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Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi

Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi

Titel: Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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Molekülen in den hinteren Teil des Zuschauerraums, wo er wieder Gestalt annahm und dem berühmten Magier dann zurief: »Hier bin ich!«
    Dybbuk kam zur Bühne zurück, wo Apollonius immer noch den Kopf schüttelte. »So etwas habe ich noch nie gesehen«, sagte er. »Nicht in all meinen Jahren als Magier. Bei dir sieht der indische Seiltrick aus, als wäre er echt.«
    Dybbuk grinste. Die Sache machte ihm einen Riesenspaß.
    »Du hast alles, was man braucht, Junge«, sagte Apollonius. »Du bist jung, siehst gut aus, du hast mehr Talent, als ich je gesehen habe. Was hältst du von einer eigenen Fernsehshow?«
    »Ach, ich weiß nicht«, sagte Dybbuk, dem nun klar wurde, dass er vielleicht ein wenig zu weit gegangen war.
    Apollonius lachte. »Was soll das heißen, du weißt nicht? Sei nicht so bescheiden, junger Mann. Du bist ein Naturtalent. Ein Star! Und ich kann es wahr werden lassen. Glaub es mir, du könntest innerhalb kürzester Zeit das bekannteste Gesicht Amerikas sein. Ich mache dich berühmter als berühmt!«
    Dybbuk schüttelte immer noch den Kopf. Seine Mutter würde ihn umbringen.
    Apollonius glaubte, Dybbuk sträube sich nach wie vor aus Bescheidenheit. »Ohne Flachs. Das ist mein Ernst. Auf dich hat die Zauberbranche gewartet. Ein Magier, berühmt wie ein Popstar. Vielleicht sogar noch berühmter. Wir werden ein Vermögen verdienen. Und die Mädchen werden verrückt nach dir sein, Buck. Sie werden dich anbeten, mein Junge.«
    Das ließ Dybbuk aufhorchen. »Mädchen?«
    »Natürlich Mädchen. Ganze Heerscharen. Magst du Mädchen?«
    »Ja, klar, aber   …« Mit »aber« meinte Dybbuk den Umstand, dass er nicht sicher war, ob die Mädchen auch ihn mochten. In Wirklichkeit war er nämlich Mädchen gegenüber ein wenig schüchtern. Man konnte bei ihnen so leicht etwas falsch machen. Einmal war da ein Mädchen namens Lisa gewesen, das er sehr gemocht hatte. Sie hatte einen Wunsch ausgesprochen, und weil Dybbuk ihr so sehr gewünscht hatte, dass sich ihr Wunsch erfüllen möge, hatte er ihn wahr werden lassen. Es tat ihm zwar leid, doch es ließ sich nicht ändern. Lisa hatte sich nämlich gewünscht, Teddy Grosvenor, ein Mitschüler aus ihrer Schule in Palm Springs, würde sich »einfach in Luft auflösen«. Und Dybbuk hatte die bittere Wahrheit von Mr   Rakshasas’ Sprichwort erfahren müssen, der gerne sagte: »Ein Wunsch ist wie ein Fisch. Ist er gebraten und gegessen, lässt er sich nicht wieder ins Wasser werfen.«
    »Mädchen«, sagte Apollonius. »Besser, du gewöhnst dich an die Vorstellung, dass sie von nun an zu Hunderten vor deinem Hotel herumkreischen und vor den Toren deiner Villa in Hollywood herumhängen werden. Fotos und Haarlocken werden sie dir schicken und dich an jedem Flughafen in den Staaten empfangen, ohnmächtig umfallen, wenn du ihnen ein Autogramm auf die Hand malst, und anfangen zu weinen, wenn du Hallo zu ihnen sagst.«
    »Hunderte?«
    »Tausende.«
    Dybbuk nickte. Sämtliche Gedanken daran, seinen Vaterzu treffen, waren verpufft. Er wusste, wen er treffen wollte: Mädchen. Tausende von ihnen.
     
    Auf halbem Weg quer über die Vereinigten Staaten rief Nimrod von seinem Wirbelsturm aus Jenny Sacstroker auf dem Handy an.
    »Nimrod«, sagte sie. »Ich wollte gerade schlafen gehen. Was ist los? Ist Marion Morrison inzwischen aufgetaucht?«
    »Ja, ja, meine Liebe, was das angeht, ist alles in Ordnung«, sagte Nimrod. »Wie geht es Dybbuk?«
    »Oh, gut, denke ich.«
    »John und ich sind unterwegs nach Palm Springs. Wir wollten ihn wegen einer Hilfsmission sprechen«, erklärte Nimrod.
    »Tja, wir sind nicht da. Wir sind übers Wochenende in Las Vegas. Im Winter Palace.«
    »Ist das wirklich klug, Jenny? Was ist mit den Ifrit?«
    »Dybbuk wollte sich eine Show ansehen«, sagte sie. »Ich glaube, es hat ihn wirklich aufgeheitert. Was für eine Hilfsmission?« Ihre Stimme wurde ein wenig härter. »Steckt er schon wieder in Schwierigkeiten?«
    »Bei meiner Lampe, nein. Nichts dergleichen. Aber das erzähle ich euch beiden vielleicht besser persönlich.« Nimrod sah auf die Uhr. »Sagen wir morgen früh? Beim Frühstück? In eurem Hotel?«
    »Einverstanden. Wir sehen uns morgen.«
    Nimrod klappte sein Telefon zu und sah John an. »Sie sind nicht in Palm Springs«, erklärte er und änderte den Kurs. »Sie sind in Las Vegas.«
    »Las Vegas? Was tun sie denn da?«
    »Dybbuk wollte sich eine Show ansehen.«
    »Toll«, sagte John. »Las Vegas wollte ich schon immer mal sehen.«
    »Hoffen wir

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