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Die Kanonen von Dambanor II

Die Kanonen von Dambanor II

Titel: Die Kanonen von Dambanor II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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der STERNENFAUST bediente. Eine direkte Konfrontation war schließlich selbst unter ungünstigsten Bedingungen erst in ein paar Stunden zu erwarten, sodass es keinerlei Vorteil bedeutete, einen erfahrenen Mann wie Lieutenant Chip Barus auf der Brücke zu haben.
    »Woraus schließen Sie das?«, erkundigte sich Commander Leslie.
    »Ich habe ein Rechenmodell erstellt. Wenn die Kridan tatsächlich eine Chance haben wollten, uns einzuholen, müssten einige ihrer Schiffe nur ein gemäßigtes Bremsmanöver durchführen. Allenfalls auf 0,3 LG oder so. Dann wären sie natürlich nicht mehr so flexibel für Kursänderungen, und wir müssten überlegen, ob man ihnen nicht besser frontal entgegenfliegt, da ihre relative Geschwindigkeit für ein Passiergefecht viel zu hoch wäre … Aber wenn ich die Ortungsdaten eingehend analysiere, wird deutlich, dass keines der Kridan-Schiffe weniger stark abbremst.«
    »Mich wundert das nicht«, sagte Björn Soldo. »Ihr Ziel liegt hier. Auf Rendezvous IV.«
    »Dort, wo unsere Leute schon waren«, murmelte Commander Leslie. »Fähnrich Majevsky, stellen Sie eine Verbindung zu Admiral Rudenko her. Übersenden Sie außerdem alle bisherigen Ergebnisse in einem verschlüsselten Datenstrom an die PLUTO.«
    »Ja, Sir«, bestätigte Majevsky.
     
     
    Gossan und Bruder Patrick sahen Dr. Jennings gespannt an.
    Vier Stunden waren vergangen, seitdem die STERNENFAUST das Außenteam wieder an Bord genommen hatte. Zeit genug, um eine genauere Untersuchung der Daten und Gewebeproben durchführen zu können.
    Unter anderem hatten Gossan und Bruder Patrick einen Komplett-Scan der beiden toten Msssarrr und der Brut angefertigt, was es auch im Nachhinein noch möglich machte, Untersuchungen anzustellen, obwohl das Original nicht mehr zur Verfügung stand. Bis zur genetischen Struktur und dem biochemischen Status war in diesem Scan alles perfekt abgebildet worden, sodass Dr. Jennings eine Art virtuelle Untersuchung durchführen konnte.
    Mit überraschenden Ergebnissen.
    »Wir wissen nicht viel über die Physiologie der Msssarrr, aber da auch sie auf Kohlenstoff basieren, sind die Unterschiede zu anderen uns bekannten Lebensformen nicht gravierend«, erklärte Dr. Jennings. »Natürlich müssen wir manches simulieren, aber trotzdem lassen sich Fakten feststellen, die unumstößlich sind.«
    »Es wäre nett, wenn Sie zur Sache kommen und uns nicht so lange auf die Folter spannen würden«, schaltete sich Gossan ein.
    »Bei Ihnen, Mister Gossan, wurde routinemäßig ein medizinischer Komplett-Scan durchgeführt, nachdem Sie zusammen mit Admiral Rudenko von dem Quader im Triple-Sun-System evakuiert worden waren.«
    Gossan runzelte die Stirn. »Das ist korrekt, aber ehrlich gesagt, ich weiß nicht, was das mit den Msssarrr zu tun hat.«
    »Ganz einfach, Sie und Rudenko sind offensichtlich durch den Transmitter an Bord des Quaders gegangen. Wenn auch unabsichtlich. Genau dasselbe haben die Msssarrr getan. Ich konnte durch Vergleich nachweisen, dass es dabei offensichtlich zu geringfügigen Veränderungen auf molekularbiologischer Ebene kommt. Winzige Fehler bei der Informationsübertragung durch den Transmitter, wenn Sie so wollen.«
    »Das hört sich nicht gut an«, meinte Gossan. »Allerdings habe ich nicht das Gefühl, dass mir was fehlt. Oder habe ich da noch mit irgendwelchen Komplikationen zu rechnen?«
    Dr. Jennings schüttelte den Kopf. »Ich denke nicht. Diese Webfehler sind so minimal, dass ich annehme, dass der Körper sie reparieren kann. Sie gestatten?« Jennings schwenkte einen Scanner an Gossans Körper entlang.
    »He, ich dachte, Sie hätten meine Daten schon.«
    »Ich möchte eine Vergleichsmessung vornehmen. Dann kann man feststellen, wie weit diese winzigen Molekularschäden bereits biochemisch beseitigt wurden.« Dr. Jennings blickte auf die Anzeige des medizinischen Analysegeräts und nickte zufrieden. »Alles drauf, was drauf sein sollte.«
    »Was ist jetzt mit den Msssarrr?«, hakte Bruder Patrick nach. »Bisher sind wir davon ausgegangen, dass sie durch Hand-Graser schwer verletzt wurden und an den Folgen dieser Verletzungen gestorben sind.«
    »Genau das ist nicht der Fall«, erklärte Jennings. »Die Verletzungen, die die beiden Msssarrr davongetragen haben, hätten sie wohl kaum töten können. Es waren keinerlei lebenswichtige Organe betroffen. Offenbar hat es sich um wenig zielgenaues Streufeuer gehandelt.«
    »Was war dann die Todesursache?«, fragte Gossan. »Und jetzt sagen Sie mir

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