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Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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bärtige alte Dschinn verschränkte die Arme und seufzte erschöpft. »Und jetzt bin ich ein bisschen müde, weil ich schon so lange außerhalb meiner Lampe bin. Wenn es euch nichts ausmacht, geh ich jetzt nach Hause. Falls ihr mich braucht, reibt einfach an der Lampe, in Ordnung? So wie ihr es vorhin getan habt. Gute Nacht.«
    »Gute Nacht, Mr   Rakshasas«, sagten die Zwillinge.
    Noch während Mr   Rakshasas sprach, strömte Rauch aus seinem Mund und der Nase, obwohl er keine Zigarre oder Zigarette in der Hand hielt. Der Rauch wurde immer stärker, bis der alte Dschinn in seine eigene Wolke eingehüllt war und die beiden jungen Dschinn ihn nicht mehr sehen konnten. Dann schien es, als hätte die Lampe einen raschen Atemzug gemacht, denn plötzlich wurde der ganze Rauch durch die Dochtöffnung eingesogen. Als sich der letzte Rauchschwaden aus der Wüstenluft verzogen hatte, war Mr   Rakshasas verschwunden.
    »Cool«, sagte John.

Picknick am Verschwindenden Stein

    m Morgengrauen des nächsten Tages, als die halbe Sonne sich wie ein riesiger Feuertunnel im Osten über dem Horizont zeigte, kam Nimrod wieder. Er wurde von Creemy im weißen Cadillac chauffiert und wirkte sehr aufgeregt – anscheinend zu aufgeregt, um die Zwillinge zu fragen, wie sie ihre Nacht in der Wüste erlebt hatten. Stattdessen zeigte er ihnen sofort einen Brief, der ihm am selben Morgen überbracht worden war.
    »Den hat mir ein alter Freund geschickt, der Hussein Hussaout heißt«, erklärte er. »Es könnte die Nachricht sein, auf die ich schon gewartet habe. Hussein Hussaout ist einer der erfolgreichsten Grabräuber Ägyptens. Er schreibt, es sei von Vorteil für mich, wenn wir in seinen Laden in der Altstadt kommen würden. Offenbar hat er etwas sehr Interessantes gefunden.«
    »So was wie eine Mumie?«, fragte Philippa.
    »Hoffentlich etwas noch viel Interessanteres«, erwiderte Nimrod. »Wahrscheinlich ist es etwas, das durch das letzte Erdbeben ans Tageslicht gebracht wurde. Dennoch müssen wir vorsichtig sein. Möglicherweise wird er von den Ifrit beobachtet.«
    Nimrod blickte auf seine Uhr. »Je früher wir mit eurem Traininganfangen, desto besser, falls ihr euch gegen einen Angriff der Dschinn verteidigen müsst.«
    »Ein Angriff?«, wiederholte Philippa.
    »Was die Ifrit anbelangt, ist es immer besser, vorbereitet zu sein«, sagte Nimrod und zündete sich eine Zigarre an. »Euer Überleben könnte von euren Grundkenntnissen in der Anwendung eurer Dschinn-Kräfte abhängen. Es tut mir Leid, aber so ist es nun mal. Schließlich hat bereits jemand versucht, John umzubringen.«
    »Also ganz ohne Druck?«, fragte Philippa so ironisch, dass es Nimrod nicht entging.
    Er brach in wieherndes Gelächter aus: »Sehr gut, wirklich.« Dann wandte er sich an John. »Nun, John, ich glaube, du bist zehn Minuten älter als deine Schwester – lass mich deinen Vorschlag zuerst hören.«
    »Mein Fokuswort lautet ABECEDERISCH«, sagte John. »Es bedeutet: etwas, das mit dem Alphabet zu tun hat. Ich glaube nicht, dass ich dieses Wort jemals sagen werde, wenn ich genauso gut ›Alphabet‹ oder ›alphabetisch‹ sagen kann.«
    Wieder lachte Nimrod. »Du wärst erstaunt, wie viele Erwachsene dir da widersprechen würden. Viele von ihnen verwenden ein langes, unbekanntes Wort, wenn ein kurzes denselben Zweck erfüllen würde. Aber sprich weiter.«
    »Außerdem klingt es nach etwas Besonderem«, fuhr John fort. »Als könnte man damit etwas herbeizaubern oder verschwinden lassen. So ein bisschen wie ABRAKADABRA.«
    »Ja, das stimmt«, pflichtete Nimrod ihm bei. »Ich finde es ausgezeichnet. Es macht mich beinahe neidisch, denn es klingtwie ein Wort, in dem echte Kräfte stecken.« Er sah seine Nichte an. »Und welches Wort hast du ausgewählt, Philippa?«
    »Ich wollte ein Wort, das einzigartig für mich ist. Ein neues Wort, das es noch nie gab.«
    »Was für ein Ehrgeiz! Das gefällt mir. Lass hören.«
    Philippa holte tief Luft und sagte ihr Fokuswort: »FABELHAFTIGANTISCHWUNDERLICHERICH.«
    »Das klingt wirklich nach etwas Besonderem«, gab Nimrod zu. »Da muss ich dir Recht geben. Aber was den Gebrauch angeht, würde ich vielleicht doch etwas Einfacheres diesem, äh   … FABELHAFTISOWIESO   … vorziehen.«
    »Die Tatsache, dass du es gerade gehört hast und es schon nicht mehr weißt, spricht doch eindeutig dafür«, verteidigte Philippa ihr Fokuswort.
    »Ja, das ist zu berücksichtigen«, gab Nimrod nach. »Gut überlegt, Philippa.« Er zeigte

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