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Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Titel: Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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heute Nachmittag in Teriam gelandet. Der Name des Schiffes lautet Korona , es ist eines unserer ehemaligen Kurierschiffe. Der Name des Kapitäns ... ist Endriel Naguun.«
    Telios starrte die Skria an. »Endriel?« Aber das ist unmöglich! , dachte er. Sie müssen sich irren!
    »Hier ist eine Aufzeichnung der betreffenden Übertragung der Hafenaufsicht.« Shiaar zog einen Geisterkubus aus ihrer Uniform-Tunika. Telios nahm den Kristall und aktivierte ihn. Er sah die Projektion eines gewissen Inspektor Luvem Kusanari, der Shiaars Worte bestätigte. Und noch während Telios der Aufzeichnung folgte, dachte er: Das kann nicht sein! Welchen Grund hätte sie, alles aufs Spiel zu setzen – ihr Schiff, ihre Freiheit, ihr Leben?
    Shiaar setzte ihren Bericht fort: »Das Schiff muss sich jetzt irgendwo über dem Luftraum von Daraked befinden. Kapitän Sronn hält es für sehr wahrscheinlich, dass sich unsere gesuchte Person an Bord befindet.«
    Telios hörte ihre Worte, doch er war nicht in der Lage, etwas zu antworten. Endriel ...
    »Die Xarai hat die Verfolgung aufgenommen.« Shiaars grüne Augen funkelten. »Aber das Schiff ist schnell – verdammt schnell – und besitzt durch den Nexus einen Vorsprung von Hunderten, fast Tausenden von Kilometern. Wie lauten Ihre Befehle, Admiral?«
    Telios umklammerte den Kubus mit seiner Faust. Sein Blick wirkte abwesend.
    »Admiral?«
    Er sah auf. »Wir brechen augenblicklich nach Daraked auf. Wir nehmen die Abkürzung durch den Weltraum. Benachrichtigen Sie Kapitän Sronn. Er soll zurückkehren und die Suche in Teriam übernehmen. Wir werden die Verfolgung aufnehmen. Die Dragulia ist das schnellste Schiff der Flotte.«
    »Was ist mit unseren Leuten in der Stadt?«
    »Sie bleiben hier und setzen die Suche nach dem Jungen fort. Wir haben die Kernbesatzung an Bord, das genügt.« Mit dem Geisterkubus in der Hand ging Telios zur Kommunikationskonsole und aktivierte die Bordsprechanlage. Während er sprach, hörte er seine eigene Stimme von überallher. »Hier spricht Admiral Telios. An alle: Die Dragulia wird in der nächsten Minute ablegen. Alle Mannschaftsmitglieder haben sich unverzüglich auf ihren Posten einzufinden.« Dann wandte er sich Shiaar zu. »Sorgen Sie dafür, dass Sie den Grund dafür erfahren. Ich werde mit dem Gouverneur sprechen!«
    »Verstanden, Admiral.«
    Er nickte ihr zu und verließ die Brücke. Auf dem kurzen Weg zu seinem Quartier fragte er sich immer wieder, was nur geschehen sein konnte. Seine Gedanken wirbelten durcheinander. Endriel hat mit ihrem Schiff die Stadt verlassen. Sie befindet sich jetzt irgendwo am Äquator, tausende Kilometer entfernt. Der Junge ist bei ihr.
    Er musste bei ihr sein, es war die einzige Erklärung, die der Situation einen Hauch von Sinn verlieh. Der Junge war wieder bei Endriel aufgetaucht – vielleicht hatte er von ihrem Unternehmen erfahren, auf alle Fälle musste er gewusst haben, dass sie ein eigenes Schiff besaß. Er hatte sie irgendwie überredet, verführt, gezwungen, ihn aus der Stadt zu schmuggeln.
    Was mochte er ihr alles angetan haben?
    Telios schloss die Tür hinter sich und blieb stehen. Es konnte nur so sein. Er wusste, dass Endriel alles andere als vernünftig war, aber sie würde niemals so wahnsinnig sein, den gesamten Orden herauszufordern.
    »Kubus aktivieren!« Das Artefakt schwebte zu ihm wie ein hilfreicher Geist. »Leitung zu Gouverneur Syl Ra Van öffnen. Identifikation: Andar Telios, Admiral. Passwort: Obsidiandrache.«
    Das Mandala-Siegel des Gouverneurs füllte den Kristall, kurz darauf erschien die bizarre Kupfermaske mit den schwarzen Augen, umhüllt von blauem Nebel.
    »Exzellenz.« Der Admiral verneigte sich. »Es gibt Neuigkeiten.«
    Noch während Telios mit Syl Ra Van sprach, legte die Dragulia ab: Magnetanker wurden eingeholt und verschwanden im weißen Leib des Schiffes. Die Steuerdüsen an den eingezogenen Schwingen wurden in vertikale Position gebracht und zündeten, kaum länger als eine Sekunde, doch genug, um das Flaggschiff wie einen elfenbeinfarbenen Drachen in den Himmel springen zu lassen, hundert, zweihundert, dreihundert Meter über die Schwebende Stadt. Dann breitete die Dragulia zischend ihre Flügel aus und ihr Schatten legte sich zwischen die Stadt und die Sterne. Das Brüllen der Hauptantriebe riss die Bürger Teriams aus dem Schlaf. Vier blaue Flammensäulen zerschnitten die Dunkelheit, als das Schiff in die Nacht eintauchte.
    Die Schritte von Elinns Stiefeln hallten hohl durch die

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