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Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi

Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi

Titel: Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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drin ist.«
    Diese Vorstellung schien Rudyard zu gefallen, der sich vor Lachen ausschütten wollte. Er und Iblis klatschten sich ab, was mit ihren schweren Jaderüstungen gar nicht so leicht war.
    »Macht es dir wirklich Spaß, Iblis?«, fragte Nimrod. »Böses zu tun, nur um des Bösen willen?«
    Iblis schien diese Frage zu überraschen. »Ja, natürlich«, sagte er.
    »Noch sieben Minuten«, sagte Rudyard Teer.
    »Nur für den Fall, dass du mit dem Gedanken spielst, die Dinge wieder richtigzustellen, wie es so schön heißt. Also die Pyramide wieder umzudrehen«, warnte ihn Iblis. »Das kannst du nicht. Was ich hier tue, ist irreversibel. Zum einen müssten Menschen wie dein Butler Groanin anfangen, sich das genaue Gegenteil dessen zu wünschen, was sie wirklich wollen. Was, wie du sicher zugeben wirst, ziemlich unmöglich ist. Schließlich fällt es den Menschen auch so schon schwer genug, zu wissen, was sie wollen. Von dem, was sie nicht wollen, ganz zu schweigen.
    Zum anderen würde es dir niemals gelingen, so viel Lebenskraft aufzubieten, wie ich es mit den Geistern dieser Kinder getan habe. Nein, Nimrod, wenn die Pyramide erst einmalauf dem Kopf steht, ist die Welt erledigt.« Er lachte. »Wenn ein zerbrochener Spiegel sieben Jahre Unglück bedeutet, dann liegen jetzt ungefähr sieben Milliarden Jahre Unglück vor uns. Herrlich!«
    »Wunderbar«, sagte Rudyard.
    »Wirklich clever«, sagte Nimrod. »Ich muss zugeben, das war ein komplizierter, aber brillanter Plan von dir, die Terrakottakrieger, die du unter deinen Befehl gebracht hattest, an die bedeutendsten Museen der Welt auszuleihen. Sag mal, Iblis, ist der Kriegerteufel des Metropolitan Museums in New York immer noch dort?«
    »Warum interessiert dich das?«
    »Weil er meinen Freund Mr   Rakshasas absorbiert hat.«
    »Freut mich, das zu hören«, erwiderte Iblis. »Leider wird es mir nicht möglich sein, ihn zu finden und persönlich zu foltern. Das würde zu lange dauern. Der Krieger, den ich ins New Yorker Met geschickt habe, ist inzwischen wieder hier in Xian. Einer von achtzigtausend, die meinem Befehl unterstehen.«
    »Verstehe«, sagte Nimrod. »Jade zu stehlen, die Geisterwelt zu entvölkern, mithilfe des armen Dybbuk die Aufmerksamkeit der gesamten Menschheit auf ein einziges Ereignis zu richten, um eine Negentropie zu verursachen, ist wirklich brillant und so ziemlich das Widerlichste, was ich je gehört habe.«
    »Vielen Dank, Nimrod. Von jemandem wie dir betrachte ich das als großes Kompliment.«
    »Aber dein eigener Sohn«, sagte Nimrod und wies mit dem Kopf in Rudyards Richtung. »Und damit meine ich nicht den Trottel da, sondern Dybbuk. Bedauerst du es gar nicht, dein eigen Fleisch und Blut so skrupellos missbraucht zu haben?«
    »Noch sechs Minuten«, sagte Rudyard und ignorierte Nimrods Beleidigung. »Der Energielevel hat die Maximalkraft erreicht, Dad. Der Countdown beginnt.«
    »Ein bisschen schon«, gab Iblis zu. »Der Junge war nicht unbegabt. Aber andererseits neigte er zu Gewissensbissen und kein Ifrit, der den Namen verdient, kann damit etwas anfangen.«
    »Der Junge
war
nicht unbegabt«, wiederholte John. »Warum sprechen Sie in der Vergangenheitsform von ihm, Iblis? Ist mit Dybbuk alles in Ordnung?«
    »Er wird weiterleben«, sagte Iblis. »Wenn man es denn so nennen kann.«
    »Was haben Sie mit ihm gemacht?«
    »Nichts«, sagte Iblis. »Das war nicht notwendig. Er hat es ganz allein geschafft. Durch den verschwenderischen Umgang mit seiner Dschinnkraft bei der Aufführung dieser billigen Zaubertricks und Taschenspielereien hat der Junge seine Kraft
für immer
verloren. Einfacher gesagt hat er bei dem Versuch, ein großer Magier zu sein, seine gesamte Kraft verschleudert. Als ob das für einen Dschinn mit seinen Fähigkeiten eine passende Herausforderung gewesen wäre. Jetzt ist er nicht besser dran als irgendein jämmerlicher Mensch, fürchte ich.«
    »Noch fünf Minuten.«
    »Sie meinen, er kann nie wieder drei Wünsche gewähren, transsubstantiieren oder jemanden verschwinden lassen?«, fragte John.
    Iblis zuckte gleichgültig die Achseln und nickte dann.
    »Wie kann man seinem Sohn nur so etwas antun«, sagte Nimrod. »Seinem
jüngsten
Sohn. Die eigene Dschinnkraft zuverlieren ist das Schlimmste, was einem Dschinn passieren kann. Und für einen jungen Dschinn ist es besonders hart.«
    »Reite nicht dauernd darauf herum, dass er mein Sohn ist«, sagte Iblis. »Du langweilst mich, Nimrod.«
    »Wie sollen wir ihn denn sonst

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