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Die Kanonen von Dambanor II

Die Kanonen von Dambanor II

Titel: Die Kanonen von Dambanor II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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funktionierte die Ortung wieder einwandfrei.
    »Captain, ich habe mehrere Signaturen auf dem Schirm, die sich nur als kridanische Kriegsschiffe interpretieren lassen«, meldete Fähnrich Sara Majevsky.
    »Wie viele sind es?«, fragte Commander Leslie.
    »Bis jetzt drei. Gerade taucht eine vierte Signatur auf. Offenbar ist ein Schiff gerade materialisiert. Ein Bremsmanöver scheint eingeleitet worden zu sein. Die Kridan-Schiffe nehmen Kurs auf unsere Position. Sollte das zutreffen, sind sie in achteinhalb Sunden hier und haben dann eine Geschwindigkeit von noch 0,05 LG.«
    »Eigentlich mussten wir damit rechnen«, meinte Soldo.
    »Lieutenant Ramirez? Wann müssen wir das Außenteam wieder abholen, wenn wir eine Begegnung mit der Kridan-Übermacht vermeiden wollen?«
    »Sechs Stunden, Sir. Ungefähr jedenfalls. Dann könnten wir es schaffen, uns vorher vom Acker zu machen.«
    Commander Leslie erhob sich aus dem Kommandantensitz. »Angesichts der Übermacht haben wir gar keine andere Möglichkeit.«
    »Dann wollen wir hoffen, dass Lieutenant Commander Gossan und sein Team bis dahin alles Wissenswerte aus dem Quader herausgeholt haben«, sagte Soldo. »Mir schien nämlich, dass Admiral Rudenko größten Wert auf die Erkenntnisse legt, die dort verborgen liegen.«
    »Leider ist er in dieser Hinsicht nicht der Einzige, wie das Auftauchen der Kridan belegt. Lieutenant Ramirez?«
    »Ja, Sir?«
    »Ruhen Sie sich aus. Wir brauchen Sie, wenn es darum geht, den Kridan zu entkommen. Lassen Sie sich von Fähnrich Rajiv vertreten.«
    »Ich bin nicht müde, Sir.«
    »Aber ich kann rechnen, und mir ist bewusst, wie lange Sie bereits an der Konsole sitzen.«
    Clifford Ramirez nickte.
    Commander Leslie wandte sich noch einmal an Fähnrich Majevsky. »Nehmen Sie Funkkontakt zum Bodenteam auf.«
    »Funkkontakt ist von sehr schlechter Qualität.«
    »Dann funken Sie über die L-2 als Relais.«
    »Die Phase ist frei, Sir!«
    Auf dem Schirm erschien das Gesicht von Moss Triffler. »Ist ganz schön langweilig hier, Sir!«
    »Melden Sie an Lieutenant Commander Gossan und das Außenteam, dass sie in sechs Stunden an Bord der L-2 sein müssen. Wir werden Sie dann abholen. Es sind mehrere Kridan-Kriegsschiffe im System aufgetaucht, mit denen wir uns eine Begegnung einfach nicht leisten können.«
    »Klingt nicht gut, Sir«, gab Triffler zurück. »Hier ist alles normal. Ich denke, Lieutenant Commander Gossan wird es nicht gerade erfreuen, dass ihm nur so wenig Zeit bleibt, den Quader zu erforschen.«
    »Ich kann es leider nicht ändern. Leslie, Ende. Fähnrich Majevsky? Melden Sie das Auftauchen der Kridan umgehend an die PLUTO. Rudenko muss Bescheid wissen.«
     
     
    Commander van Deyk blickte erstaunt auf die Positionsanzeige, die die Lage rund um Xabonga veranschaulichte.
    Tausende von Raumschiffen waren im Orbit des Planeten zu sehen. Nur ein Bruchteil bestand aus herkömmlichen Kriegsschiffen, die die Schlacht um Triple Sun überlebt hatten. Der Großteil hatte sehr unterschiedliche Formen und Größen. Viele dieser Schiffe schienen nicht mehr als Raumcontainer zu sein, die von kleineren, aber mit starkem Antrieb ausgestatteten Einheiten in Schlepp genommen wurden.
    Schon eine ganze Weile beobachteten Commander van Deyk und die Mannschaft der Brückencrew der PLUTO, was im Orbit von Xabonga geschah. Inzwischen waren Meldungen von der BAIKAL unter Commander Craig Manninger und der CATALINA unter Commander Ned Levonian eingetroffen, die belegten, dass sich Ähnliches offenbar auch auf anderen von Xabong besiedelten Planeten im Triple-Sun-System ereignete.
    Es hatte eine ganze Weile gedauert, bis schließlich klar war, woher die Unmasse von Raumschiffen auf einmal gekommen war. Es waren Gebäude, die offenbar zu einem beträchtlichen Teil leicht in Raumschiffe oder zumindest Raumcontainer umgewandelt werden konnten.
    »Die Xabong haben diese Schiffe wahrscheinlich schon bei ihrer ersten Flucht verwendet, sind damit gelandet und haben sie zum Grundstock ihrer Siedlungen gemacht«, vermutete Gregor Rudenko, der ebenso erstaunt war wie der Rest der Brückencrew.
    »Sie waren also in Wahrheit immer auf die Möglichkeit eines erneuten Exodus vorbereitet, ohne dass jemand von uns das geahnt hätte!«, stellte van Deyk fest.
    »Angesichts der Geschichte, die unsere Verbündeten hinter sich haben, ist das nur zu verständlich. Unter anderen Umständen wäre eine Evakuierung der gesamten Xabong-Bevölkerung des Systems auch gar nicht so schnell

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