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Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Titel: Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.B. Kerr
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anschließend sogar von ihr am Kopf streicheln.
    »Darf ich sie behalten, Onkel?«, fragte Philippa. »Als Haustier?«
    »Die fliegt bestimmt bald weg«, meinte John. »Du wirst schon sehen.«
    »Aber wenn sie nicht wegfliegt, darf ich sie dann behalten, Onkel Nimrod?«
    »Unter einer Bedingung«, sagte Nimrod. »Du darfst sie nicht Donald nennen.«
    »Einverstanden.« Philippa überlegte einen Augenblick. »Dann nenne ich sie Moby.«
    »Moby!«, stöhnte Nimrod. »Das ist fast noch schlimmer.«
    John lachte. »Ach so, jetzt kapier ich. Moby Duck. Ja, cool.« Er zuckte die Schultern. »Wenn sie als Haustier nichts taugt, können wir sie immer noch aufessen.«
    »Wie kannst du nur so gemein sein?«, empörte sich Philippa. Sie zog den Erpel zärtlich an sich und gab ihm einen Kuss auf den grünen Kopf. »Natürlich taugt er als Haustier.«
    John schüttelte den Kopf. »Es ist ein weiter Weg bis in die Mongolei, Schwesterherz«, sagte er. »Ich wette mit dir um fünf Mäuse, dass Moby Duck lange vorher das Weite sucht.«
    »Wir fliegen nicht in die Mongolei«, verkündete Nimrod. »Zumindest nicht gleich. Wir müssen zuerst in Afghanistan haltmachen.« Er klopfte auf das Buch, in dem er gerade gelesen hatte. »Jedenfalls diesem Buch zufolge.«
    »Dafür muss es aber einen wirklich guten Grund geben«, meinte der Professor. »Ich könnte nämlich eine ganze Reihe guter Gründe nennen, nicht nach Afghanistan zu fliegen.«
    »Ja«, sagte John, »es ist gefährlich dort.«
    »Trotzdem«, sagte Nimrod. »Wir fliegen nach Afghanistan.«
    »Warum?«
    »Ich kann mich nicht erinnern, dass Sie Bücher dabeihatten, als wir den Teppich bestiegen haben«, sagte Axel. »Und jetzt sieht esaus, als hätten Sie mehrere bei sich. Jedenfalls zu viele, um in die Louis-Choppsouis-Tasche zu passen, die Sie bei sich haben. Woher haben Sie die ganzen alten Schwarten?«
    Nimrod zeigte Axel eine alte silberne Dschinnlampe.
    »Hier drinnen«, sagte er, »befindet sich eine riesige Bibliothek, die einem alten Freund von mir gehört hat. Von uns vielmehr. Mr   Rakshasas ist leider nicht mehr am Leben, und ich verwalte die Lampe und die Bibliothek. Die zu den besten der Welt gehört, wenn es um geheime okkulte Angelegenheiten geht. Obwohl sie sich, streng genommen, gar nicht in unserer Welt befindet, meine ich. Sie liegt sozusagen gleichzeitig innerhalb und außerhalb, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Eigentlich nicht«, sagte der Professor.
    »Ich habe während der Überfahrt des Tragflächenboots von Sardinien nach Nador kurz dort vorbeigeschaut und ein wenig herumgestöbert. Als Sie alle geschlafen haben.«
    »Eine Bibliothek? In einer Lampe?« Axel schüttelte den Kopf. »Das ist doch nicht möglich, oder?«
    »Sagt er und sitzt auf einem fliegenden Teppich«, murmelte der Professor.
    »Es ist möglich, glaube mir, Axel«, sagte Philippa. »Eine Bibliothek mit einem Leseraum und Regalen und Zehntausenden von Büchern.«
    »Ganz zu schweigen vom gruseligsten Bibliothekar, den du je gesehen hast«, sagte John und lachte. »Liskeard Karswell du Crowleigh. Obwohl er, streng genommen, der Flaschenkobold ist. Apropos, Onkel Nimrod, wie geht es Liskeard?«
    »Es geht ihm gut. Danke der Nachfrage, John.«
    »Könnte ich mir die Bibliothek in der Lampe vielleicht einmal ansehen?«, fragte der Professor.
    »Ich fürchte, nein, Snorri«, sagte Nimrod. »Ein Mensch bekäme in einer Dschinnlampe keine Luft und würde ersticken.«
    »Das Gefühl habe ich in jeder Bibliothek«, sagte John.
    Axel nahm das Buch, das Nimrod in der Hand hielt, und las den Titel, der in Goldbuchstaben auf dem alten Ledereinband prangte. Er hielt einen Moment inne, um die in Hindi verfassten Worte zu übersetzen, und sagte dann: »›
Die geheime Geschichte der Mongolen
von Sidi Mubarak Bombay, mit hilfreicher Unterstützung meines lieben Freundes Henry Morton Stanley‹.«
    »Hindi können Sie also auch lesen«, sagte Nimrod. »Jetzt bin ich wirklich beeindruckt.«
    »Bevor ich Vulkanologe wurde«, erklärte Axel, »war ich Bergsteiger im Himalaya. Dort habe ich ein wenig aufgeschnappt.«
    Philippa starrte Axel mit unverhohlener Bewunderung an. Die Talente des jungen Mannes schienen gar kein Ende zu nehmen.
    »Nun, Sie lagen fast richtig«, sagte Nimrod, der fließend Hindi sprach. »Aber es ist
Die geheime geheime Geschichte der Mongolen

    »Macht das denn einen Unterschied?«, fragte Axel.
    »Oh, einen ganz erheblichen. So, wie ich es betone, klingt es wesentlich

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