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Die Kanonen von Dambanor II

Die Kanonen von Dambanor II

Titel: Die Kanonen von Dambanor II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Ende der Transmission wieder besser.
    »Wir haben auf Xabonga und den anderen Welten des Neuen Reiches keine Zukunft mehr. Wer etwas anderes behauptet, belügt unser Volk. Aber ich verstehe meine Rolle als Alpha-Dominanter nicht so, dem Volk nachzustinken, sondern meine eigene Duftmarke zu setzen und die Wahrheit zu sprechen. Wir werden alles zurücklassen müssen, was wir aufgebaut haben, und das System verlassen. Das steht fest. Und wenn wir das nicht schnell tun, werden wir in Kürze vor der endgültigen Vernichtung stehen.«
    Admiral Rudenko atmete tief durch. »Eine weise Entscheidung, die unser Freund da getroffen hat.«
    »Aufgrund falscher Fakten«, gab Leslie zu bedenken.
    Rudenko lächelte. »Es kommt auf das Ergebnis an, finden Sie nicht?«
    »Jetzt müssen wir nur noch ein passendes Asyl für die Xabong finden.«
    »Es gibt genug unbewohnte Systeme im Bereich der Grenze zum Niemandsland.«
    »Auch solche mit Sauerstoffwelten?«
    »Die Xabong können nicht erwarten, dass ihnen alles auf dem Silbertablett präsentiert wird. Ich bin mir sicher, dass einige Terraforming-Firmen von New Hope ganz wild darauf sind, ihnen zu helfen.«
    Für jedes Problem eine Lösung – wer kann das sonst noch von sich behaupten? , dachte Leslie. Ich hoffe nur, dass er die Rechnung nicht ohne den Wirt gemacht hat.
     
     
    Wenig später wechselte Rudenko von der STERNENFAUST auf die PLUTO unter Commander Stephan van Deyk über. Die Kurse beider Schiffe gingen daraufhin auseinander. Die PLUTO flog in einem weiten Bogen über die Systemebene und bremste, während die STERNENFAUST auf 0,4 LG beschleunigte.
    »Eintrittsgeschwindigkeit erreicht!«, meldete Lieutenant Clifford Ramirez. Der Rudergänger nahm ein paar Schaltungen vor. Die STERNENFAUST entmaterialisierte in den Bergstrom-Raum.
    Commander Leslie wandte sich an Björn Soldo. »Sie haben das Kommando, I.O.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Eine Interkom-Nachricht erreichte den Captain auf seinem Armbandkommunikator.
    Es war Sergeant Darren. »Sir, ich muss Sie noch mal wegen der Zusammenstellung des Außenteams sprechen. Lieutenant Commander Gossan gibt einfach keine Ruhe.«
    »Ich werde mit ihm sprechen, Sergeant.«
    »Danke, Sir.«
    »Betrachten Sie die Sache einfach als erledigt.«
    »Ihr Wort in Gottes Gehörgang. Aber versuchen Sie Ihr Glück ruhig! Der Kerl ist eine sture Nervensäge, sag ich Ihnen.«
    Leslie schmunzelte. »Danke für die Warnung.«
     
     
    Einige Stunden später erreichte die STERNENFAUST das Rendezvous-System. Der vierte Planet war ein übergroßer Gasriese, der wiederum von mehr als zweihundert Monden umkreist wurde, von denen einige selbst bereits die Größe konventioneller Gasriesen besaßen.
    Ein überschweres Subsystem.
    Acht Stunden würde die STERNENFAUST brauchen, bis sie auf weniger als 0,02 LG heruntergebremst hatte und in die Umlaufbahn von Rendezvous IV oder einem seiner Monde einschwenken konnte.
    Von den Trümmern der Raumschlacht, die hier zwischen dem Verband um den Zerstörer MERRITT und den Kridan getobt hatte, war nirgends noch etwas zu orten. Die gewaltigen Gravitationskräfte des vierten Planeten und seiner Monde hatten dafür gesorgt, dass selbst das kleinste durch das All irrlichternde Metallstück von den zahlreichen Monden angezogen worden war.
    Die größeren unter ihnen besaßen die Größe von Jupiter oder Neptun. Man konnte auf dem Panorama-Schirm verfolgen, wie die oberen Schichten die viele tausend Kilometer tiefe Atmosphäre von Planet IV verwirbelten.
    Lieutenant Ramirez leitete das Bremsmanöver ein. Die Ionentriebwerke zündeten. Während der Warmlaufphase ging ein dröhnendes Rumoren durch das Schiff. Der Boden zitterte leicht.
    Björn Soldo führte das Kommando. Die Brückencrew war während der kurzen Bergstrom-Flugphase zum Rendezvous-System gegen Fähnriche ausgetauscht worden, um den Offizieren eine Pause zu ermöglichen.
    Kurz vor dem Eintritt ins Normaluniversum hatte dann wieder die Stammcrew übernommen – aber da sich die Fähnriche fast alle am Ende ihrer Ausbildungszeit befanden und ihnen unmittelbar nach Abschluss der Mission ohnehin die Beförderung zum Lieutenant bevorstand, war der qualitative Unterschied zwischen A- und B-Crew minimal.
    »Ich orte zwei Signaturen, die wahrscheinlich zu Raumschiffen gehören«, meldete Lieutenant Wu.
    »Können Sie das spezifizieren?«, fragte Lieutenant Commander Soldo.
    »Der Abgleich mit den Daten unseres Bordrechners sagt, dass eines der Schiffe von den Xabong

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