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Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Titel: Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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und war mit zwei stufenförmig gebogenen Metallröhren versehen, den Antriebsdüsen.
    »Wie schnell ist sie?«, fragte Endriel, ohne das Schiff aus den Augen zu lassen.
    »Sie war ein Kurier«, erinnerte Keru. »Sie macht gut fünfhundert Kilometer in einer Stunde bei Höchstgeschwindigkeit. Wie alle Drachenschiffe war sie natürlich mal sehr viel schneller, aber nach all der Zeit ist dies das Beste, was man aus ihr rausholen kann, ohne dass sie einem um die Ohren fliegt. Trotzdem kann sie mit den schnellsten Schiffen der Friedenswächter mithalten.«
    »Du sagtest, sie wäre über tausend Jahre alt!«, beschwerte sich Nelen.
    »Hrrhmm«, knurrte Keru zur Bestätigung.
    »Aber sie sieht aus wie neu!«
    »Yanek und ich haben einen Großteil der Stahlverkleidung durch Holz ersetzen müssen. Sie hat eine Menge mitgemacht, in all den Jahrhunderten. Sie hat gegen Piraten gekämpft, war im Krieg gegen die Schattenkaiser dabei, hat Stürmen und Blitzen getrotzt. Nichts kann sie aufhalten.«
    Endriel horchte auf. Allmählich schien sich etwas Leben in die Stimme des Skria zu schleichen. Sein Stolz auf dieses Schiff war nicht zu überhören.
    Mit Nelen auf ihrer Schulter, marschierte sie einmal um die Maschine herum. An der Bugspitze, knapp unter der Pilotenkanzel, war das Haupt eines Drachen aus Stahl angebracht. Es hatte die Zähne gefletscht und die Hörner bedrohlich aufgerichtet. Das Metall glänzte frisch poliert.
    Endriel musste lächeln. Seltsam, dass Yanek diese Galionsfigur drangelassen hatte, schließlich diente sie nur zur Zierde, genau wie die Finne aus Holz, die das Schiff auf dem Rücken trug, um von der gedrungenen Form abzulenken.
    Unter dem Drachenkopf, auf einem großen Messingschild, war der Name des Schiffes eingraviert: KORONA.
    Der Ring aus Licht, der die Sonne umgibt, dachte Endriel. Sie wunderte sich über die beiden langen, abgerundeten Zylinder, auf denen das Schiff ruhte wie auf zwei liegenden Baumstämmen.
    Keru bemerkte, in welche Richtung ihr Blick ging. »Damit kann sie überall landen – sogar auf Wasser.«
    »Warum sind die Eingänge so hoch oben angebracht?« Nelen zeigte auf die Außentür, die ungefähr in der Schiffsmitte lag, nahe dem Bug, die nur über eine Reihe Steigeisen erreichbar war.
    Kerus Blick richtete sich auf die Yadi, die neugierig mit den Flügeln zuckte. »Weil sich im Unteren Deck der Maschinenraum befindet.«
    »Aha«, sagte Nelen, ohne es wirklich verstanden zu haben.
    »Und was ist mit dem mittleren und dem oberen Deck?« fragte Endriel.
    »Hrrhmm«, brummte Keru. »Warum siehst du es dir nicht selbst an?«
    Keru erklomm die Steigeisen; er öffnete die Außentür und fuhr die Gangway aus, die Xeah den Einstieg ungemein erleichterte. Als der Skria und die Draxyll an Bord waren, folgten Endriel und Nelen ihnen.
    Die Tür führte in einen kleinen, kastenartigen Raum, gerade hoch genug, dass Keru sich nicht den Kopf stieß. Eine zweite Außentür lag genau gegenüber, allerdings war sie geschlossen. An der Decke strahlte eine Lichtkugel wie ein fettes Glühwürmchen.
    Das ist mein Schiff, sagte Endriel sich immer wieder. Noch war dieser Gedanke zu abwegig. Ein eigenes Drachenschiff war immer ihr Traum gewesen, von Kindesbeinen an. Und nun befand sie sich direkt im Bauch ihres Schiffes, ihrer Korona ! Ihr Vater hatte ihr diesen Traum erfüllt. Und er konnte nicht einmal miterleben, wie sie sich darüber freute.
    »Das ist das Mitteldeck«, erklärte Keru. Seine Pranke legte sich auf das Geländer der Wendeltreppe in der Mitte des Raumes. »Die Treppe führt einmal quer durch das gesamte Schiff. Von hier aus kann man jedes Deck erreichen.« Er deutete auf eine fensterlose Schiebetür bugwärts. »Dahinter befindet sich das Quartier des Kapitäns.«
    »Des Kapitäns«, wiederholte Endriel. »Yaneks Quartier.«
    Keru nickte und zog die Tür auf. Sie glitt fast lautlos zur Seite.
    Dahinter kam ein kleines Zimmer mit Holzwänden zum Vorschein. Die Wände links und rechts krümmten sich und trafen am anderen Ende zusammen, wodurch der Grundriss an einen Halbkreis erinnerte. Kisten standen herum, daneben lehnte ein Besen.
    Durch zwei Bullaugen konnte man den Drachenkopf am Bug sehen. Endriel und Nelen hatten kaum Zeit sich umzuschauen, als Keru die Führung auch schon fortsetzte. Er schloss die Kabine und führte sie zu zwei weiteren Türen im Korridor, die heckwärts ausgerichtet waren.
    Er gewährte ihnen nur einen kurzen Blick, aber viel gab es nicht zu bestaunen: Endriel

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