Die Kanonen von Dambanor II
Entfernung von zwanzig Metern, aber wir können ihn noch nicht sehen«, meldete Troy Nascimento über Helmfunk.
»Wir kommen raus«, kündigte Saul Darren an. Er wandte sich an Moss Triffler. »Haben Sie ein verdammtes Glück, dass Sie in der guten Stube bleiben können, Triffler.«
Bruder Patrick und Brabak Gossan legten sich in die Rettungskapseln, die anschließend geschlossen wurden. Die Antigravaggregate sorgten dafür, dass sie schwebten.
Corporal Jason Tantor und ein weiterer Marine namens Deng Sinclair führten jeweils eine der Kapseln an einem Haltegriff.
»Schön festhalten!«, wies Darren sie über Helmfunk an. »Im Zweifelsfall sind die servoverstärkten Arme eurer Anzüge immer noch stärker als die Antigravaggregate an diesen Särgen.«
»In Ordnung, Sarge!«, sagte Jason Tantor. Er passierte mit Gossans Kapsel zuerst die Außenschleuse. Anschließend folgte Deng Sinclair mit Bruder Patricks Kapsel.
Sergeant Darren ging als Letzter hinaus.
Ein paar Meter waren es nur bis zum Quader. Die Ortungsgeräte konnten ihn eindeutig erfassen.
Troy Nascimento hielt den Scanner seines Ortungsgerätes in die Richtung, in der der Quader zu finden war. »Das Metall der Außenhülle ist eine bislang unbekannte Legierung.«
Etwas krabbelte über den Boden.
Eine Bewegung.
Nascimento und Houseman griffen sofort zu den Gauss-Gewehren.
»Ziel ist verschwunden«, stellte Houseman fest.
»Das muss dieser Mechanismus sein, von dem uns Lieutenant Commander Gossan berichtet hat!« stellte Sergeant Darren fest. »Houseman?«
»Ja, Sir?«
»Überspielen Sie die Bilder Ihrer Helmkamera an Gossans Kapsel, damit er sich das ansehen kann.«
»Aye, aye!«
Einige Augenblicke später hatte Gossan die Bilder zur Verfügung. »Viel kann man da nicht sehen«, beklagte er sich über Funk aus der Kapsel heraus. »Aber ich denke, das muss diese Roboter-Spinne gewesen sein. Sie scheint über die Oberfläche von IV/212 zu wandern und ziellos irgendwelche Dinge einzusammeln. Wozu auch immer.«
»Könnte das Ding gefährlich werden?«, fragte Sergeant Darren.
»Bei unserem ersten Besuch hatten Admiral Rudenko und ich keinen Anlass, uns vor dem Mechanismus zu fürchten. Ob er bewaffnet ist, kann ich natürlich nicht sagen, aber mir schien seine Aufgabe nicht in der Verteidigung des Quaders zu bestehen. Zumindest nicht in erster Linie.«
»Ich möchte trotzdem, dass alle die Augen offen halten«, sagte Darren.
Für die wenigen Meter bis zum Quader benötigten die Marines fast eine Viertelstunde, was in erster Linie daran lag, dass sie extrem vorsichtig vorgingen. Sie wollten kein Risiko eingehen.
Der Spinnenroboter tauchte plötzlich aus einer Mulde auf. Er hatte irgendetwas mit seinen Extremitäten gegriffen und schnellte damit in Richtung des Quaders. Wenig später war der Roboter verschwunden, nachdem er um eine Ecke des Quaders gebogen war.
Darren, Houseman und Nascimento versuchten, ihn zu verfolgen. Dabei ließen sie sich jedoch aus Sicherheitsgründen von den Antigravpaks tragen, sodass sie zu schweben begannen.
»Das Ding ist wie vom Erdboden verschluckt!« Houseman senkte sein Ortungsgerät. »Nicht einmal eine Signatur kann ich noch auffangen.«
»Er ist im Quader«, meldete sich Gossan zu Wort. »Dort, wo sie ihn zuletzt geortet haben, muss sich auch ein Zugang befinden.«
Nascimento legte ein Modul an die Außenwand des Quaders. Er hatte ziemlich bald die Stelle gefunden, die offenbar als Außenschott fungierte. Ein paar sehr schwache Signaturen hatten es ihm verraten.
»Versuchen Sie, in den internen Rechner des Schotts und seines Schlosses einzudringen«, sagte Darren. »Aufbrechen und zerstören können wir die ganze Sache immer noch.«
Schließlich ließ sich das Außenschott tatsächlich öffnen. Darren ließ es sich nicht nehmen, als Leiter der Expedition zuerst das Schott zu durchschreiten. Dahinter befand sich eine Luftschleuse, die in etwa so aufgebaut war, wie man es auf irdischen Raumschiffen kannte.
Nur, dass diese Kultur vor Jahrtausenden unterging! , überlegte Darren.
Als sie schließlich alle die Luftschleuse passiert hatten, befanden sie sich im Inneren des Quaders.
»Temperatur und Atmosphäre entsprechen in etwa den Erdwerten«, meldete Houseman, der sich die Scan-Ergebnisse seines Ortungsgerätes im Helmdisplay anzeigen ließ. »Der Sauerstoffgehalt ist sogar einige Prozent höher als auf der Erde. Es scheinen außerdem keine schädlichen Keime zu existieren.«
»Dann heißt es also,
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