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Die Keltennadel

Die Keltennadel

Titel: Die Keltennadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Dunne
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Konfessionen, die an der Konferenz teilnahmen, und bei jedem Bildwechsel kam eine zustimmende Reaktion aus der Menge.
    Die Kameras schwenkten über das Publikum einschließlich des abgesperrten Bereichs im hinteren Teil der Arena, wo die Delegierten der Religionen und eine Reihe Politiker saßen. Lavelle sah Kaftane, Kreuze, Turbane, Bärte, Priesterkrägen und sonstiges Drumherum verschiedener religiöser Kulturen. Allen gemeinsam war der Umstand, dass sie zumeist jünger waren als der Teilnehmerdurchschnitt bei der Eröffnung der Konferenz am Nachmittag.
    Lavelle wartete nicht, bis das Lied zu Ende war. Beccas aufund absteigender Gesang war seinen Ohren unangenehm, und er fand ihre selbst geschriebene Lyrik kindisch, aber ohne den rettenden Charme des Kindlichen. Doch darum ging es gar nicht. Er fühlte, dass sich Janes Überlebenschancen mit jeder verstreichenden Minute des Konzerts verringerten. Er ging nach draußen, um frische Luft zu schöpfen.
    Jane hatte ihren Schreibtisch ordentlich hinterlassen. Nirgendwo lagen Notizen herum, und auch der Abfallkorb gab nichts her. Taaffe bemühte sich, in ihre Dateien zu gelangen, während ein Wachmann einen Mitarbeiter der technischen Abteilung aufzutreiben versuchte, dem der Zugang vielleicht gelingen würde. Dempsey hatte inzwischen den Wachmann befragt, der Dienst hatte, als Jane das Gebäude verließ. Seine Beschreibung des Mannes, der sie abgeholt hatte, passte auf David Edwards, und er war sich sicher, dass der Mann Priesterkleidung getragen hatte.
    »Dann wissen wir jetzt also, dass er sich als Geistlicher verkleidet«, rief Dempsey seinem Kollegen zu.
    Taaffe war frustriert von seinen Versuchen, den Computer zu knacken. Er ging zu einem Drucker in der Ecke des Büros, während Dempsey in seinen Überlegungen fortfuhr. »Auf diese Weise hat er Sarah Glennon in sein Auto gelockt. Hat ihr wohl angeboten, sie mitzunehmen, und zufällig ist er an ein Mädchen geraten, das Priestern vertraute, das in Lourdes schon mit ihnen zusammengearbeitet hatte, und –«
    »Kevin!«, rief Taaffe aus und hielt einige Blätter Papier hoch. »Schau dir das an – sie hat ihr Zeug ausgedruckt und muss es beim Weggehen hier vergessen haben.«
    Zusammen lasen sie ihre Vermerke durch. Unter die letzten Gedichtzeilen hatte sie getippt:
    EINE METZE IN EINEM TURM AUF BECCA DE LACYS LANDSITZ GIBT ES EINEN TURM WOHNT EDWARDS DORT?
    IM KORNSPEICHER AUF GLENCULLEN HOUSE?
    »Mist, von diesem Turm wussten wir nichts«, sagte Dempsey.
    »Der Polizist von Rathfarnham hat nur im Haus selbst nachgefragt. Los jetzt. Wir werden zwanzig Minuten bis eine halbe Stunde brauchen.«
    »Wo liegt es?«, fragte Taaffe, während sie in Richtung Ausgang eilten.
    »In den Bergen, nicht weit von Ticknock.« Beide blieben wie angewurzelt stehen.
    »Das ist dort, wo…«, begann Dempsey.
    »… Sarah Glennon verschleppt wurde«, beendete Taaffe den Satz.
    »Dann ist er zweifelsfrei unser Mann«, sagte Dempsey und holte sein Handy hervor, während sie ihr forsches Tempo Wiederaufnahmen. »Ich rufe das Revier in Rathfarnham an. Sie sollen uns den Weg beschreiben und Verstärkung schicken. Du telefonierst mit Lucan und alarmierst das Team. Und übrigens – du fährst.«
    Sie stürmten durch die Halle und die Eingangstreppe hinab zu ihrem Wagen, beide in ihr Handy sprechend.
    Lavelle wartete auf sie. Dempsey beendete sein Gespräch.
    »Wir wissen, wo er sie hingebracht hat«, unterrichtete er Lavelle. »Es ist nicht sehr weit – steigen Sie ein.« Er öffnete ihm die hintere Tür. Dann klopfte er auf die Handfeuerwaffe unter seinem Mantel und rief seinem Kollegen über das Wagendach zu: »Bist du bewaffnet?«
    »Was denkst du denn«, sagte Taaffe und nahm auf dem Fahrersitz Platz.
    »Becca de Lacy ist schon auf der Bühne«, sagte Lavelle nervös und ließ sich auf dem Rücksitz nieder, »uns bleibt weniger als eine Stunde. Glauben Sie, wir schaffen es?«
    Taaffe fing Lavelles Blick im Rückspiegel auf, während er den Zündschlüssel umdrehte. »Nur die Ruhe. Wenn es jemand schafft, dann wir. Außerdem hat dieser Edwards Sarah Glennon einen ganzen Tag lang gefangen gehalten, bevor er –«
    »Sie haben es immer noch nicht kapiert, oder?«, sagte Lavelle. »Er hat die Absicht, Jane zu töten, bevor das Konzert zu Ende ist.«

76
    E r hatte ein Tuch über sie geworfen und ihre Beine auf das Niveau der Oberfläche gesenkt, auf der sie lag und die sie inzwischen als Autopsietisch identifiziert hatte. Sie war aber

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