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Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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stehlen. Natürlich wird er das Haus leer vorfinden und unsere Abwesenheit nutzen, es zu durchsuchen. Während ihr ihn durch Madame Cœurde Lapins Teleskop beobachtet, wird er in einem der Zimmer auf dieser Seite ein Holzkästchen aus der achtzehnten Dynastie mit der Aufschrift ›Amenophis der Dritte‹ finden. Darin werde ich eine spezielle Dschinn-Falle einbauen, um ihn zu fangen.«
    »Und woher bekommst du so ein Kästchen?«, fragte Philippa.
    »Ich habe eins in meinem Schlafzimmer«, sagte Nimrod. »Ich benutze es als Medizinschränkchen. Natürlich ist Iblis nicht dumm. Wenn ich oder Mr   Rakshasas in unmittelbarer Nähe wären, würde er das spüren. Unsere Abwesenheit wird ihn ermutigen einzubrechen. Doch ich glaube nicht, dass er euch beide im Nebenhaus spürt. Ihr seid noch nicht erwachsen und deswegen noch nicht von derselben Aura umgeben wie Mr   Rakshasas oder ich.« Nimrod zuckte mit den Schultern. »Das wäre eigentlich alles. Wenn ihr seht, dass Iblis im Kästchen gefangen ist, könnt ihr mich auf meinem Handy anrufen.«
    »Und wo wirst du sein?«, fragten die Zwillinge.
    »Mehrere Kilometer entfernt von hier. Sobald ich weiß, dass Iblis in dem Kästchen eingesperrt ist, komme ich sofort zum Haus zurück und schließe den Prozess ab. Creemy und Mr   Groanin werden natürlich mit mir kommen. Es wäre sinnlos, unnötige Risiken einzugehen. Gutes Personal wie Groanin und Creemy findet man heutzutage schließlich selten.«
    Philippa kniff misstrauisch die Augen zusammen. Irgendetwas an Nimrods Plan überzeugte sie nicht. »Bist du sicher, dass du uns nicht einfach aus dem Weg haben willst? Damit wir in Sicherheit sind und du selbst irgendwo anders etwas noch Gefährlicheres unternehmen kannst?«
    »Wie ihr sehr wohl wisst«, entgegnete Nimrod, »hat Madame Cœur de Lapin euch beide ins Herz geschlossen. Ich glaube nicht, dass es ihr etwas ausmacht, wenn ihr durch das Teleskop ihres Mannes schaut. Aber sie wäre sicher etwas weniger großzügig, wenn ich, Creemy oder Mr   Groanin ihre Bibliothek stürmen würden. Nein, ich versuche nicht, euch nur loszuwerden und in Sicherheit zu bringen. Wenn ihr ein wenig darüber nachdenkt, meine Lieben, werdet ihr feststellen, dass der ganze Plan mit euch steht oder fällt.«
    »Okay«, stimmte Philippa zu. »Wir tun, was du sagst.«
    »Das wäre doch mal eine nette Abwechslung«, sagte Nimrod.

Schlangen und Leitern

    m nächsten Tag meldeten sämtliche ägyptischen Zeitungen, dass in der vergangenen Nacht im Kairoer Museum der Antike eingebrochen worden war. Die Einbrecher hatten die kostbaren Goldschätze des Königs Tutenchamun nicht angerührt und sich stattdessen auf andere Räume des Museums konzentriert, in denen die weniger wertvollen Kunstgegenstände der achtzehnten Dynastie ausgestellt wurden. Noch verblüffender für die Zeitungen und die Polizei, die sich das Verbrechen nicht erklären konnten, war die Tatsache, dass kein einziges Ausstellungsstück entwendet wurde, sondern nur einige aus den Schaukästen herausgenommen worden waren. Ein königliches Zepter und ein paar Shabti-Skulpturen waren zerbrochen, und mehrere Steinkrüge, in denen die Überreste einbalsamierter ägyptischer Mumien aufbewahrt wurden, waren beim Öffnen beschädigt worden.
    »Glaubst du, es waren die Ifrit?«, fragte John.
    »Zweifellos«, bestätigte Nimrod. »Die achtzehnte Dynastie ist genau das richtige Zeitalter für die Kunstgegenstände von Akhenaten. Ich muss schon sagen, das passt sehr gut in unseren Plan.«
    Philippa schüttelte beharrlich den Kopf. »In der Zeitung steht, dass die Diebe gegen neun Uhr in das Museum eingebrochen sind. Aber Hussein Hussaout wurde gegen Mitternacht von dem Schlangenbiss getötet. Wenn sie gefunden hätten, was sie suchten, hätten sie sich doch nicht die Mühe gemacht, ihn zum Schweigen zu bringen. Ich wette, man wird bald überall auf der Welt Einbrüche in Museen feststellen, bei denen nichts gestohlen wurde.«
    »Es sei denn, wir kommen ihnen zuvor«, sagte John.
    »Wir müssen ihnen zuvorkommen«, sagte Nimrod. »Wir haben keine andere Wahl. Die Homöostasis verlangt es.«
     
    Nach dem Frühstück rief Philippa Madame Cœur de Lapin an, die sich freute, dass die Zwillinge den ganzen Tag bei ihr verbringen wollten. Also gingen sie zur Botschaft hinüber und brachten der Dame des Hauses ein kleines Geschenk mit: eine antike Parfümflasche von Huamai, dem Parfümeur in Gizeh, wie Nimrod erklärt hatte.
    »Wie nett von ihm«, sagte

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