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Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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jubelten die Kinder beim Anblick ihres Onkels Nimrod, der auf dem unbequemen modernen Stuhl saß, eine große Zigarre rauchte und ausgesprochen selbstzufrieden aussah.
    »Was ist geschehen?«, fragte John.
    »Wo ist Iblis?«, wollte Philippa wissen.
    »Iblis?« Nimrod schwenkte die kleine antike Parfümflasche, die die Zwillinge Madame Cœur de Lapin mitgebracht hatten. »Ach, der ist hier drin gut aufgehoben«, sagte er.
    »Du hast ihn wirklich gefangen?«, rief Philippa. »Aber wie?«
    »Ohne euch beide hätte ich es bestimmt nicht geschafft. Wisst ihr, ich musste euch leider unter falschem Vorwand hierher schicken. Seit dem Picknick mit Madame Cœur de Lapin war ich misstrauisch geworden. Ich vertraute darauf, über euch näher an sie heranzukommen, und ließ euch deswegen einen ganzen Tag mit ihr verbringen. Seit unserer Ankunft in Kairo hatte Iblis die arme Frau in seiner Gewalt.«
    »Die Geschichte von dem Holzkästchen und dass wir es mit dem Teleskop im Auge behalten sollten, war also bloß erfunden?«, fragte John.
    »Du hast uns als Köder benutzt«, stellte Philippa fest. »Wie die Ziegen, mit denen man einen Tiger anlockt.«
    »Oh, ich denke, das ist ein wenig hart ausgedrückt«, sagte Nimrod. »Ihr wart nie wirklich in Gefahr.«
    »Er hätte uns töten können«, beharrte Philippa.
    »O nein«, sagte Nimrod und paffte fröhlich an seiner Zigarre. »Iblis hätte niemals zwei astreine Dschinn wie euch geopfert. Vor allem, wo ihr noch so jung seid. Zwei Dschinn, die ihm dienen könnten! Schließlich ist er nicht dumm. All das Gerede, er würde euch aufessen oder in einer Abfallgrube versenken, sollte euch nur weich klopfen.«
    »Du hast gehört, was er gesagt hat? Wie denn?«, fragte John.
    »Ihr glaubt doch nicht etwa, ich würde euch allein herkommen lassen, oder? Ich befand mich in einem toten Gegenstand. Na ja, einem fast toten Gegenstand.«
    »Willst du damit sagen, dass du die ganze Zeit hier warst?«, fragte Philippa.
    »Aber natürlich. Ich steckte im Computer auf dem Schreibtisch. Als er den Brandy getrunken hatte, dachte ich allerdings, er hätte mich erwischt. Aus Versehen hatte ich mich nämlich kurz eingeschaltet.«
    »Daran erinnere ich mich«, sagte John. »Ich fand es damals ein bisschen merkwürdig.«
    »Ja, das fand Iblis auch. Er ist schon ein schlauer Teufel, dieser Iblis, das muss man ihm lassen. Jedenfalls wusste ich, dass er euch in eine Flasche sperren würde. Und ich wartete diesen Augenblick ab. Ihr müsst wissen, dass ein Dschinn am schwächsten ist, wenn er seine Kräfte auf einen anderen Dschinn anwendet. Und er ist noch schwächer, wenn er seine Macht gegenüber zwei Dschinn ausüben muss. Und wenn diese beiden Dschinn dann auch noch Zwillinge sind – na ja, ihr könnt es euch sicher vorstellen. In dem Augenblick, als er euch in die Brandy-Karaffe zwängte, führte ich meinen Schachzug gegen ihn aus. Ich kann euch versichern, dass es keine andere Möglichkeit gab, einen so furchtbaren Dschinn wie Iblis zu besiegen.«
    »Und wo warst du die ganze Zeit?«, fragte Philippa. »Wir haben wochenlang in der Flasche gesteckt.«
    Nimrod schüttelte den Kopf. »Es kam euch nur vor wie Wochen. In Wirklichkeit wart ihr bloß – lasst mich mal sehen« – er schaute auf seine Armbanduhr – »ungefähr eine Viertelstunde in der Karaffe.«
    »Eine Viertelstunde?«, wiederholte John. »Ist das alles? Bist du sicher?«
    Nimrod verzog unbehaglich das Gesicht. »Ja. Es tut mirwirklich sehr Leid. Ich hatte euch doch gesagt, dass man sich innerhalb einer Flasche nicht mehr im gewohnten dreidimensionalen Raum befindet. Leider hatte ich keine Zeit mehr, euch beizubringen, wie ein Dschinn sich richtig in Rauch verwandelt und in eine Flasche schlüpft. In der nördlichen Hemisphäre muss man gegen den Uhrzeigersinn in eine Flasche steigen. Das dient dazu, dem normalen Druck der nördlichen Halbkugel entgegenzuwirken, sonst vergeht die Zeit viel langsamer. In der südlichen Hemisphäre ist es genau umgekehrt. Es funktioniert nach demselben Prinzip wie Wasser im Ablauf einer Badewanne. Na ja, so ähnlich jedenfalls. Natürlich ist es schwieriger, sich an so etwas zu erinnern, wenn man von jemand anderem in eine Flasche gezwängt wird. Aber wenn ihr es richtig anstellt, kann es euch viel Zeit sparen. Zum Beispiel kommt euch ein Flug von London nach Australien, der gewöhnlich ungefähr vierundzwanzig Stunden dauert, dann nur noch wie vierundzwanzig Minuten vor. Wenn ihr es falsch macht, kann er euch

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