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Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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Hoffentlich hat Mr   Rakshasas keinen Fehler gemacht.«
    Philippa betrachtete das Ausstellungsstück und zuckte mit den Schultern. »Na und? Das BM weiß auch nicht alles«, sagtesie und wandte sich wieder dem Zepter zu. »Vielleicht haben die ja einen Fehler gemacht.«
    Nimrod grunzte, als hielte er das für sehr unwahrscheinlich.
    »Auch wenn ich zugeben muss«, sagte Philippa, »dass das Zepter irgendwie gewöhnlich aussieht. Nicht so, als könnte es siebzig Dschinn enthalten.«
    »Das ist leider wahr«, seufzte Nimrod.
    »Kannst du denn nicht spüren, ob es das richtige ist?«, wollte sie wissen. »Ich meine, sendet es keine Vibrationen aus oder so was?«
    »Ich bin weder eine Wünschelrute«, entgegnete Nimrod, »noch ein Medium. Wenn es Vibrationen aussenden würde, wie du sagst – glaubst du nicht, dass ich oder ein anderer Dschinn das nach so vielen Jahrzehnten längst gemerkt hätte?«
    »Vermutlich«, gab Philippa zu.
    John presste die Nase an die Vitrine, um sich das Sekhem-Zepter aus nächster Nähe anzusehen. Gerade wollte er seiner Schwester beipflichten, als ihm etwas auffiel.
    »Moment mal«, sagte er. »Habt ihr nichts bemerkt?« Er trat mehrere Schritte zurück und zeigte auf die Vitrine. »Im Glas ist ein ganz feiner Riss.«
    Nun traten auch Nimrod und Philippa vom Schaukasten zurück.
    »Hey, er hat dieselbe Form wie der in meiner Zimmerwand«, fügte John hinzu.
    »Du hast vollkommen Recht, John«, sagte Nimrod. »Gut beobachtet. Ich brauche dringend eine neue Brille. Diese hier ist nutzlos.«
    »Ja, aber was hat das zu bedeuten?«, rätselte Philippa.
    »Es ist natürlich eine Botschaft«, sagte John. »Und ich kann mir auch denken, von wem sie ist.«
    »Von wem denn?«, fragte Philippa.
    »Von den vermissten Dschinn des Akhenaten natürlich«, sagte John.
    »O Gott, natürlich!«, sagte Nimrod atemlos. »Du hast Recht. Es kann keine andere Erklärung dafür geben.«
    »Es ist ein Zeichen, damit wir wissen, dass das hier das richtige Zepter ist«, sagte John.
    Einen Augenblick lang starrten sie stumm auf das Machtsymbol.
    »Ist es aus Gold?«, fragte Philippa. »Es sieht nicht aus wie Gold.«
    »Wenn es aus Gold wäre, könnte man es nur schwer tragen«, sagte Nimrod. »Ein zu schweres Zepter macht keinen Sinn. Nein, es ist aus vergoldetem Holz.«
    »Sollen wir es jetzt klauen?«, fragte John.
    »Du liebe Güte, nein«, antwortete Nimrod. »Was wir hier tun, nennt man in der kriminellen Unterwelt ›Abchecken der Lage‹. Man könnte sagen, wir machen uns mit dem Tatort vertraut und schauen uns gründlich um, bevor wir einen Plan entwickeln, um das Zepter in die Hände zu bekommen.«
    »Warum lassen wir das Sicherheitsglas nicht einfach verschwinden und greifen uns das Ding?«, fragte John. »Bei dem Riss dürfte das nicht allzu schwierig sein.«
    Nimrod sah John an und machte eine leichte Kopfbewegung in Richtung der Kamera, die an der Decke des Raums hing.
    »Die lassen wir auch verschwinden«, schlug John vor.
    »Mein lieber junger Neffe«, sagte Nimrod. »Habe ich euch nicht geraten, eure Dschinn-Kräfte sparsam einzusetzen? Habe ich euch nicht davor gewarnt, dass ihr für das Verschwenden eurer Willenskraft einen hohen Preis zahlen müsst? Wann immer möglich, versuchen wir, die Probleme wie Menschen zu lösen. Außerdem könnte es in dieser besonderen Situation sogar gefährlich werden, Dschinn-Kräfte anzuwenden.«
    »Gefährlich? Wieso?«
    »Falls dieses Sekhem-Zepter tatsächlich die vermissten Dschinn des Akhenaten enthält, könnte es für sie da drin gefährlich werden, wenn wir in unmittelbarer Nähe unsere Dschinn-Kraft einsetzen. Und auch für uns selbst. Und obwohl wir uns mit Dschinn-Kraft den Zugang zum BM verschaffen können, sollten wir für das Aufbrechen des Schaukastens die herkömmlicheren Methoden eines ganz normalen E und D anwenden.« Er lächelte. »Einbruch und Diebstahl.«
    »Und die wären?«, wollte Philippa wissen.
    Nimrod klopfte prüfend gegen das Glas. »Eine Lötlampe. Das ist kein Glas, sondern Plastik. Und das bedeutet, es wird wie Butter schmelzen.«
    »Super«, sagte Philippa. »Können wir auch schwarze Rollkragenpullover tragen? Wie im Film, wenn die Gangster ein Gebäude in die Luft jagen?«
    Nimrod verzog schmerzhaft das Gesicht. »Wir planen nicht, das BM in die Luft zu jagen, wie du es ausdrückst.«
    »Aber wir planen einen Einbruch«, gab John zurück.
    Nimrod warf einen besorgten Blick auf ein paar kicherndejapanische Touristen, die neben einer

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