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Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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ein.«
    »Lasst euch Zeit«, riet Mr   Rakshasas ihnen. »Ihr solltet wirklich gründlich darüber nachdenken. Das ist ein weiterer Grund, weshalb ihr hier in der Wüste seid. Schließlich muss ein Fokuswort euch sehr lange dienen.«
    »Wie wäre es mit Biltong?«, schlug Philippa vor. »Das ist trockenes Antilopenfleisch aus Südafrika. Ich werde nie in ein Geschäft gehen und danach fragen. Es ist eklig.«
    »Ich kenne es«, sagte Mr   Rakshasas. »Aber ich rate dir, kein Wort zu wählen, das so kurz ist. Ich kenne Fälle, in denen Dschinn ihr Fokuswort im Schlaf gemurmelt haben. Mit verheerenden Folgen. Aber ich habe noch nie gehört, dass jemand im Schlaf zum Beispiel das Wort FLOCCINAUCINIHILIPILIFIKATION gesagt hätte.«
    »Ich glaube nicht, dass ich so ein Wort überhaupt aussprechen könnte«, sagte John. »Vor allem nicht im Wachzustand.«
    »Was bedeutet es denn?«, fragte Philippa.
    »FLOCCINAUCINIHILIPILIFIKATION? Es bedeutet die Einschätzung einer Sache als wertlos. Was es zu einem mehr oder weniger perfekten Fokuswort macht, weil niemand ein sokompliziertes Wort wie FLOCCINAUCINIHILIPILIFIKATION in einer normalen Unterhaltung äußern würde.«
    Mr   Rakshasas stellte seine Lampe auf den Boden. Dann holte er das Wörterbuch, die beiden Schreibblöcke und die Stifte heraus. »Wenn ihr Inspiration braucht, rate ich euch, das Wörterbuch zu Hilfe zu nehmen. Schreibt ein paar Einfälle auf, bevor ihr heute Nacht schlafen geht, und morgen früh, wenn Nimrod wiederkommt, suchen wir die besten aus und testen sie.«
    Der Inder schaute sich um. »Aber wo sind meine guten Manieren geblieben? Wir wollen sehen, ob wir diesen Ort nicht ein wenig komfortabler machen können, nicht wahr?«
    »Ein Feuer wäre schön«, schlug Philippa vor.
    »Und ein Zelt«, sagte John. »Ach ja, und wie wäre es mit einem Hamburger, Mr   Rakshasas?«
    »Ihr versteht mich falsch«, sagte Mr   Rakshasas. »Heutzutage sind meine eigenen Dschinn-Kräfte auf Transsubstantiationen beschränkt. So nennen wir es, wenn wir uns auflösen, um in eine Lampe oder eine Flasche zu schlüpfen. Abgesehen davon habe ich kaum Dschinn-Kraft.«
    »Aber wie sollen wir dann diesen Ort komfortabler machen?«, fragte Philippa.
    »Zum Glück haben wir Mittel und Wege.« Er zeigte in der Dunkelheit in Richtung der Pyramiden. »Ungefähr hundert Meter weiter an der Straße werden wir eine große Kiste finden, die alles enthält, was wir für eine bequeme Nacht brauchen. Ein Zelt, Brennholz, Lampenöl. Nimrod hat sie für uns dagelassen. Wir müssen sie nur holen.« Er hob seine Öllampe hoch und blies die Flamme aus.
    »Wie sollen wir sie in der Dunkelheit finden?«, fragte John.
    »Ganz einfach«, antwortete Mr   Rakshasas. »Seht ihr das Licht dahinten? Das ist eine Lampe, die auf der Kiste steht. Nimrod hat sie dort platziert, damit wir sie finden können.«
    »Und ich dachte, es wäre ein Stern«, gab John zu.
    Eine halbe Stunde später hatten sie ein großes Zelt aufgebaut, auf dem Sandboden brannte ein Feuer, und die Zwillinge fühlten sich schon viel wohler.
    »Wo ist er?«, fragte Philippa. »Ich meine Nimrod. Sie haben gesagt, er hätte heute Nacht etwas Dringendes zu erledigen.«
    Mr   Rakshasas schwieg mit ernster Miene, als würde er gleich etwas von größter Bedeutung sagen.
    »Tatsächlich geht er einem Gerücht nach: Iblis, der bösartigste Dschinn der Ifrit – die der bösartigste aller Dschinn-Stämme sind   –, ist offenbar in Kairo gesehen worden. Iblis bedeutet ›Quelle der Verzweiflung‹, und glaubt mir, es ist der richtige Name für ihn, denn er hat viele schreckliche Dinge getan. Wenn Iblis die Kasinos und Spielpaläste der Ifrit verlassen hat, um nach Kairo zu gehen, dann hat das einen Grund. Und den müssen wir herausfinden, denn es wird sicher kein guter sein. Wenn wir ihn kennen, müssen wir Iblis aufhalten. Koste es, was es wolle.«
    »Haben die Ifrit denn ein Kasino?«
    »Sie haben mehrere Dutzend Kasinos. Viele Geldspiele dieser Welt wurden von den Ifrit erfunden, nur um die Menschheit zu quälen«, erklärte Mr   Rakshasas. »Es erspart ihnen die Mühe, ihre eigenen Dschinn-Kräfte einzusetzen, um Unglück über die Menschen zu bringen. Das erledigen ihre Kasinos inMacao, Monte Carlo und Atlantic City für sie. Die Ifrit sind ein sehr fauler Dschinn-Stamm.«
    Mr   Rakshasas nickte ernst.
    »Überlegt euch bis morgen eure Fokuswörter. Es kann sein, dass wir eure Kräfte früher als erwartet brauchen werden.« Der

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