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Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Titel: Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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Dreifache.«
    Endriel hatte befürchtet, dass Kai dies einen erneuten Schlag versetzen würde, doch er nickte nur. »Das erscheint mir fair. Aber ich habe nachwievor kein Geld bei mir. Ihr müsst warten, bis wir meinen Mentor treffen.«
    »Das bringt uns zum nächsten Punkt«, sagte Xeah. »Wohin genau soll die Reise überhaupt gehen?«
    »Ich zeige es euch.« Kai marschierte zur Navigationskarte.
    Die anderen folgten ihm und versammelten sich um das Artefakt, das im Augenblick noch den Wald zeigte, in dem sie sich versteckten, sowie in einiger Entfernung Daraked und die umliegenden Siedlungen. Das Licht der Projektion warf seinen bunten Schein auf ihre Gesichter.
    Kai drückte ein paar Kontrollen an der Kante, die Endriel bis jetzt noch nicht bemerkt hatte. Beeindruckt, dass er sich mit der Maschine auskannte, sah sie zu, wie der Ausschnitt der Karte langsam gen Norden wanderte: über Flüsse, Kraterseen, Gebirge, Wälder, Städte und die gelbe Linie, die den Äquator markiert, bis zum Großen Meer in der Nördlichen Hemisphäre.
    Kais Finger deutete auf einen kleinen Fleck im grenzenlosen Blau des Ozeans. »Dort ist es. Eine Insel, einige Kilometer vor der Küste. Dort ist sein Zuhause.«
    Nelen schwang sich von Endriels Schulter und landete auf der Karte. »Ziemlich abgelegene Gegend.«
    »Nun, er ist kein Städtefreund«, antwortete Kai mit einem verhaltenen Lächeln.
    Endriel sah sich die Längen- und Breitengrade an. »Hmm, das sind fast fünftausend Kilometer. Quer durch den bewohnten Teil der Nördlichen Hemisphäre.«
    »Haben die dort jetzt nicht Winter?«, fragte Nelen.
    Endriel nickte, wobei sie Kai aus den Augenwinkeln beobachtete. Er wirkte wieder in sich gekehrt und nachdenklich. Wenn du nur wüsstest, was ich geben würde, um an deinen Gedanken teilzuhaben ...
    Das Wort »Winter« schien Xeah nicht sehr glücklich zu machen. »Das ist eine lange Reise. Und wir sind mittlerweile zwei Personen mehr, drei mit Ihrem Mentor, Kai Novus. Wir haben an Bord nur Lebensmittel für vier Personen und die würden höchsten zwei Tage reichen. Wenn wir nicht verhungern wollen, werden wir uns unterwegs mit neuen Vorräten eindecken müssen.«
    Wieder nickte Endriel. Das Schiff war zwar verdammt schnell, aber das raue Wetter konnte die Reise unnötig verlängern. »Es gibt da nur ein Problem«, sagte sie – eine schwere Untertreibung, das wusste sie. »In der Nördlichen Hemisphäre gibt es nicht viele große Städte, nur ein paar Bauernsiedlungen und Fischerdörfer am Meer. Und die werden froh sein, in dieser Jahreszeit genug Essen für sich selbst zu haben.«
    »Wie wäre es mit Kirall?« Xeahs grauer Finger zeigte einen Punkt auf der Karte. »Ich bin während meiner Wanderjahre schon einmal dort gewesen. Die Stadt ist relativ klein, sie hat nur knapp zweitausend Einwohner und keinen eigenen Nexus. Die Friedenswächterpräsenz ist nicht sehr groß. Dort müssten wir unsere Einkäufe tätigen können.«
    Kai lehnte sich interessiert vor.
    »Keinen eigenen Nexus?«, wiederholte Endriel. »Bist du sicher, Xeah?«
    »Ja. Die Einwohner von Kirall legen viel Wert auf Ruhe und Abgeschiedenheit. Reisende begeben sich entweder per Landbarke oder Drachenschiff zum nächstgelegenen Portal in Unasoi, weiter im Süden.«
    »Perfekt!« Nelens Flügel hoben sich freudig. »Das bedeutet, wir bleiben den Friedenswächtern einen Schritt voraus, richtig?«
    »Falsch«, entgegnete Keru. »Jetzt, wo wir Teriam verlassen haben, werden sie ihre Suche wahrscheinlich auf ganz Kenlyn ausdehnen.« Er drehte sich zu Kai. »Wenn es stimmt, und Admiral Telios wurde abkommandiert, dich zu suchen, dann haben wir die Dragulia am Hals, das schnellste und am besten bewaffnete Schiff der ganzen verfluchten Weißmantel-Flotte! Selbst wenn sie in Kirall nicht durch den Nexus über uns herfallen – die Dragulia kann unsere Beschreibung per Geisterkubus in Windeseile über den ganzen Planeten verbreiten!«
    »Oh.« Nelens Flügel senkten sich wieder. »Das ist schlecht.«
    »Trotzdem ist Kirall immer noch eine bessere Wahl als irgendeine Großstadt«, beharrte Endriel. »Wir müssen eben unser Glück versuchen. Irgendwelche Einwände?«
    »Keine«, sagte Kai.
    »Ich weiß nicht ...« Miko zuckte mit den Achseln. »Ich hab die Südliche Hemisphäre noch nie verlassen. Aber ich finde, es klingt nach einem guten Plan!«
    Alle Augen richteten sich auf Xeah.
    »Ich muss wohl dafür sein«, erklärte sie mit einem Lächeln auf dem Schnabel. »Es war

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