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Die Kanonen von Dambanor II

Die Kanonen von Dambanor II

Titel: Die Kanonen von Dambanor II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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möglich. Die gesamte Raumtonnage der Solaren Welten würde kaum dazu ausreichen.« Rudenko wandte das Gesicht in van Deyks Richtung. »Mir wird jetzt immer bewusster, dass ein Plan dahinter stand. Warum sonst die Auskundschaftung von Dambanor! Wenn ich das gewusst hätte.«
    »Die Xabong waren stark zerstritten, als dieser Plan vorbereitet worden sein soll«, gab van Deyk zu bedenken. »Ich weiß nicht, ob man da wirklich von einer planvollen Vorgehensweise reden kann. Die Xabong sind durch Zufall, oder was weiß ich warum, auf Dambanor gestoßen und haben sich gedacht, dass es ihnen viel Arbeit spart, auf einer Sauerstoffwelt zu siedeln.«
    »Nicht, wenn ihre Behausungen sich ohnehin raumtauglich machen lassen!« Rudenko schüttelte den Kopf.
    »Es gab in letzter Zeit keine Führung auf Xabonga«, erinnerte van Deyk.
    »Wirklich nicht? Es gab schnelle Führungswechsel, und das Mittel, das die Xabong dafür anzuwenden pflegten, erscheint uns unzivilisiert. Aber schnelle Führungswechsel gibt es unter Umständen auch in einer Demokratie, was aber nicht heißt, dass deswegen nicht langfristige Ziele und Strategien verfolgt werden können. Bei den Machtkämpfen im Dominanzrat der Xabong geht es meiner Einschätzung nach eher um persönlichen Ehrgeiz und die Frage, wer den großen Plan durchführt. Nicht, welchen Plan man verfolgen sollte.«
    Van Deyk hob die Augenbrauen und verschränkte die Arme vor der Brust. »Und was für ein Plan sollte das Ihrer Meinung nach sein, Admiral?«
    »Es geht um die Hinterlassenschaften der Erhabenen – oder wie immer man sie nun auch nennen mag. Die Xabong sind seit Langem hinter ihrer Technik her und erhoffen sich davon einen entscheidenden Faktor im Kampf gegen die Kridan.«
    »Dann gibt es wohl im Dambanor-System noch ein paar ungehobene Schätze zu untersuchen.«
    »Ganz sicher, Commander!«
     
     
    Bruder Patrick, Gossan und Sergeant Darren gelangten in einen weiteren Raum, während die anderen Marines zurückblieben, um weitere Messungen durchzuführen. Außerdem hatte Lieutenant Commander Gossan angeordnet, dass möglichst viele Daten von den Speichern der Konsolen auf die Ortungsgeräte und andere Speichermedien heruntergeladen werden sollten.
    Mochte es auch sein, dass sich im Moment noch nicht sehr viel mit diesen Daten anfangen ließ, aber irgendwann fand man hoffentlich den Schlüssel zu ihrem Verständnis. Zum Beispiel auch eine Antwort auf die Frage, ob dieses Schiff ein Erzeugnis der Msssarrr oder nur von ihnen benutzt worden war.
    Für beide Positionen ließen sich Argumente finden.
    »Wenn dies ein Msssarrr-Schiff ist, dann frage ich mich, wo verdammt noch mal die Besatzung steckt«, äußerte Sergeant Darren seine Zweifel.
    »Wir haben einen spinnenartigen Roboter«, gab Gossan zu bedenken.
    »Verstehe. Die Neigung, Roboter nach eigenem Ebenbild zu schaffen, damit sie wie ein Bekannter wirken und einem vertrauter sind als eine kalte Maschine, scheint nicht auf Menschen beschränkt zu sein.«
    »Aber die menschliche Geschichte zeigt auch, dass für viele Bereiche Roboter bevorzugt werden, die einfach nur effektiv sind und nicht die geringste Ähnlichkeit mit einem Menschen besitzen«, gab Bruder Patrick zu bedenken. »Dazu brauchen Sie nur mal einen Blick in eine Raumschiffwerft zu werfen!«
    Gossan hörte gar nicht zu.
    Er ging schnurstracks auf gläserne Quader zu, die sich am anderen Ende des Raumes befanden.
    In diesen Quadern befanden sich faustgroße Eier, deren milchfarbene Außenhaut teilweise transparent war. Spinnenartige Wesen kamen darunter halb zum Vorschein. Aber sie bewegten sich nicht.
    »Sehen Sie sich das an!«, stieß er hervor und legte den Scanner des Ortungsgerätes an die Glasscheibe an.
    »Msssarrr-Eier!«, sagte Bruder Patrick und begann ebenfalls Messungen durchzuführen. »Ich messe allerdings keinerlei Biozeichen mehr.«
    »Wir haben es hier mit einer Brutstation zu tun«, sagte Gossan. »Aber irgendetwas hat dafür gesorgt, dass die Lebenserhaltung nicht mehr funktionierte. Zumindest nicht für die Brut.«
    »Und das kann noch nicht lange her sein, sonst hätte trotz der Abgeschlossenheit bereits ein viel stärkerer Zersetzungsprozess der toten Brut einsetzen müssen.«
    In diesem Moment meldete sich Pilot Moss Triffler, um die Nachricht von der STERNENFAUST weiterzugeben. Er überspielte sie im Original und sagte anschließend: »Also, Sie haben es ja gehört! Seien Sie pünktlich am Beiboot!«
    »Danke, Triffler!« Gossan verzog das

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