Die Keltennadel
streifte sie das Kleidungsstück ab und stand in hauchzarter Unterwäsche vor ihm, dazu Strümpfe, die ihre milchigen Schenkel sehen ließen. Mit überkreuzten Armen zog sie das Spitzenhemd über den Kopf, entblößte langsam ihre Brüste mit den rosigen Warzen. Dann stellte sie abwechselnd ein Bein aufs Bett und rollte die Strümpfe nach unten auf, bevor sie ihm den Rücken zuwandte, mit den Händen die Hüfte hinab in ihren Slip fuhr und ihn auf halbe Schenkelhöhe schob; schließlich bückte sie sich und zog ihn ganz aus.
Er beobachtete sie, sein Blick schien eine Mischung aus Faszination und Beunruhigung auszudrücken. Dann schloss er die Augen.
Beccas eigene Erregung hatte inzwischen einen Punkt erreicht, der nach einem Ventil verlangte. Doch sie widerstand und reizte sich noch weiter, indem sie das Schwert vom Bett aufhob und mit dem kalten Stahl über die Innenseite ihrer Schenkel und über ihre Brüste strich, um ihn schließlich an ihre Lippen zu führen und diese lasziv, gefährlich über ihm zu schließen.
Sie legte das Schwert aufs Bett, stieg selbst hinauf und kniete sich rittlings über Davids Unterschenkel, wobei sie darauf achtete, ihn nicht zu berühren. Nun begann sie sich zu streicheln, nur leicht zunächst, dann heftiger und schneller, während sie immer feuchter, voller und weicher wurde. Sie verdrehte die Augen nach oben, zu dem von hinten angestrahlten Fenster und sah die Inschrift:
Sie tat sehr lieb und süß fing sie Zu klagen an Becca verlor sich in einer ansteigenden Flut von Empfindungen. Ihre eigene Wellenbewegung war zunächst die Einzige, die sie wahrnahm, aber dann durchlief ein Beben das Bett, und sie sah, dass Davids ganzer Körper wie in einem Krampf zuckte. Sein Atem ging im Gleichklang mit ihrem eigenen, der immer schneller wurde, bevor Wogen der Lust sie laut aufschreien ließen. Gleichzeitig stieß er ein fürchterliches Heulen aus, zog die Beine unter ihr hervor und presste die Hände in den Schritt… und nun sah sie zunächst nur einen Punkt und dann einen sich ausbreitenden Blutfleck durch sein weißes Gewand dringen. Bestürzt rückte sie von ihm ab. Er wälzte sich auf allen vieren vom Bett auf den Boden und stolperte halb kriechend aus dem Zimmer. Kurz darauf hörte sie, wie die Haustür krachend zugeschlagen wurde.
Nach einer Nacht, in der sie immer wieder aus düsteren Träumen aufschreckte, erwachte sie schließlich, als ein fahles Licht durch das Buntglasfenster strömte. In den Morgenstunden war Schnee gefallen und hatte sich wie eine Decke über Rasen und Bäume gelegt. Becca hüllte sich in einen schwarzen Umhang, nahm das Schwert in seiner Scheide mit und verließ das Haus. Sie ging ein Stück die Allee entlang über den jungfräulichen Schnee, dann bog sie auf einen breiten Pfad ab, der sie an immergrünem Lorbeer und dunklen Stechpalmendickichten vorbeiführte, in denen noch vereinzelt Beeren hingen.
Sie hatte sich seit einem Vorfall im letzten Herbst nicht mehr auf diesen Pfad gewagt. An einem Nachmittag voller honigfarbenem Licht hatte sie einen Spaziergang über den Landsitz gemacht. Da sie wusste, dass David an diesem Tag nicht da war, schlug sie den Weg zu dem ehemaligen Kornspeicher ein, in dem seine Wohnung lag. Das Summen von Insekten hoch droben in den Bäumen zog sie vorwärts. Es war ein Geräusch, das sie möglicherweise auf ihrem Album verwenden konnte. Je weiter sie vordrang, desto lauter wurde das Summen und Surren um sie herum. Dann stieg ihr ein süßlicher Geruch in die Nase. Sie blieb stehen und wollte herausfinden, welche spätblühende Pflanze hier ihren leicht widerwärtigen Duft in die warme Nachmittagsluft verströmte. Unmittelbar neben ihr schwebten Insekten über der freiliegenden Wurzel eines Baumes. Ein Fliegenpaar landete mit wütendem Gesumme auf ihrem Schuh. Sie zuckte mit dem Fuß und trat versehentlich gegen das, woran sie sich gütlich getan hatten. Zunächst hielt sie es für ein Stück morsches, ausgebleichtes Holz. Dann verpestete ein süßlicher, Ekel erregender Gestank die Luft, eine Mischung aus verdorbenem Fleisch und überreifem Obst. Auf dem Laubhaufen zu ihren Füßen lag etwas, das wie ein vertrockneter Phallus aussah. Es war eine Stinkmorchel, deren übel riechendes, schleimiges Fleisch die Fliegen ausgehöhlt und zernagt hatten. Dann traf Becca der Gestank erst richtig, und sie machte sich, mit Übelkeit kämpfend, auf den Rückweg. Doch nun hatte der Schnee die Landschaft neu geformt, sie befand sich in einer
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