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Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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wissen.
    »Das weiß ich nicht.«
    »Wird jemand für dich sorgen?«, fragte Philippa. »Wer wird sich jetzt um dich kümmern? Können wir dir irgendwie helfen?«
    »Ich habe eine Tante in Alexandria und einen Onkel in Heliopolis. Ich glaube, sie werden für mich sorgen.«
    »Vergiss nicht, dass du auch einen Onkel in England hast«, sagte der Sergeant liebevoll. »Eines Tages, wenn du mit der Schule fertig bist, musst du mich besuchen. Dann helfe ich dir bei allem, was du werden willst. Ich schicke dir meine Adresse. Hast du verstanden?«
    »Ja, danke, Sir.«
    Nimrod hörte Stimmen auf der Treppe und stand auf. »Ich fürchte, wir müssen gehen. Viel Glück, mein Junge. Auf Wiedersehen.«
    »Auf Wiedersehen, Sir.«
    »John, Philippa – wir verschwinden.«
    Philippa stand auf und wandte sich zur Tür.
    »Nein«, sagte der Sergeant. »Dafür ist keine Zeit mehr. Es geht schneller, wenn wir uns körperlos fortbewegen. Kommt, nehmt meine Hand!«
    Die Zwillinge fassten den Polizeisergeanten an den Händen und spürten, wie sie wieder an die Decke schwebten. Diesmal ging es schneller, und sie konnten gerade noch sehen, wie die drei Polizisten wieder von ihren Körpern Besitz ergriffen und beschämt feststellten, dass sie sich an den Händen hielten.
    »Zurück in die Kirche«, flüsterte Nimrods geistige Gestalt und führte sie die Treppe hinunter.
    »Was werden wir jetzt tun?«, fragte John, als sie aus dem Laden schwebten und sich durch die düstere Gasse zurück zur kleinen Kirche bewegten.
    »Wir müssen Iblis und seine Anhänger finden, bevor sie die vermissten Dschinn des Akhenaten entdecken«, sagte Nimrod. »Dafür müssen wir ihn aus dem Schatten ans Licht holen.«
    »Und wie schaffen wir das?«, fragte Philippa.
    »Das wird nicht leicht sein. Und es könnte gefährlich werden.«
    Nachdem sie in der kleinen Kirche wieder in ihre eigenen Körper geschlüpft waren, gingen sie durch die dunklen Straßen zum Cadillac zurück. Den Zwillingen, die an die Verwandlung von körperlicher in geistige Gestalt nicht gewöhnt waren, zitterten die Knie.
    Als Creemy sie kommen sah, ließ er die Scheinwerfer aufleuchten, um ihnen den Weg zu zeigen.
     
    »Morgen habe ich eine wichtige Aufgabe für euch«, sagte Nimrod zu den Zwillingen, als sie wieder in seinem Haus in Garden City angekommen waren.
    »Hat sie damit zu tun, Iblis ans Licht zu bringen?«, wollte John wissen.
    »Ja«, sagte Nimrod. »Ich will euch zeigen, was ich vorhabe.« Er führte sie auf das Dach und zeigte über die dunklen Rasenflächen, die an sein Haus grenzten, auf das Grundstück des französischen Botschafters, das hinter der Gartenmauer lag.
    Das Haus des Botschafters war beleuchtet, und Wachposten gingen im Garten auf und ab. In einem quadratischen Turm brannte Licht.
    »Seht ihr den Turm? Das ist die Bibliothek des französischen Botschafters. Er hat nicht nur eine Leidenschaft für Ägyptologie, sondern ist auch Hobbyastrologe. In der Bibliothek stehen sehr viele Bücher und außerdem ein starkes Teleskop. Man könnte dadurch fast alles sehen, was hier im Haus und im Gartenpassiert. Ich schlage vor, morgen Madame Cœur de Lapin zu fragen, ob ihr beide den Tag in ihrer Bibliothek verbringen dürft, um euch die vielen Bücher anzusehen.«
    »Was?«, stöhnte John. »Muss das sein? Sie streicht mir dauernd übers Haar und sagt mir, wie hübsch ich bin. Und ich verstehe nicht, wie wir Iblis in die Falle locken sollen, indem wir alte, verstaubte Bücher lesen.«
    »Wir sind schließlich keine Kinder mehr«, sagte Philippa. »Ohne uns würdest du jetzt noch in diesem Grab hocken.«
    »Und dafür bin ich euch ja auch unendlich dankbar«, sagte Nimrod. »Aber würdet ihr mich bitte ausreden lassen?«
    Die Zwillinge nickten widerstrebend.
    »Mit dem Teleskop in Madame Cœur de Lapins Bibliothek können wir dieses Haus beobachten.«
    »Wozu denn das?«, fragte John.
    »Mein lieber ungeduldiger Neffe, weil ich Iblis eine Falle stellen werde, die mit eurer Hilfe zuschnappt.«
    »Wow«, sagte John.
    »Was für eine Falle?«, wollte Philippa wissen.
    »Ich werde an gewissen Plätzen in Kairo, an denen die Ifrit sich manchmal aufhalten – zum Beispiel im
Ibis Café
hinter dem
Hilton
und natürlich im
Groppi’s
und im Bauchtänzerinnenclub
Yasmin Alibhai
– die Nachricht verbreiten, dass ich die vermissten Dschinn des Akhenaten in einem Kästchen gefunden habe. Wenn wir Glück haben, wird Iblis in der Hoffnung hier aufkreuzen, das Kästchen für die Ifrit zu

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