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Die Keltennadel

Die Keltennadel

Titel: Die Keltennadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Dunne
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den Namen angenommen, da er ständig an seine äußere Erscheinung erinnert worden sein dürfte, falls er – was wahrscheinlich ist – blaue Augen hatte.
    Die Prophezeiungen in der Vision sind für alle religiösen Institutionen wenig tröstlich. Vieles von dem, was sie vorhersagen, ist bereits eingetreten. Kein Wunder, dass das Buch durch die Jahrhunderte so gut bewacht wurde. Kein Wunder, dass die religiösen Führer der modernen Welt wollen, dass es geheim bleibt. Die Vision des Gorman enthält vierzig Prophezeiungen. Wie viele davon wurden noch nicht erfüllt? Sehen Sie selbst. Eines ist sicher – die Folgerungen für unsere Generation sind beängstigend.
    »Verzeihung, aber den müssen Sie ausmachen.« Der Steward hatte sich in die Sitzreihe gebeugt und Jane angesprochen.
    »Entschuldigung, was sagten Sie?«
    »Ihr Laptop – den dürfen Sie leider während des Flugs nicht einschalten.«
    »Ach so, daran habe ich nicht gedacht. Tut mir leid.« Verdammt. Sie würde bis Dublin warten müssen, bevor sie die vierzigste Prophezeiung übersetzen konnte.

60
    J ane war fast einen ganzen Tag früher als geplant zurück in Irland. Sie kam sich wie ein Spion vor, der mit dem Fallschirm im feindlichen Hinterland abgesetzt wird und ein paar wenige kostbare Stunden gut nutzen muss. Sobald sie in der Ankunftshalle war, rief sie Jessica Smith über ihr Handy an.
    »Hallo, Jessie. Sag mal, kennst du das Video zu Byzanz ?«
    »Klasse, oder?«
    »Ja. Weißt du, wer der Regisseur ist? Oder wer es gemacht hat?«
    »Nicht genau, aber ich weiß, dass George Masterson direkt mit Becca darüber verhandelt hat, und Zoopix in Dublin hat daran mitgewirkt. Sie haben alle ihre Videos bisher produziert. Ruf dort an und frag nach Ollie Andrews. Es ist allerdings schon fast sechs. Kann sein, dass niemand mehr im Büro ist.«
    »Noch etwas. Wie ich sehe, wurde das Album in den Orbis Studios gemischt. Weißt du, wer der Toningenieur war?«
    »Ich glaube, das war Tosh Jackson. Auch einer, der alle ihre Sachen bisher gemacht hat. Sie arbeitet gern immer mit denselben Leuten.«
    »Und eine letzte Frage, Jessie. Dieser David Edwards, Beccas Guru. Hattest du mal Kontakt mit ihm?«
    »Ja, aber nur am Telefon. Er wollte jeweils genau wissen, wann das Video gezeigt wird, in welchen Sendungen, nicht nur hier, sondern auch in Großbritannien und auf dem Festland. Und er will wissen, wie oft die Stücke auf dem Album und die Single im Radio gespielt werden. Er sagt, er überwacht das für Becca. Ich muss ihm jedes Mal eine E-Mail schicken. Er bringt mich noch zur Raserei, das kann ich dir sagen.«
    »Gut. Ich meine, schlecht für dich. Und wohin schickst du die E-Mails?«
    »Ich glaube, das ist Beccas Studio.«
    »Heißt das, er ist im Land?«
    »Diese Woche habe ich noch nichts von ihm gehört. Wahrscheinlich ist er mit ihr und George beim Start der Tournee dabei.«
    »Sie reisen jetzt weiter nach Israel, oder?«
    »Ja. Zum Friedenskonzert am Wochenende.«
    »Vielen Dank, Jessie. Bis demnächst.«
    Sie musste schnell überlegen. Sie rief bei Zoopix an und erfuhr, dass Ollie Andrews nicht zu sprechen war. Er drehte gerade ein Video. Die Aufnahmen fanden in den Docks von Dublin statt. Am nächsten Morgen vor Sonnenaufgang waren sie dem Drehplan nach in der Nähe der East Link Bridge.
    Tosh Jackson nahm ihren Anruf entgegen. Jane behauptete, für einen Rückblick auf Beccas Karriere zu recherchieren, jetzt, da das fünfte Album veröffentlicht war. Ob er mit ihr reden wolle. Wenig begeistert sagte er, sie solle gegen neun Uhr ins Studio kommen, aber daran denken, dass er um zehn mit einer wichtigen Aufnahme-Session anfangen würde.
    Als sie vom Flughafen losfuhr, rief sie die Auskunft an und bekam die Nummer des St. Vincent’s Hospital. Sie bat darum, zu Liams Station durchgestellt zu werden, und kam an eine freundliche, junge Stimme. Eine Schwesternschülerin.
    »Ich möchte eine Nachricht für Liam Lavelle hinterlassen. Ich rufe aus Italien an.«
    Das Lügen wurde ihr langsam zur Gewohnheit.
    »Wer spricht dort bitte?«
    »Sagen Sie ihm, Jane hat angerufen, und sie hat den Beweis gefunden, den er braucht und… dass ich ihn liebe.«
    Am anderen Ende herrschte vorsichtiges Schweigen.
    »Schon gut, ich bin seine Schwester.«
    »Ich werde es ausrichten.«
    »Danke.«
    Das brachte sie auf eine Idee. Wie hieß das Pub gleich wieder? Sie rief erneut bei der Auskunft an. »Ich brauche die Nummer eines Pubs in Portmarnock… irgendwas mit Delphin.«
    »Das

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