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Die Keltennadel

Die Keltennadel

Titel: Die Keltennadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Dunne
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und dem Namen Irlands keinen Gefallen tun. Die Palästinenser wollten unbedingt zeigen, dass sie die Veranstaltung in Bethlehem im Griff hatten, und die Sicherheitsmaßnahmen dort und in Jerusalem waren vermutlich die besten, die man gegenwärtig weltweit treffen konnte. Am vernünftigsten war es, man überließ die Sache den Anti-Terrorkräften in beiden Ländern, die sich untereinander kurzschließen sollten. Und die Hauptsache war, besagte Person zu finden und zu vernehmen, und zwar mit möglichst wenig Aufsehen. So weit die politische Analyse.
    Als dann aus Jerusalem die Nachricht kam, dass sich in Becca de Lacys Gefolgschaft keine der genannten Personen befanden, begann sich Dempsey Sorgen zu machen, dass eine von ihnen auf der Suche nach einem neuen Opfer durch die Straßen Dublins pirschen könnte. Streifenwagen und uniformierte Beamte zu Fuß wurden in die Stadtgebiete geschickt, in denen Prostituierte arbeiteten, um sie zum Verlassen der Straßen aufzufordern. Man warnte bekannte Massageclubs und Escortagenturen. Viele würden die Warnungen allerdings in den Wind schlagen. Prostituierte lebten zu jeder Zeit gefährlich.
    Dempsey war noch immer nicht zufrieden und beschloss, ungeachtet der frühen Stunde Chief Superintendent McDonagh anzurufen. Er wusste, McDonagh war verstimmt, weil sich die Untersuchung so rasch von seiner Drogentheorie wegbewegte. Und vielleicht war das der Grund, warum ihm McDonagh erst jetzt mitteilte, dass ein hochrangiger Kontaktmann beim FBI zwar nichts von Drogenaktivitäten seitens der Sekte wusste, ihm aber vor einigen Tagen erzählt hatte, seine Behörde habe aus Sicherheitsgründen eine Liste mit Namen, die von Rawlings stammte, an die US-Flughafen weitergeleitet. Das FBI hatte die Hüter des Siebten Siegels weiter im Visier. Dempsey fluchte in sich hinein, als das Gespräch mit McDonagh beendet war. Er erfuhr sehr spät davon, aber es war immerhin etwas.
    Sehr vieles an diesem Fall passte noch nicht zusammen, aber Dempsey war hundemüde; es war fünf Uhr morgens, und er brauchte ein paar Stunden Schlaf, bevor er mit frischer Kraft weitermachen konnte.
    Jane fuhr so früh ins Krankenhaus, wie sie konnte, ohne das Personal zu stören. Sie war um acht Uhr aufgestanden, hatte geduscht, ihre Unterwäsche gewechselt und dann beschlossen, das grüne Kostüm noch einmal anzuziehen. Diesmal trug sie ihr Haar offen, aber sie hatte Make-up aufgelegt und weit mehr Parfüm benutzt, als sie es um diese Uhrzeit üblicherweise tat. Lag es daran, dass sie Lavelle besuchte? Als sie aus dem Auto stieg, wurde ihr plötzlich klar, was es war. Immer wenn ihre Regel bevorstand, neigte sie dazu, sich herauszuputzen, im Gegensatz zu manchen Frauen unter ihren Bekannten, die genau das Gegenteil taten. Ihr wurde leicht ums Herz. Sie war nicht schwanger. Obwohl ihr die Aussicht in ihrer jetzigen Gefühlslage gar nicht mehr so Furcht erregend erschien.
    Den Polizisten vor dem Krankenzimmer hatte man abgezogen, und als Jane eintrat, saß Liam im Bett und las. Er legte sein in Leder gebundenes Brevier beiseite, als sie sich auf den Bettrand setzte und ihn auf die Wange küsste. Dann zog er sie an sich, und sie umarmten sich, bis ihn seine Verletzungen schmerzlich zusammenzucken ließen.
    »Liam, es tut mir so leid«, sagte sie und seufzte.
    »Schon gut, ich bin nur noch ein bisschen empfindlich.«
    »Nein, du Dummkopf«, lachte sie. »Ich meinte, es tut mir leid, dass ich an dir gezweifelt habe. Ich hatte einige ziemlich negative Gedanken, als ich Italien war.«
    »Das ist verständlich. Unsere Freunde von der Polizei haben sich bestimmt alle Mühe gegeben, dich aus der Fassung zu bringen. Aber die Schwester hat mir deine Nachricht ausgerichtet. Das war genau das, was ich zu diesem Zeitpunkt brauchte – nicht nur die Tatsache, dass du einen Beweis gefunden hast. Hätte ich in diesem Moment mit dir reden können, dann hätte ich dir gesagt… dass ich genauso empfinde.«
    Sie suchte in seinen Augen nach Bestätigung und fand sie. Die beiden hielten sich an den Händen, Jane drückte seine Finger an ihre Lippen und küsste sie, und dann machte er seine Hand frei und fuhr ihr durchs Haar. In diesem Augenblick wurden sie von einer Schwester gestört, die ins Zimmer kam. Sie lächelte ihnen wissend zu. Lavelle war erleichtert, dass es nicht diejenige war, die ihm neulich so zugesetzt hatte.
    Jane nahm in einem Sessel Platz, während die Schwester nach der Stichverletzung sah. »Heilt ganz gut ab«, sagte

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