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Die Kanonen von Dambanor II

Die Kanonen von Dambanor II

Titel: Die Kanonen von Dambanor II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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bei zehn Minuten, war also im erträglichen Bereich. Zwar hätte man auch den Bergstrom-Funk verwenden können, aber die Übertragungsfehler hatten innerhalb der letzten zwei Stunden auch außerhalb der eigentlichen Störungszone um das Black Hole stark zugenommen.
    »Hier van Deyk. Ich hoffe, du kannst mich gut empfangen, Richard. Wir gehen auf Parallelkurs und werden Admiral Rudenko in etwa zwei Stunden an Bord nehmen können. Kursdaten befinden sich im begleitenden Datenstrom. Ich bitte um Bestätigung.«
    »In Ordnung«, sagte Leslie und dachte erst in der nächsten Sekunde daran, dass diese Worte seinen Freund van Deyk erst in zehn Minuten erreichen würden.
    Er wandte sich an die Funkoffizierin. »Analysieren Sie das eingehende Datenmaterial auf Vollständigkeit und Freiheit von Übertragungsfehlern. Dann bestätigen Sie.«
    »Ja, Sir.«
    »Ich möchte noch ein paar Worte an van Deyk richten«, mischte sich nun Rudenko ein.
    »Bitte, Sir«, sagte Leslie.
    Rudenko trat etwas vor, sodass er sich sicher sein konnte, im übertragenen Bildausschnitt zu erscheinen. »Van Deyk, geben Sie eine fingierte Nachricht über das bevorstehende Eintreffen von Kridan-Schiffen umgehend an die Xabong weiter. Tun Sie so, als hätten wir noch vorgeschobene Posten, die entsprechende Beobachtungen gemacht haben. Übertreiben Sie dabei ruhig ein bisschen. Dass es sich wahrscheinlich zunächst einmal nur um Kundschafter-Einheiten handeln würde, die die Lage peilen sollen, brauchen Sie denen ja nicht auf die Nase zu binden. Aber vielleicht einigen sich unsere geflügelten Freunde ja in Anbetracht der Gefahr endlich auf eine Führung! Rudenko, Ende.«
    Gezielte Desinformation , dachte Leslie. Der Admiral kämpft mit allen Mitteln – und das muss er wohl auch, wenn ihm keine Verstärkung geschickt wird.
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Im nächsten Moment erreichte Commander Leslie eine Nachricht über Interkom.
    Sergeant Darrens Gesicht erschien auf einem Nebenbildschirm.
    »Captain, es geht um die Teilnahme von Gossan und Bruder Patrick an der geplanten Außenmission auf Rendezvous IV/212.«
    »Ich höre, Sergeant.«
    »Ich will's kurz machen: Daraus wird nichts.«
    Sergeant Darren saß in Aufenthaltsraum B und genehmigte sich einen Syntho-Drink und ein Algensteak mit Beilage aus den hydroponischen Anlagen von Alpha Centauri II.
    Als er Gossan sah, verdrehte der Marines-Kommandant die Augen.
    Gossan zog sich ebenfalls ein Getränk und kam dann an Sergeant Darrens Tisch.
    »Ich würde mich gerne einen Moment zu Ihnen setzen.«
    »Nur unter der Voraussetzung, dass Sie nicht versuchen, mir irgendetwas aufzuschwatzen.«
    Gossan nahm das offenbar als Zustimmung und setzte sich. »Sergeant, es ist unbedingt notwendig, dass Bruder Patrick und ich an der Mission teilnehmen.«
    Darren blickte auf. Seine eisgrauen Augen musterten Gossan durchdringend. Ein Blick, der an sich schon eine Prüfung auf Herz und Nieren war.
    Die Ein-Mann-Musterungskommission des Star Marine Corps , ging es Gossan durch den Kopf. Daumen nach oben oder nach unten, Bewerber geeignet oder ungeeignet. Ich bin bei seiner Schnellprüfung wohl komplett durch das Rost gefallen …
    »Sie sind eigentlich alt genug, um Ihre Wünsche der Realität anzupassen, Lieutenant Commander Gossan.« Sergeant Darrens Stimme klirrte wie Eis. Er hatte offensichtlich nicht die geringste Lust, sich über dieses Thema auch nur noch eine weitere Sekunde lang zu unterhalten.
    »Nichts gegen Sie und Ihre Leute, aber Sie sind Marines!«
    »Und Sie denken, dass wir durch dieses Artefakt hindurchtrampeln und die Schätze vergangener Äonen zerstören, ehe Leute wie Sie und Bruder Patrick Ihre begnadeten Hände daran legen konnten.«
    »Vielleicht finden Sie diese Schätze nicht einmal. Und das könnte zur Folge haben, dass Sie den Kridan in die Hände fallen. Was so ein Quader auszurichten vermag, haben wir ja jüngst erst mitbekommen, als das Black Hole hier im Triple-Sun-System entstand.«
    »Was soll ich jetzt tun, Gossan? Ich hätte ja persönlich nichts dagegen, dass Sie mitkommen, aber ich wüsste nicht, wie man das machen sollte, ohne dass Sie dabei Ihr Leben verlieren.«
    »Hören Sie mir zu!«
    »Ich habe mit dem Captain darüber gesprochen. Die Sache ist entschieden, Gossan. Tut mir leid.«
    »Warum nehmen wir nicht für Bruder Patrick und mich jeweils eine Rettungskapsel? Sie und Ihre Marines transportieren sie zum Quader und öffnen Sie erst, wenn wir uns im Inneren befinden. Dort

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