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Die Katze, die den Braten roch.

Die Katze, die den Braten roch.

Titel: Die Katze, die den Braten roch. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Jackson Braun
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haben lichterloh gebrannt. Außer den Steinmauern ist nichts übrig geblieben.«
    Es war die Stimme eines Schaffarmers, den er kannte. »Sie sind… Sie sind…«
    »Terence Ogilvie. Freiwillige Feuerwehr Black Creek.«
    »Ja, natürlich.« Qwilleran dachte an seinen Besuch im Hinterzimmer des Buchgeschäfts, wo Eddington wohnte und seine Bücher band. Ein Ölofen als Heizung. Ein Propangaskocher zum Kochen. Eine große Packung Streichhölzer. Und Winston! »Da war eine Katze drin!«, rief er erschrocken.
    »Die kann das unmöglich überlebt haben.« Zwei Feuerwehrautos aus entlegenen Dörfern fuhren weg. »Wie lange werden Sie hier bleiben, Terence?«
    »Ein paar von uns bleiben die ganze Nacht und halten nach Glutnestern Ausschau.« Sie standen mit dem Rücken zu einem unbebauten Grundstück, das mit Unkraut überwuchert war. »Das hier ist auch so ein Brandkandidat. Dieses Grundstück haben wir als erstes abgespritzt. Da hätte ein einziger Funken genügt.« Irgend etwas veranlaßte Qwilleran, sich abrupt umzudrehen und auf das leere Grundstück zu schauen. »Winston!«, rief er.
    Ein großes, schwarzes, nasses, verschmutztes Tier schlich durch das nasse Unkraut auf ihn zu.
    »Das ist Winston! Er ist nicht wiederzuerkennen.« Winston hörte seinen Namen, erkannte die Stimme, assoziierte sie mit häufigen Geschenken in Form von Sardinendosen und ging vertrauensvoll auf Qwilleran zu.
    »Der sieht ja schlimm aus! Und wenn er durch das Dach geflogen ist, könnte er verletzt sein. Wenn ich ihn zu fassen kriegen könnte, würde ich ihn in die Tierklinik bringen.«
    »Katzen sind zäh. Die Frage ist: Wie ist er herausgekommen? Wo steht Ihr Auto, Mr. Qwilleran?«
    »Auf der Main Street, zwei Häuserblocks von hier.«
    »Holen Sie es her. Ich behalte ihn im Auge.« Schafzüchter können sich gut in Tiere einfühlen, das wußte Qwilleran aus Erfahrung, und die Tiere vertrauen ihnen. Zehn Minuten später fuhr er seinen Kleinbus im Rückwärtsgang an die Absperrung, öffnete die Heckklappe und nahm eine alte Decke heraus.
    »Vorsichtig, Mr. Qwilleran! Er könnte Sie kratzen! Und er ist voller Ruß!«
    »Braver Kater, braver Kater«, murmelte Qwilleran und wickelte Winston in die Decke ein. Er bekam einen Schwanzschlag ins Gesicht und über seine frisch gereinigte Wildlederjacke.
    Als er wegfuhr, waren seine Hände schwarz; das Lenkrad war schwarz, und er hinterließ einen schwarzen Fleck auf der Nachtglocke in der Tierklinik.
    Die Tierpflegerin, die Nachtdienst hatte, öffnete die Tür und rief: »Mr. Qwilleran! Was ist denn mit Ihrem Gesicht passiert?«
    »Ich habe einen Kater im Auto, der einen Brand und eine Explosion überlebt hat.«
    »Wie groß?«
    »Groß!«
    Die Tierpflegerin brachte Winston in einem großen Plastikkennel in die Notaufnahme.
    »Er scheint nicht ernsthaft verletzt zu sein«, stellte sie fest. »Ich werde ihn säubern, und die Ärztin wird ihn sich gleich morgen früh ansehen. Wie heißt er denn?«
    »Winston Churchill.«
    Früh am nächsten Morgen rief Qwilleran den Anwalt zu Hause an. »Entschuldigen Sie, daß ich Sie wecke, Bart. Haben Sie schon gehört, was in der Book Alley passiert ist?«
    »Was? Was?«, lautete die verschlafene Antwort.
    »Explosion im Buchgeschäft. Das ganze Gebäude ist ausgebrannt. Alle Bücher vernichtet.«
    »Wann? Wann?«
    »Heute um drei Uhr früh. Ich hörte den Knall und fuhr in die Stadt. Winston ist in Sicherheit. Er ist in der Tierklinik. Sie könnten Cynthia benachrichtigen, daß sie ihn nicht zu füttern braucht.«
    »Ja… Ja, mach ich.«
    »Soll ich mich um ein neues Zuhause für ihn kümmern?«
    »Ja.«
    Barter war nicht gerade in Hochform, wenn er jäh aus dem Schlaf gerissen wurde.
    »Falls es Probleme gibt, melde ich mich wieder bei Ihnen«, sagte Qwilleran und kehrte dann zu seinen eigenen Sorgen und Verpflichtungen zurück. Die Explosion und der Brand würden heute auf der Titelseite der Zeitung stehen, und es wäre eine gute Idee, einen kleinen Artikel über Winston zu schreiben. Qwilleran dachte, daß die Katastrophe paradoxerweise das Problem löste, was mit dem Buchgeschäft geschehen sollte. Skeptisch dachte er an den Immobilienmakler aus Bixby, der das Gebäude hatte kaufen wollen. Es war erstaunlich, daß Koko nur wenige Minuten vor der Explosion durchgedreht hatte.
    Um neun Uhr erreichte er die Tierärztin.
    »Wie durch ein Wunder«, berichtete sie, »hat er keine Verletzungen davongetragen; nicht einmal das Fell ist verbrannt. Sind Sie sicher, daß

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