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Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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wie vierundzwanzig Wochen vorkommen. Zeit ist relativ zum Raum. Ich dachte, so was bringt man euch heutzutage in der ersten Klasse bei. Jedenfalls hat alles wunderbar geklappt. Und ihr wart fabelhaft. Mir wäre es nie eingefallen, eine Maus in Madame Cœur de Lapins Haar herumkrabbeln zu lassen. Das war eine sehr gute Idee. Damit hast du Iblis perfekt aus der Reserve gelockt, Philippa.«
    Doch die Zwillinge wirkten immer noch unversöhnt.
    »Es tut mir Leid, dass ich euch beide hinters Licht geführt habe«, sagte Nimrod. »Aber ich hatte wirklich keine andere Wahl. Wenn ihr geglaubt hättet, dass ich euch aus der Sacheheraushalten würde, wärt ihr gar nicht hergekommen. Und ich konnte euch auch nicht sagen, dass ihr Teil meiner Dschinn-Falle wart, denn dann hätte ich riskiert, dass ihr euch verratet. Bitte sagt, dass ihr mir verzeiht.«
    »Also gut«, willigten die Zwillinge ein.
    »Müssen wir dir jetzt nicht drei Wünsche gewähren?«, fragte John. »Nach den Regeln von Bagdad?«
    »Nicht nötig. Paragraph 18, Blutsverwandtschaft. Da wir miteinander verwandt sind, wird das nicht verlangt.«
    Nimrod paffte zufrieden an seiner Zigarre und blies einen Rauchring, der wie eine angreifende Kobra aussah.
    »Aber woher hast du gewusst, dass Iblis Madame Cœur de Lapin unter Kontrolle hatte?«, fragte Philippa.
    »Das Stirnband natürlich. Es ist das gleiche wie Akhenatens Stirnband auf dem Wandgemälde in seinem Grab. Das war der eine Hinweis.«
    »Und der andere?«
    »Etwas, das du mir gesagt hast, Philippa.«
    »Was denn?«
    »Das Wort der Wahrheit, das du gehört hast, als der Skorpion vor Akhenatens Grab von den Flammen verzehrt wurde.«
    »Hasar?«
    »Ja. Nur war es nicht Hasar, sondern etwas ganz Ähnliches. Hase, um genau zu sein.«
    »Hase!«, rief John verblüfft. »Natürlich! Lapin ist das französische Wort für Hase.«
    »Genau«, bestätigte Nimrod. »Auch wenn Iblis sehr schlau ist, so ist er doch auch ein fauler Dschinn. Ich hatte gehofft, erwürde Hussein Hussaout ein Bindewort auftragen, das mir einen Hinweis auf seine Pläne gibt. Trotzdem dauerte es eine Weile, bis ich Hase mit Lapin in Verbindung brachte.«
    »Aber was ist mit dem Rest der Ifrit?«, fragte John. »Mit Palis, dem Fußlecker, und den anderen?«
    »Ach, die trauen sich jetzt nicht mehr, etwas zu unternehmen. Nicht ohne ihren Anführer Iblis. Dafür sind sie viel zu feige.« Nimrod lehnte sich zurück und blies eine riesige Rauchsäule hinauf an die Decke, wo sie sich zu Churchills Siegessymbol, einem V, verwandelte. »Ich kann euch gar nicht sagen, wie zufrieden ich bin. Wir haben zwar nicht die vermissten Dschinn des Akhenaten gefunden, aber wir haben das nächstbeste Ziel erreicht: die Ifrit davon abzuhalten, sie zu finden.«
    »Ich habe eine Theorie, wo wir sie suchen könnten«, sagte Philippa. »Die vermissten Dschinn des Akhenaten.«
    Die Asche fiel von Nimrods Zigarre, als er Philippa überrascht ansah. »Wirklich?«
    »Ja.« Sie kniete sich neben den ultramodernen Stuhl und hob das Buch über Akhenaten auf, in dem Madame Cœur de Lapin gelesen hatte. Dann nahm sie ein abgerissenes Blatt aus dem Buch, das als Lesezeichen diente, und reichte es ihrem Onkel.
    Nimrod und John betrachteten die Seite. Auf ihr waren vier Farbfotos abgebildet, die alle den gleichen seltsamen Gegenstand zeigten. Er war ungefähr sechzig Zentimeter hoch und sah einem Spazierstock ähnlich. Das obere Ende war knapp zehn Zentimeter breit, gut fünfzehn Zentimeter lang und wie eine Raute geformt.
    »Das sind Sekhem-Zepter«, sagte sie. »Königliche Zepter, dievon ägyptischen Königen und hohen Beamten als Zeichen ihrer Autorität verwendet wurden. Man schwenkte sie über Opfergaben am Grab, um das Ka, die innere Lebenskraft des Verstorbenen, zu stärken.« Sie zuckte mit den Schultern. »Ich habe in der letzten Viertelstunde eine Menge gelesen.«
    Nimrod lächelte Philippa liebevoll an. »Aber ich verstehe nicht, wie die Zepter uns helfen könnten, die vermissten Dschinn zu finden.«
    »Jemand hat das Bild eines anderen königlichen Zepters in diesem Buch eingekreist«, erklärte sie. »Gehen wir mal davon aus, dass es Iblis war, der das Zepter markiert hat – oder unter seiner Kontrolle Madame Cœur de Lapin   –, dann wäre das doch ein Hinweis, dass Iblis sich für königliche Zepter interessiert.«
    »Sprich weiter«, sagte Nimrod.
    »Das ist das eine«, fuhr Philippa fort. »Und in dem Zeitungsartikel über den Einbruch im Kairoer Museum stand,

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