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Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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er hielt sich mit seiner einzigen Hand ein Ohr zu.
    »Stopp!«, rief John. »Ich glaube, ich habe etwas gehört.«
    Philippa ließ den Trichter sinken und lauschte aufmerksam.
    Schließlich atmete Groanin hörbar aus und schüttelte den Kopf. »Da ist nichts«, sagte er leise. Er machte eine ausladende Geste über die dürre Landschaft. »Gar nichts. Wenn ihr mich fragt, kam er in seinem Wagen her und fuhr in einem anderen weiter. Wahrscheinlich wurde er gekidnappt. Oder in eine Flasche gesperrt und mitgenommen.«
    John hockte sich neben den Cadillac. »Hier sind nur zwei Reifenspuren neben unseren eigenen. Es sieht aus, als wäre er mit dem Wagen hergefahren und dann vom Erdboden verschluckt worden.« Er lief um den Vorderteil der Limousine herum und untersuchte den Sandhaufen auf der Motorhaube. »Ich weiß nicht. Sieht das so aus, als sei es auf natürlichem Weg dorthin gekommen? So viel Sand? Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es heute windig war.«
    »Sand ist Sand«, sagte Groanin. »Wie er irgendwohin kommt, ist für uns alle ein Rätsel.«
    »Das ist doch keine Antwort«, gab John irritiert zurück.
    Doch Groanin ging schon wieder zu dem rosa Ferrari zurück. »Glaubt mir, hier ist nichts«, sagte er gereizt und stieg in den Wagen. Er schlug die Tür zu und schaltete die Klimaanlage ein. Als die kühle Luft seinen Körper umhüllte, seufzte er erleichtert. Er sah zu, wie John und Philippa mehrere Minuten lang mit der Lampe redeten, in der sich Mr   Rakshasas befand. Als sie zum Wagen zurückkehrten, schien es dem Butler, als betrachteten die Zwillinge ihn mit einem seltsamen Blick. Philippa öffnete die Wagentür und ließ die ganze kalte Luft entweichen.
    »Mr   Groanin?«, sagte sie vorsichtig.
    »Ja, was gibt es?« Und da er irgendeine Verschwörung fürchtete, fügte er stirnrunzelnd hinzu: »Was immer es ist, ich will es gar nicht wissen. Ich schwitze, ich bin müde, ich habe Durst, und ich will bloß noch in mein Zimmer zurück.«
    »Ich habe eine Idee«, sagte Philippa behutsam. »Aber dafür müssten Sie ein Opfer bringen.«
    »Ein Opfer? Ich lasse mich nicht für euren verdammten Onkel opfern.«
    »Wir wollen doch nicht
Sie
opfern, Mr   Groanin«, sagte Philippa. »Wir möchten bloß, dass Sie Ihren eigenen Vorteil für einen anderen einsetzen.«
    Groanin runzelte die Stirn. »Bitte sprich nicht so in Rätseln, Kind. Ich habe nicht die geringste Ahnung, worauf du hinauswillst.«
    »Vor langer Zeit hat Onkel Nimrod Ihnen drei Wünsche geschenkt, und bisher haben Sie sich bloß zwei davon erfüllen lassen, stimmt’s?« Sie machte eine Pause. »Ist es denn nicht glasklar, worauf ich hinauswill? Sie können Ihren dritten Wunsch dazu verwenden, Nimrod zu finden. Sie müssen bloß sagen: ›Ich wünsche mir zu wissen, wo Nimrod ist‹, und dann haben wir ihn.«
    »Ihr wollt, dass ich meinen dritten –?« Groanin hatte sich seit vielen Jahren angewöhnt, das Wort »Wunsch« nicht auszusprechen. Stattdessen machte er mit dem Zeigefinger eine spiralförmige Bewegung, um einen Dschinn bei der Wunscherfüllung anzudeuten.
    »Genau«, sagte Philippa lächelnd.
    »Aber das würde ja bedeuten, dass ich dann keinen Dingsbums mehr übrig hätte!«, wandte Groanin ein. »Dann wären all die Jahre, in denen ich mir einen richtig tollen Dingsbums überlegt habe, völlig umsonst gewesen.« Er runzelte die Stirn. »Muss Nimrod nicht sowieso hier sein, um meinen Dingsbums zu erfüllen?«
    »Wir haben mit Mr   Rakshasas darüber gesprochen«, sagtePhilippa. »Falls Nimrod sich in einem Umkreis von sieben Kilometern aufhält, kann er Ihren Wunsch wahrscheinlich hören, wenn Sie ihn laut genug rufen. Wenn er ihn nicht hört, dann ist er nicht in der Nähe, und wir stehen nicht schlechter da als vorher.«
    »Und ist Onkel Nimrod tot, dann hätten Sie auch keinen dritten Wunsch übrig, nicht wahr?«, fragte John.
    »Außerdem«, fügte Philippa hinzu, »haben wir beschlossen, Ihnen selbst drei Wünsche zu schenken.«
    Groanin lachte. »Bei allem Respekt – keiner von euch beiden hat bisher das hohe Niveau eures Onkels Nimrod erreicht. Vergesst nicht, was mit eurem roten Ferrari passiert ist. Ich will euch ja nicht entmutigen. Aber wenn es um Dingsbumse geht, gibt sich schließlich keiner gern mit zweiter Wahl ab, oder?«
    Er stieg aus dem Auto und lief rastlos umher, während er über den Vorschlag nachdachte.
    »Entschuldigt mich«, sagte er, »aber nach so vielen Jahren der Unentschlossenheit muss ich mir erst

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