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Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Titel: Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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abgesehen von der letzten Zelle auf der linken Seite, deren Feldgenerator gleichgültig vor sich hinbrummte.
    Telios baute sich vor der Lichtbarriere auf.
    Endriel saß dahinter, hübsch wie immer, aber sichtlich erschöpft. Sie trug einen dunklen Mantel und spielte mit einer Wollmütze in ihren Händen. Ihr Haar war zerzaust und an ihren Handgelenken erkannte er Druckstellen der Stahlfesseln, die man ihr erst kürzlich abgenommen hatte.
    Da er ihn nur von Zeichnungen kannte, war es seltsam für Telios, den Jungen links neben Endriel plötzlich in Fleisch und Blut zu sehen. Auch er wirkte kraftlos und seine Augen waren so strahlend grün, wie er es zum ersten Mal in der Projektion von Syl Ra Van gesehen hatte.
    »Wir träumten von der Vernichtung. Einer Störung des Gleichgewichts. Eine Bedrohung zieht auf am Horizont der Zeit. Eine Bedrohung für ganz Kenlyn.«
    Bist du das Ende des Großen Friedens, Junge? Telios setzte zum Sprechen an, doch Endriel kam ihm zuvor:
    »Hallo Andar. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich habe auf einmal ein ganz starkes Déjà-vu.« Sie lächelte matt; eine blasse Kopie ihres üblichen ungenierten Auftretens.
    »Halt den Mund, Mädchen!« Telios barsche Worte verfehlten ihre Wirkung nicht: Endriel zuckte zurück. »Hast du den Verstand verloren?«
    Sie wich seinem Blick aus. »Weißt du, du bist nicht der erste, der mich das fragt ...«
    »Ruhe!«, donnerte Telios. »Wir unterhalten uns später!« Er wandte sich an Kai. »Nun zu Ihnen, Bürger. Offensichtlich haben Sie sich gut von dem Kampf in Teriam erholt. Ich nehme an, Ihnen ist bewusst, dass Sie meinem Orden eine Menge Schwierigkeiten bereitet haben?«
    Kai antwortete nicht, doch er hielt dem stechenden Blick des Admirals stand. Er schien zu wissen, was ihn erwartete.
    »Wer sind Sie?«, fragte Telios.
    »Mein Name ist Kai Novus.«
    »Also gut, Bürger Novus. Sie haben jetzt die Gelegenheit, ein umfassendes Geständnis abzulegen, bevor wir Sie zurück nach Teriam bringen!«
    Die dunkle Maske materialisierte sich im Inneren des Geisterkubus. Das glühende Rot ihrer Augen schimmerte auf Elinns heller Haut. » Sprich «, forderte die verzerrte Stimme des Schattenkaisers.
    Elinn verneigte sich vor dem schwebenden Artefakt, dem einzigen Gegenstand in dem lichtlosen Raum. »Gebieter, vergeben Sie mir die Störung, aber ich erhielt soeben ein Kommuniqué unserer Kontaktperson an Bord der Dragulia . Novus, sowie die Pilotin, die ihm zur Flucht verholfen hat, wurden in Kirall gefasst. Sie sind beide in sicherem Gewahrsam.«
    »Ausgezeichnet. Ich nehme an, unser Freund Admiral Telios befindet sich nun auf dem Weg zurück nach Teriam?«
    »Nein, Gebieter. Noch nicht. Laut dem Kommuniqué wird das Schiff erst in einer knappen halben Stunde ablegen. Anscheinend möchte Telios noch etwas mit Novus plaudern. Soll ich den Befehl zur Übernahme geben?«
    »Nein. Diesen Trumpf dürfen wir nicht leichtfertig ausspielen. Noch müssen wir Schatten bleiben. Befinden sich unsere Agenten in der Nähe von Kirall?«
    »Selbstverständlich Gebieter: Yisra Ryl-Xama und seine Leute. Sie sind der Dragulia dicht auf den Fersen geblieben.«
    » Perfekt. Richte unserer Kontaktperson aus, dass wir Novus ein kleines Empfangskomitee schicken. Ich will ihn in weniger als einer halben Stunde in meinem Palast empfangen. Lebendig und unversehrt. «
    Elinn erlaubte sich ein Lächeln. Sie wusste, wie scharf Ryl-Xama darauf war, sein Versagen wiedergutzumachen. »Ich werde Ihren Befehl sofort weiterleiten, Gebieter.«
    »Ich weiß, dass du das wirst, Elinn. Und wenn Novus in unserer Hand ist, möchte ich, dass du ihn persönlich zu mir bringst.«
    »Es wird mir ein Vergnügen sein.«
    Der Kubus erlosch.
    »Bevor Sie mein Verhör beginnen, möchte ich Sie über etwas in Kenntnis setzen, Admiral.«
    Telios lächelte schief. »Sie haben meine ungeteilte Aufmerksamkeit.«
    »Weder Endriel Naguun, noch ein Mitglied ihrer Mannschaft hat mir bei meiner Flucht geholfen«, sagte Kai. »Sie haben sich geweigert, mich an Bord zu nehmen und waren bereit, mich Ihrem Orden auszuliefern. Aber ich habe sie unter Androhung von Gewalt gezwungen, mich aus der Stadt zu schmuggeln. Sie sind völlig unschuldig.«
    Endriel sah ihn beeindruckt an. Er hat sein Versprechen gehalten. Er hat dich nicht belogen. Diese Tatsache machte sie trotz der widrigen Umstände glücklich.
    Telios hob eine Augenbraue. »Ist das wahr, was er sagt, Mädchen?«
    »Ja.« Sie nickte ernst. »Er ... er hat

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