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Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi

Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi

Titel: Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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Taschenspielereien an der Nase herumführen?«
    »Mach’s gut, John«, sagte Dybbuk. »Wenn du mir jemals wieder über den Weg laufen solltest, tu einfach so, als würdest du mich nicht kennen.«
    »Ich kenne dich jetzt schon nicht wieder«, sagte John. Kopfschüttelnd ging er davon. Doch er war noch nicht weit gekommen, als er jemanden sah, den er kannte.
    Es war Finlay McCreeby. Finlay war der Sohn von Virgil McCreeby, einem englischen Magier, dem John einmal drei Wünsche hatte erfüllen müssen. Einer davon hatte dazu geführt, dass er den armen Finlay in einen Wanderfalken verwandeln musste. Zum Glück hatte John ihm später seine Menschengestalt zurückgeben können. Finlay hatte sich Edwiges, dem Wander-Dschinn, angeschlossen, um eines ihrer Glücksspielsysteme auszuprobieren und damit genügend Geld zu verdienen, um seine Schulausbildung zu bezahlen. Als John ihn entdeckte, fütterte er gerade die Spielautomaten mit Vierteldollarmünzen. Zumindest glaubte John, dass er es war. Finlay wirkte viel größer, als er ihn in Erinnerung hatte.
    »Was machst du denn hier, Finlay?«
    »Ich versuche dem Sicherheitspersonal auszuweichen«, sagte Finlay. »Ich bin noch zu jung für die Spielautomaten. Wenn sie mich entdecken, werfen sie mich raus.«
    »Was ist mit dem Roulettesystem passiert?«
    »Oh, das System war völlig in Ordnung«, sagte Finlay. »Aber Edwiges konnte einfach nicht aufhören, sich wie eine Mutter aufzuführen. Sie hat es gut gemeint, aber nach einer Weile musste ich einfach weg.«
    »Und was ist mit der Schule?«
    »Ich habe einen Platz in einem englischen Internat«, berichtete Finlay. »Ist alles schon im Voraus bezahlt. Von Edwiges. Sie war wirklich sehr freundlich, das muss man ihr lassen. Aber bis die Schule losgeht, muss ich mir die Zeit vertreiben. Glücksspiel ist keine leichte Sache, wenn man noch zu jung ist.« Er hob einen Stiefel an, öffnete den Reißverschluss und zeigte John einen großen Holzkeil, den er sich unter den Absatz geklemmt hatte. »Diese Keile stecke ich mir in die Stiefel, um größer zu wirken. Damit sie mich nicht nach meinem Alter fragen. Aber ich will trotzdem nichts riskieren, indem ich an die Tische gehe. Dort überwachen sie einen mit CCT V-Kameras . Und die Körpergröße spielt bei einer Kameraaufnahme keine große Rolle. Um ehrlich zu sein, suche ich eigentlich einen Job. Um über die Runden zu kommen, bis die Schule anfängt.«
    Plötzlich hatte John eine Idee. »Ich habe einen Job für dich.« Er sah sich um und entdeckte Dybbuk auf der anderen Seite des Herkules-Saals. »Siehst du den Jungen dort drüben? Den mit dem Rocker- T-Shirt und den Motorradstiefeln?«
    »Mürrisches Gesicht, ziemlich lange Haare?«
    John nickte. »Genau der.«
    »Was ist mit ihm?«
    »Ich möchte, dass du ihn beschattest«, sagte John. »Finde raus, mit wem er zusammen ist, mit wem er sich trifft und wo er sich rumtreibt.«
    »Verstehe«, sagte Finlay. »Wie ein Privatdetektiv.«
    »Genau.« John zog seine Geldbörse heraus und gab Finlay sein ganzes Geld. »Hier«, sagte er. »Das müsste deine Ausgaben für ein paar Tage decken. Um in Verbindung zu bleiben, rufstdu einfach bei mir zu Hause in New York an. Wir stehen im Telefonbuch.«
    »Danke, John«, sagte Finlay. »Ich weiß das zu schätzen. Wie heißt der Junge übrigens? Der, dem ich folgen soll.«
    »Dybbuk Sacstroker«, sagte John. »Und er ist kein normaler Junge. Er ist ein Dschinn.«
    Finlay grinste. »Ist wahrscheinlich besser so, bei dem Namen.«

Das Wunder der Madison Avenue

    Aller guten (und schlechten) Dinge sind drei – Groanin hatte recht gehabt. Dort, wo sich ein Unfall ereignet, folgen häufig noch zwei weitere. Etwas anderes zu glauben hieße, die dreiseitige Natur des Glücks misszuverstehen, welches wie Masse und Zeit eine Kraft des Universums ist. Der große Wissenschaftler Albert Einstein hat die Bedeutung des Glücks nie ganz erfasst, was er durch seine Bemerkung zugab, er könne nicht glauben, dass »Gott mit dem Universum Würfel spielt«. Seine berühmt gewordene Formel, E = mc 2 , hätte ebenso gut auch G = mc 2 lauten können.
    Wie manche vielleicht wissen, sind Dschinn die einzigen Wesen auf der Erde, die das Glück beeinflussen können, zum Guten wie zum Schlechten. Aber selbst Dschinn erleiden Unfälle. Besonders, wenn sie so müde und abgelenkt sind wie Philippa, die um ihre Eltern und um Mrs   Trump in Sorge war. Auch an Nimrod und John dachte sie häufig und daran, ob es den beiden gelungen

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