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Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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binden. Er braucht ein Stück seines Körpers, wie zum Beispiel einen Zahn, eine Haarlocke oder einen Fingernagel.«
    »Als wir in Hussein Hussaouts Laden waren, hast du auf deinen Nägeln gekaut«, erinnerte sich John.
    »Es scheint so«, sagte Nimrod. »Aber er hat auch irgendwie meinen Geheimnamen herausgefunden. Mit diesen beiden Dingen konnte er mich dann in das Grab hier sperren.«
    »Aber warum hat Hussein Hussaout dich betrogen?«, fragte John.
    »Weil er von den Ifrit erpresst wird. Während ich betäubt auf dem Boden des Grabs lag, konnte ich hören, wie er sich bei mir entschuldigte und mich um Vergebung bat. Der Arme hatte kaum eine andere Wahl. Die Ifrit haben seinen SohnBaksheesh und den Hund Effendi vergiftet. Sie ließen den Hund sterben, um Hussein Hussaout zu demonstrieren, was mit Baksheesh geschehen würde, wenn er nicht genau ihre Befehle befolgte.«
    »Wir haben Baksheesh gesehen«, sagte John. »Er hat sich wieder gut erholt. Wir sind nochmal in den Laden zurückgegangen und haben so getan, als würden wir Hussaouts Lügengeschichte glauben. Dass du nie dort aufgetaucht bist. Ich glaube, er hat keine Ahnung, dass wir Dschinn sind.«
    »Ich habe Glück, dass meine Nichte und mein Neffe so hochintelligent sind, sonst würde ich hier noch jahrhundertelang schmoren. Das war eine Superdetektivleistung von euch beiden. Vor allem, dass ihr euch an Mr   Groanins noch ausstehenden dritten Wunsch erinnert habt. Bevor ich es vergesse, Mr   Groanin, ich stehe unendlich in Ihrer Schuld.«
    »Verschwenden Sie daran jetzt keine Gedanken«, sagte Groanin, als sie durch die glühend heiße Wüste auf die untergehende Sonne zugingen. »Kommen wir Ihnen näher?«
    »Nur noch fünfzig Meter«, sagte Nimrods Stimme. »Ihr werdet zu einer kleinen Böschung kommen. Geht bis an den Fuß der Böschung und wartet dort auf meine Anweisungen.«
    »Ich sehe sie«, sagte John.
    Am Fuß der Böschung blieben sie stehen und blickten auf eine Landschaft aus Sanddünen. Es schien beinahe unmöglich, dass Nimrod irgendwo in der Nähe sein könnte.
    »Es ist genau die Stelle, an der ihr jetzt steht«, erklang Nimrods Stimme. »Ich befinde mich direkt unter euren Füßen. Ihr müsst den größten Teil der Sanddüne wegschaufeln, vor derihr steht. Dabei kann ich euch leider nicht helfen. Da dieses Grab mit Dschinn-Kraft versiegelt wurde, kann ich nichts tun.«
    »Können wir die Düne verschwinden lassen?«, fragte Philippa.
    »Das würde viel zu lange dauern«, sagte Nimrod. »Sand verschwinden zu lassen ist eine trickreiche Sache für Anfänger. Jedes Sandkorn verhält sich wie ein einzelner Gegenstand. Das erschwert die Behandlung mit Dschinn-Kraft. Ihr könnt die Düne nicht verschwinden lassen, und ihr könnt sie auch nicht in die Luft sprengen. Deswegen muss euch etwas einfallen, wie ihr sie abtragen könnt.«
    »Also gut«, sagte John. »Wir brauchen einen Bagger.« Er sah Philippa an. »Kannst du dich daran erinnern, wie die aussehen?«
    »Ich bin mir nicht sicher«, gab Philippa zu.
    »Zu Hause habe ich einen mit Fernbedienung«, sagte John. »Er ist gelb und steht auf meinem Bücherregal. Kannst du dich an ihn erinnern?«
    »Dabei fällt mir ein«, sagte Groanin, »ich glaube, auf dem Weg nach Medinet-el-Fayyum sind wir an einer Baustelle vorbeigekommen. Ich bin ziemlich sicher, dass dort ein Bulldozer stand. Hört zu, ich bleibe mit Mr   Rakshasas hier, damit wir die Stelle nicht vergessen, wo Nimrod begraben ist. Ihr beide fahrt mit Creemy zurück auf die Hauptstraße und versucht den Bagger zu holen. Oder einen anderen herbeizuwünschen, was weiß ich. Aber beeilt euch, es wird bald dunkel. Und mir ist jetzt schon unheimlich.«

Der Skorpion

    ährend Groanin in der Wüste zurückblieb und auf die Rückkehr von Creemy und den Zwillingen wartete, kam er sich selbst wie eine vergessene Statue vor. Er hätte sich gern auf den Boden gesetzt, doch er hatte Angst, von einem der in dieser Gegend zahlreichen und gefährlichen Skorpione gestochen zu werden.
    »Na?«, fragte er Nimrod nervös, während irgendein Wesen – eine Fledermaus? – nahe an seinem Kopf vorbeiflatterte. »Wie ist es denn so da unten?«
    »Kalt und dunkel«, erwiderte Nimrod. »Ich konnte es mir kein bisschen bequem machen. Die Dschinn-Macht, die mich bindet, ist sehr stark, und hier unten sind meine Kräfte fast nutzlos. Hussein muss mich doppelt gebunden haben. Vielleicht sogar dreifach. Ich habe zwar eine Taschenlampe dabei, aber die Batterien

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