Die Kanonen von Dambanor II
Helme öffnen und die gute Luft genießen«, kommentierte Tantor.
»Auf jeden Fall können wir jetzt Gossan und Bruder Patrick aus ihren Särgen befreien.«
Diese stiegen erleichtert aus ihren Rettungskapseln.
»Dann werden wir uns mal umsehen«, meinte Saul Darren. »Die Kapseln können wir hier zurücklassen.«
Gossan widersprach. »Dieser spinnenartige Roboter sammelt alles. Vor allem hat er es wohl auf metallische Gegenstände abgesehen, und die Rettungskapseln fallen damit eindeutig in sein Beuteschema.«
»Andernfalls wären Sie nicht gerettet worden«, stimmte Bruder Patrick zu.
»Genau so ist es.«
Sergeant Darren war etwas knurrig. »Und was schlagen Sie dann vor, Lieutenant Commander Gossan?«
»Stellen Sie einen Ihrer Leute ab, um die Kapseln zu bewachen. Wir brauchen sie schließlich noch.«
Darren wandte sich an Sinclair. »Sie haben es ja gehört, Sinclair. Sehen Sie zu, dass uns die Kapseln nicht abhanden kommen!«
»Ja, Sir!«
Die Korridore waren recht breit. In großen, hallenartigen Räumen waren quaderförmige Konsolen und technische Aggregatblöcke aufgereiht.
»Sie kennen sich hier ja ein bisschen aus, Mister Gossan«, wandte sich Bruder Patrick an den ehemaligen Ersten Offizier der MERRITT.
»Auf jeden Fall sollten wir jenen Raum meiden, aus dem heraus wir in den Quader im Triple-Sun-System versetzt wurden.« Gossan zuckte mit den Schultern. »Schließlich wissen wir nicht, wohin wir das nächste Mal versetzt werden würden.«
»Jedenfalls müssen die Erbauer dieses Quaders eine sehr hohe Entwicklungsstufe erreicht haben«, sagte Bruder Patrick.
»Nur dieser Roboter scheint sehr primitiven Routinen zu folgen.«
In einem der Räume begegnete ihnen der spinnenartige Roboter, dessen ungebremste Sammelleidenschaft zu großen Bergen von Gesteinsbrocken mit hohem Metallanteil führte, die überall innerhalb des Quaders herumlagen.
Der Roboter fuhr ein kleines, schirmartiges Gerät aus, bei dem es sich wohl um einen Scanner oder etwas Ähnliches handelte. Dabei ertönte ein surrendes Geräusch.
Sowohl Bruder Patrick als auch Brabak Gossan ließen ihre Analysegeräte laufen. Die Marines hielten ihre Waffen im Anschlag.
Doch der Roboter kümmerte sich nicht weiter um die Besucher. Er krabbelte einfach an ihnen vorbei, seiner Routine folgend.
»Es ist nur noch ein Teil seines elektronischen Innenlebens energetisch aktiv«, stellte Bruder Patrick nach einem Blick auf sein Ortungsgerät fest.
»Wahrscheinlich ist das der Grund für sein … sagen wir, etwas beschränktes Verhalten«, meinte Gossan.
Bruder Patrick nickte. »Er kommuniziert mit dem Zentralrechner auf der Basis einer Infrarotübertragung. Ich habe etwas davon auffangen können.«
»Dann versuchen Sie eine Analyse.«
»Läuft schon, Mister Gossan.«
Bruder Patrick wirkte etwas angestrengt. »Die Codierung ist unbekannt. Die Rechnerkapazität meines Ortungsgerätes reicht nicht aus, um zu einer schnellen Entschlüsselung zu kommen. Ich werde die Daten auf den Bordrechner der STERNENFAUST überspielen.«
»Sie werden Schwierigkeiten haben, eine Verbindung herzustellen«, sagte Gossan. »Schließlich wurden die Signaturen des Quaders sehr stark abgedämpft, was vermutlich durch irgendeinen uns unbekannten Tarnmechanismus bewirkt wird!«
»Oder einfach durch die Eigenschaften der Außenhülle«, gab Bruder Patrick zu bedenken.
Der Christophorer nahm mit der STERNENFAUST Verbindung auf. Die Qualität war allerdings schlecht und reichte zum Überspielen von großen Datenmengen nicht aus. Also würde man zu einem späteren Zeitpunkt eine Analyse durchführen müssen.
»Vielleicht bekommen wir mehr heraus, wenn wir uns dem Zentralrechner zuwenden«, meinte Gossan. »Der Roboter ist schließlich nur ein ausführendes Organ.«
Bruder Patrick blickte einige Augenblicke lang sehr konzentriert auf die Anzeigen seines Gerätes. »Wenn ich das richtig sehe, ist es überall möglich, Zugang zu diesem Zentralsystem zu bekommen. Der Roboter kann das jedenfalls …«
Gossan legte ein Modul an einer der Wände an und befestigte es durch die Aktivierung der Magnethalterung. »Dann wollen wir mal sehen, ob wir in das System hineinkommen.«
»Warten Sie, ich helfe Ihnen«, sagte Bruder Patrick.
»Ohne eine Entschlüsselung des zugrunde liegenden Codes ist das natürlich nicht ganz unproblematisch.«
»Versuchen wir es mit einer Teilentschlüsselung. Dazu müssten unsere Geräte in der Lage sein. Es geht uns zunächst einmal
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