk sende, damit sie alle Angehörigen unseres Volkes möglichst schnell erreicht, eine Liste der Maßnahmen, die ich als Erstes ergreifen werde. Wie ich … unseren Alliierten erfahren habe, ist die Bedrohung durch die Kridan noch keineswegs beendet. Es nähern … Flotten, während die meisten Planten innerhalb dieses Systems auf die klimatische Katastrophe zusteuern. Unsere Welten sind aus der Bahn geworfen worden, und das ist in diesem Fall leider keine Metapher, sondern eine Tatsache.«
    Seltsam, die Früchte der von der eigenen Seite initiierten Desinformation als Fakten präsentiert zu bekommen! , dachte Commander Leslie.
    Es folgten wieder einige unverständliche Passagen, die auch der Computer nicht zu rekonstruieren wusste. Datenbruchstücke aus dem Bergstrom-Äther, die nur noch sinnlos gewordene Informationsfetzen geworden waren. Nachdem zwischenzeitlich das Bild komplett ausfiel, wurde es gegen

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