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Die Karte der Welt (German Edition)

Die Karte der Welt (German Edition)

Titel: Die Karte der Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Royce Buckingham
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sich raushalten«, erklärte Wex. »Wir werden diese Sache auf dieselbe Art beilegen, für die auch du dich entschieden hast, als ihr unsere Schweine vergiftet habt.«
    »Wir ham die krank’n Viecher nich’ vergiftet.«
    »Sein Mund zittert, wenn er lügt«, warf Pinch ein und deutete auf Dunhards Gesicht.
    »Tut er nich’!«, bellte das Familienoberhaupt der Hoxxels mit bebenden Lippen.
    »Paps!«, ertönte ein Ruf aus dem Schweinepferch, und die drei Brüder kamen herbeigerannt. Als sie die vier Gestalten auf der Veranda sahen, blieben sie stehen. Denni schaute etwas genauer hin, drehte sich um und rannte in die entgegengesetzte Richtung wieder davon, während Osi und Cud verwirrt zwischen ihrem Vater und dem flüchtenden Bruder hin und her blickten.
    »Kommen die, weil wir die Schweine vergiftet hab’m?«, fragte Cud.
    »Maul!«, brüllte Dunhard.
    »Sind diese drei seine Kinder?«, fragte Arkh an Wex gewandt.
    »Es spricht!«, rief Dunhard entsetzt und sah aus, als wollte er spätestens jetzt die Flucht ergreifen, schien aber zu begreifen, dass das Haus nun auch keinen Schutz mehr bot.
    »Ja«, antwortete Wex. »Cud und Osi. Der, der gerade wegrennt, ist sein Stammhalter Denni.«
    »Soll ich ihn zurückholen?«
    »Nein«, erwiderte Wex. »Bleib bei ihrem Vater.«
    »Was wollt ihr überhaupt von uns?«, fragte Dunhard schließlich.
    »Einundzwanzig Schweine«, erwiderte Arkh.
    Dunhard erschauerte. Das war ein hoher Preis, wenn auch gerechtfertigt.
    Pinch schüttelte den Kopf. »Als ich hierherkam, dachte ich, ich würde heute noch Gelegenheit bekommen, ein bisschen mit dem Messer zu üben. Aber Wex meinte, er will einen fairen Kampf, und jetzt seid Ihr auch noch ein Feigling weniger. Also schlage ich Folgendes vor: Ihr wählt einen Kämpfer aus, und der tritt gegen meinen Jungen hier an. Der Gewinner kann bleiben, der Verlierer packt seine Sachen und verlässt Zornfleck. Wir haben es nicht nötig, uns in der Nacht hierherzuschleichen und Euch zu vergiften.« Er spielte mit seinem Messer.
    »Woher soll ich wissen, dass ihr euch dran haltet?«
    »Ich habe einige Erfahrung mit dieser Art von Wettbewerben. Ich nehme sogar Wetten über ihren Ausgang an, falls Ihr interessiert wärt. Ich setze den gesamten Sold, den ich in dieser Woche in Diensten des Palasts verdient habe, auf meinen Jungen, und Ihr setzt diese Hütte. Wie wär’s?«
    Dunhard wirkte siegesgewiss. »Einer von uns gegen diesen Haufen Haut und Knochen von Stoli? Abgemacht. Und sobald er windelweich geprügelt is’, haut er mit seinem Vater ab.«
    »Abgemacht«, sagte Pinch. »Wählt Euren Kämpfer.«
    Dunhard grinste. Es war ein zahnloses, hässliches Grinsen, das sich an den Schmerzen anderer erfreute. Er ließ seine Knöchel knacken, die hart und knorpelig waren von der Beanspruchung, der sie über all die Jahre an den harten Schädeln seiner Söhne ausgesetzt waren. »Also dann. Ich wähle … mich!«
    Dunhard hatte schmale, gefährliche Augen und eine kräftige Statur. Wex bezweifelte nicht, dass der Vater der Hoxxels ihm in einer Rauferei haushoch überlegen wäre, ganz egal wie viel Kraft ihm sein Zorn auch verleihen mochte. Immerhin hatte der Mann jede Menge Schlägereien hinter sich, Wex nur wenige. Es blieb ihm nicht viel anderes übrig, als sich ein Beispiel an Pinch zu nehmen, der in einem Kampf stets die Ruhe bewahrte.
    Dunhard schritt hinaus auf die Straße. Er hinkte leicht, aber Wex ließ sich nicht täuschen. Hoxxels Verletzungen schränkten ihn nicht ein. Sie waren eher ein Beleg für seine immense Erfahrung darin, anderen wehzutun.
    Osi und Cud verschanzten sich hinter dem Lattenzaun des Pferchs neben der Straße, um alles gut beobachten zu können, achteten aber darauf, sich von Mungo und Arkh fernzuhalten.
    »Mit Waffen oder ohne?«, fragte Dunhard.
    »Nichts, was eine Schneide hat«, erklärte Pinch. »Wir wollen doch nicht, dass jemand stirbt, oder?« Er überlegte einen Moment, dann deutete er auf den Boden. »Steine«, sagte er.
    Dunhard sah verwirrt aus, aber Wex ging bereits in fünfzehn Schritten Entfernung in Position und suchte mit den Augen die Straße ab.
    Osi und Cud blickten sich an. »Paps …«, begann Cud.
    »Maul, hab ich gesagt!«, brüllte Dunhard. Er hob einen gezackten Brocken von der Größe eines kleinen Kürbisses auf. Offensichtlich hatte er vor, Wex damit den Schädel einzuschlagen.
    Wex hingegen entschied sich für mehrere in etwa eiergroße Steine.
    »Ich wär so weit, Junge«, verkündete Dunhard und

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