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Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Titel: Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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Jungen auf.
    »Äh, nach draußen, Kapitän. Keru hat doch gesagt, die Mannschaft wird sich beraten!«
    »Genau. Und du gehörst jetzt zur Mannschaft, schon vergessen? Oder willst du auf einmal kneifen?«
    »Nein, Kapitän! Garantiert nicht!«
    »Dann bleib hier und setz dich, in Ordnung?«
    »In Ordnung!« Freudestrahlend nahm er neben Xeah Platz.
    Keru wandte Endriel sein mächtiges Haupt zu. Sein glühender Blick erinnerte sie an die eiserne Umklammerung seiner Pranke. »War dir nicht von Anfang an klar, dass die Weißmäntel uns nicht einfach so verschwinden lassen würden?«
    »Doch, aber–!«
    »Wieso bist du dann nicht in Teriam geblieben, verflucht?«
    »Weil ich ... wusste, dass wir ihnen entkommen würden! Sie hätten die Korona nie einholen können!«
    »Und warum musstest du uns alle da mit hineinziehen? Ist dir jemals in den Sinn gekommen, dass wir vielleicht gar keine Lust haben, uns mit den Weißmänteln anzulegen?«
    »Verdammt, kannst du nicht auch mit normaler Lautstärke reden, wie alle anderen hier auch?« Nelen nahm die Hände von den Ohren. »Wenn du weiter so schreist, werden wir noch alle taub!«
    Keru starrte die Yadi an, ohne zu antworten. Seine Schnurrhaare bebten.
    »Nelen hat Recht«, entschied Xeah. »Es bringt nichts, einander anzubrüllen. Wenn wir nicht wie zivilisierte Wesen miteinander reden, werden wir niemals zu einer Einigung kommen, Keru.«
    Ein verächtliches »Hhhrrmm « war alles, was er dazu sagte.
    Endriel war dankbar für Xeahs Rückendeckung. »Es gibt keine Entschuldigung dafür, das ist mir klar«, erklärte sie nüchtern und massierte sich den wunden Nacken. »Aber ich habe es nicht für mich getan, sondern für Kai. Er braucht unsere Hilfe!«
    Keru wusste offenbar nicht, ob er lachen oder toben sollte. »Für einen Wildfremden setzt du also unsere Freiheit aufs Spiel – vielleicht sogar unser Leben?«
    »Ich bin überzeugt, dass er unschuldig ist!«
    »Warum?«
    »Ja«, bestätigte Xeah. »Warum bist du dir da so sicher, Endriel?«
    »Weil ich mit Andar ... mit Admiral Telios gesprochen habe. Er hat vom Gouverneur persönlich den Auftrag bekommen, Kai zu finden, koste es was es wolle. Der Witz an der Sache ist: Nicht einmal Telios, einer der Fünf Admiräle, hat auch nur die leiseste Ahnung, warum! Vielleicht ist das alles nur eine fixe Idee von Syl Ra Van, eine kleine Menschenjagd zu seiner Belustigung. Ich weiß es nicht. Aber ich glaube Kai, wenn er sagt, dass er unschuldig ist.«
    Keru atmete tief durch und versuchte, seine Stimme auf dem Niveau des üblichen Brummens zu halten, anstatt erneut loszuwüten.
    Ich mache es dir nicht leicht, was?, dachte Endriel. Verdammt, ich mache es mir ja nicht einmal selbst leicht!
    »Hast du auch nur eine einzige Sekunde an uns gedacht?«, fragte der Skria. »Ich kann mich nicht erinnern, dich zur Oberbefehlshaberin ernannt zu haben!«
    »Es blieb keine Zeit für lange Erklärungen! Außerdem«, fügte sie etwas leiser hinzu, »hättet ihr ihm sowieso nicht geglaubt.«
    »Du hättest uns die Chance geben müssen, es selbst herauszufinden.« Xeahs Stimme blieb ruhig wie immer.
    »Das weiß ich doch, Xeah.« Endriel sah der Draxyll tief in die schwarzen Murmelaugen. »Ich habe Mist gebaut, ja, aber das leugne ich auch gar nicht. Deswegen werde ich auch die volle Verantwortung übernehmen und die Schuld auf mich ziehen, falls wir gefasst werden.«
    »Yanek hätte sich auf so eine Idiotie niemals eingelassen!«, fauchte Keru mit geballten Fäusten.
    Endriel fuhr auf; Nelen hatte Schwierigkeiten, das Gleichgewicht zu halten. »Ich bin nicht mein Vater, kapier das endlich! Es tut mir ja auch leid, dass ich dich immer wieder so schwer enttäuschen muss. Aber ich bin nicht Yanek!«
    Als ihre Blicke sich trafen, erwartete Nelen, Blitze zucken zu sehen.
    Plötzlich nahm Keru die Yadi ins Visier. »Und du? Hast du von der ganzen Geschichte gewusst?«
    Nelen seufzte. »Auch erst, als es zu spät war.«
    »Und bist du auch so felsenfest von seiner Unschuld überzeugt wie sie?«
    Nelen zuckte ratlos mit den Achseln. »Ich weiß nur, dass er neulich um sein Leben kämpfen musste. Er war vollkommen unbewaffnet und dieser Draxyll hätte ihn bestimmt kalt gemacht. Irgendwie kann mir nicht vorstellen, dass er gefährlich sein soll.«
    Keru drehte sich zu Miko. Der Junge zuckte zusammen.
    Armer Miko , dachte Endriel.
    »Ich hab auch nix davon gewusst!«, erklärte er. »Aber ich glaube, ich hätte genauso gehandelt wie Kapitän Naguun!«
    Endriel

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