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Die Kanonen von Dambanor II

Die Kanonen von Dambanor II

Titel: Die Kanonen von Dambanor II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Roboters.«
    Gossan schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Aber wenn es wahr ist, was Sie sagen, dann war die Transmitterverbindung, durch die wir gegangen sind, mit Sicherheit eigentlich dafür gedacht, einen Weg von Spider II aus hierher zu eröffnen.«
     
     
    Auch in einem weiteren Raum wurden Gossan und Bruder Patrick fündig.
    Zwei tote Msssarrr befanden sich dort. Sie waren einem Mumifizierungsprozess unterworfen worden. Die keimfreie Luft an Bord des Quaders hatte offenbar verhindert, dass Mikroorganismen ihre Körper stärker zersetzt hatten.
    Aber die Identifizierung der Gattung war eindeutig. Die Analyse der Blei-Isotope ergab außerdem einen Wert, der für das Spider-System typisch war, wie die vor zwei Jahren gewonnenen Vergleichsdaten zeigten. Die beiden Msssarrr stammten also von dort oder hatten lange dort gelebt.
    Nach dem biochemischen Status zu urteilen, waren sie an den Verwundungen gestorben, die man ihnen durch Graser-Schüsse beigebracht hatte.
    Offenbar waren sie per Transmitter im letzten Augenblick geflohen, als die Siedlungen auf Spider II bereits am Boden bekämpft wurden. Hier mussten die beiden Msssarrr dann an ihren Verletzungen irgendwann gestorben sein.
    »Vielleicht haben die Msssarrr an verschiedenen Stellen in der Galaxis derartige Archen hinterlassen, die erst im letzten Moment mit einer Brut bestückt worden sind«, vermutete Gossan.
    Bruder Patrick schüttelte den Kopf. »Ich denke, es war anders. Sie finden einen dieser Quader auf Spider II, stellen fest, dass er einen Transmitter enthält, mit dem man an weit entfernte Orte zu gelangen vermag. Daraufhin haben die Msssarrr diese Hinterlassenschaften eines viel älteren Volkes einfach für ihre Zwecke benutzt, um sich einen Fluchtweg zu schaffen. Die Auswirkungen des 5-D-Blitzes zeigen, dass sie diese Technik nicht verstanden haben.«
    »Wir wissen noch immer nicht, was diesen Blitz auslöste«, gab Gossan zu bedenken.
    »Vielleicht spielt da weit von uns entfernt noch jemand ganz anderes an diesem interstellaren Netz. Wie ein Kind, das an den Reflektoren eines Raumtransporters herumspielt, ohne zu wissen, welche Katastrophe es dadurch auszulösen vermag.«
    Gossan musterte Bruder Patrick einige Augenblicke lang. »Ich glaube, Sie trauen den Msssarrr deshalb nicht zu, so etwas wie diese Quader selbst entworfen zu haben, weil Sie die Vorstellung stört, dass ein so inhumanes Volk technisch so brillant sein könnte!«
    »Da irren Sie sich.«
    »Ich sage Ihnen was: Nicht nur nette Aliens sind erfindungsreich. Ich gebe zu, dass das alles nicht zu dem Bild der Erhabenen passt, das wir uns inzwischen von ihnen gemacht haben. Aber Sie sollten daran denken, dass es sich dabei vielleicht nur um eine Wunschprojektion handelt.«
    »Diese Zusammenhänge sind mir bewusst, Mister Gossan. Aber seien Sie versichert, dass mein Urteilsvermögen dadurch nicht getrübt wird!«
     
     
    Die STERNENFAUST kehrte zum Mond IV/212 zurück.
    Moss Triffler hatte die L-2 pünktlich gestartet. Es gab keine Verzögerungen.
    Ohne größere Probleme flog die Landefähre in den für sie vorgesehenen Hangar ein. Wenig später erstatteten Gossan und Bruder Patrick dem Captain in seinem Konferenzraum Bericht. Außerdem war noch Dr. Miles Jennings anwesend. Jennings sollte als Schiffsarzt die Proben zumindest vorläufig untersuchen, die von der Außencrew gesichert worden waren.
    Möglicherweise gaben noch genauere Analysewerte Aufschluss darüber, was sich tatsächlich ereignet hatte.
    Als die STERNENFAUST wieder aus der Atmosphäre von Rendezvous IV austrat, war die Zahl der Kridan-Schiffe inzwischen auf ein Dutzend gestiegen.
    Aber die ersten von ihnen würden erst in gut zwei Stunden die gegenwärtige Position der STERNENFAUST erreicht haben. Ein Vorsprung, der eigentlich reichen musste, um dem Feind zu entkommen.
    Clifford Ramirez hatte bereits vor dem Rückholmanöver wieder die Ruderkonsole übernommen. Leslie gab ihm den Befehl zur maximalen Beschleunigung.
    Dennoch dauerte es acht Stunden, bis der Leichte Kreuzer auf vierzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt hatte und in der Lage war, in den Bergstrom-Raum zu entmaterialisieren. Acht Stunden, die trotz des Vorsprungs nicht ungefährlich waren.
    »Wenn ich das taktische Verhalten der Kridan richtig analysiere, lässt sich daraus eigentlich nur folgern, dass sie nicht in erster Linie hinter uns her sind«, stellte Fähnrich Robert Mutawesi fest, der zurzeit noch immer die Waffensteuerung

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