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Die Karte der Welt (German Edition)

Die Karte der Welt (German Edition)

Titel: Die Karte der Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Royce Buckingham
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gesenktem Haupt dasaß.
    »Dieses schwarze Etwas hat sich aus dem Schleier selbst gelöst«, sagte Spärling.
    »Wir konnten nicht dagegen kämpfen. Es ist nicht wirklich«, übersetzte Pinch Mungos Grummeln.
    »Zeigt mir die Karte«, verlangte Wex.
    »Keine Zeichnungen mehr«, warnte Fretter.
    »Ich muss sehen, was Kraven gezeichnet hat.«
    »Ein Strichmännchen«, erklärte Fretter. »Mit deinem getrockneten Blut.«
    »Es sollte ein Heer werden«, murmelte Kraven. »Üblicherweise werden Heere mit genau diesem Symbol dargestellt.«
    »Alles Narren!«, fauchte Cirilla. »Wir sitzen hier fest mit Palastschnöseln und Einfaltspinseln.«
    »Als wir das Ungeheuer sahen, mussten wir doch etwas unternehmen«, warf Brynn ein.
    »Und eure Wahl fiel darauf, meine Macht zu missbrauchen?«, knurrte Wex.
    Brynn zuckte zusammen. Selbst Wex war überrascht über seine harschen Worte.
    »Wir hätten stattdessen auch einfach fliehen können, Wexford«, sagte Fretter. »Kraven hat gezeichnet, weil er dich retten wollte.«
    »Aber täusch dich nicht«, meldete sich Curdwell zu Wort. »Ich war fürs Weglaufen.«
    »Oh, er hat sich bestimmt nicht getäuscht«, erwiderte Pinch höhnisch. »Wir alle wissen, dass du deine eigene Mutter im Stich lassen würdest.«
    Wex atmete einmal tief durch, um sich zu beruhigen. »Kraven ist kein Zeichner. Was er gezeichnet hat, sieht nicht echt aus, und deshalb ist es auch nicht echt. Keiner sollte sich an der Karte zu schaffen machen außer mir.«
    »Überhaupt niemand sollte sich an dieser Karte zu schaffen machen!«, fuhr Fretter auf. »Nie wieder!«
    Wex verstummte. Es war ungewöhnlich, dass Fretter schrie, aber der Hauptmann wirkte ziemlich mitgenommen, jetzt, da sich zum zweiten Mal die Heimreise verzögerte.
    »Zumindest wissen wir nun, dass die Unbilden auf unserem Weg nicht allein dein Werk sind«, erklärte Arkh sanft.
    »Und dass meine Gabe nicht einzigartig ist«, murmelte Wex.
    »Aber dein Talent ist einzigartig«, tröstete ihn Brynn. »Niemand sieht die Dinge wie du.«
    »Zurück zum Fluss«, befahl Fretter. »Beim fahrenden Volk sind wir sicher. Keine Diskussion.«

27
    Die Sonne war noch nicht untergegangen, als der Walther in Sicht kam. Sie hielten auf die Stelle zu, an der der Flößer sie abgesetzt hatte. Alle waren erschöpft. Kravens Versagen hatte seinem Ego einen ordentlichen Dämpfer versetzt, und er sprach wenig. Spragg stapfte missmutig dahin, und Wex versucht erst gar nicht, ihn in ein Gespräch zu verwickeln. Er ging davon aus, dass der junge Adlige lieber nicht mit einem einfachen Bauern gesehen wurde. Auch Brynn hüllte sich in niedergeschlagenes Schweigen, und selbst Cirilla feuerte keine Tiraden mehr ab, auch wenn sie allen Grund dazu gehabt hätte, wie Wex fand. Sogar Pinch war das Scherzen vergangen. Schweigend erreichten sie das Flussufer.
    Der Walther schlängelte sich lautlos dahin, kein Gurgeln, kein Plätschern, nicht einmal ein Spritzer störte seinen majestätischen Lauf. Sie sahen keine Fische und auch keine Wasservögel, und nur der sich im Osten verdunkelnde Himmel spiegelte sich auf der glatten Oberfläche.
    Die Gruppe drängte sich auf der Kiesbank zusammen.
    »Da sind wir. Und wie finden wir sie jetzt?«, fragte Alver.
    »Sie befahren den Fluss ohnehin ständig«, erklärte Fretter. »Sie werden uns finden. Wir machen ein Feuer und warten.«
    Er befahl Alver, Holz zu sammeln.
    »Und wenn wir nur unerwünschte Aufmerksamkeit auf uns ziehen?«, überlegte Spärling laut, während Alver einem Bündel Reisig die ersten Flammen entlockte. »Hier lauern die Monster doch hinter jedem Busch.«
    »Dann sterben wir«, erwiderte Pinch. »Und du hörst endlich auf, uns mit deiner ständigen Angst auf die Nerven zu gehen.«
    »Ja, halt endlich die Klappe, Spärling«, fiel Curdwell mit ein. »Dein verdammtes Gejammer kotzt mich an.«
    »Da kommt ein Boot«, verkündete Spragg. Es waren seine ersten Worte, seit er sich mit Wex der Gruppe wieder angeschlossen hatte, und alle Blicke richteten sich auf ihn.
    »Jetzt schon?«, fragte sein älterer Bruder und trat neben ihn. Gemeinsam spähten sie flussaufwärts. »Der Rauch von Alvers Feuer steigt doch gerade erst auf.«
    »Haben sie gesagt, dass sie nach uns Ausschau halten würden?«, fragte Fretter an Brynn gewandt. »Oder ihr Lager hier in der Nähe aufschlagen?«
    »Nein«, antwortete sie. »Sie wollten zwei Tage lang ein Stück weiter flussaufwärts fischen. Es war nicht die Rede davon, dass sie jetzt schon zu

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