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Die Kinder des Kapitän Grant

Die Kinder des Kapitän Grant

Titel: Die Kinder des Kapitän Grant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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vierundzwanzig Namen, sagte Robert.
    – Gut, meinte Paganel, so habe ich Ihr Gewehr schon halb, Herr Major. Und jetzt, da wir mit den Schifffahrern fertig sind, kommen wir zu den Reisenden.

    – Vortrefflich, Herr Paganel, sagte Lady Helena, das muß man Ihnen lassen, daß Sie ein erstaunliches Gedächtniß haben.
    – Das allerdings eine Seltenheit ist, zumal bei einem Menschen, meinte Glenarvan, der so …
    – So zerstreut ist, sagte Paganel schnell. Ich habe übrigens nur ein Gedächtniß für Zahlen und Thatsachen, nachher hört es aber auf.
    – Vierundzwanzig, sagte Robert noch einmal.
    – Nun ja, Nummer fünfundzwanzig war der Lieutenant Daws im Jahre 1789, ein Jahr also nach der Gründung der Colonie zu Port-Jackson. Man hatte bis dahin bereits den neuen Continent umschifft, aber was er einschloß, vermochte Niemand zu sagen. Eine lange Reihe von Parallelgebirgen an der Ostküste schien jedes Vordringen in das Innere von vornherein zu verbieten. Nach einem Marsch von neun Tagen mußte Lieutenant Daws auf demselben Wege zurückkehren und kam wieder nach Port-Jackson. Noch im Laufe desselben Jahres versuchte es auch der Kapitän Tench, diese hohe Kette zu durchbrechen; aber auch ihm wollte es nicht gelingen. Diese beiden Mißerfolge hielten drei Jahre hindurch die Reisenden ab, die schwierige Aufgabe wieder aufzunehmen. Im Jahre 1792 indessen versuchte es der Oberst Paterson, ein kühner Afrika-Reisender, wieder, doch scheiterte auch er. Erst im folgenden Jahre kam ein kühner Mann, der nur Quartiermeister bei der englischen Marine war, Hawkins, um zwanzig Meilen über die Linie hinaus, über welche seine Vorgänger nicht hatten dringen können. Aus den nächsten achtzehn Jahren kann ich nur zwei Namen anführen, und zwar die berühmten Seefahrer Baß und Bareiller, einen Ingenieur aus der Colonie. Aber beide waren nicht viel glücklicher, als ihre Vorgänger. Ich komme jetzt zu dem Jahre 1813, wo denn endlich ein Engpaß im Westen von Sydney entdeckt wurde. Im Jahre 1815 wagte sich der Gouverneur Macquarie durch denselben, und jenseits der Blauen Berge entstand die Stadt Bathurst. Hiernach kommen dann im Jahre 1819 Throsby, dann Oxley, welcher dreihundert Meilen in’s Land hineinging, Howel und Hume, die gerade von der Twofold-Bai ausgingen, wo der siebenunddreißigste Parallelkreis die Küste schneidet, und der Kapitän Sturt, der in den Jahren 1829 und 1830 den Lauf des Darling und Murray entdeckte. Alle die Genannten bereicherten die Wissenschaft mit neuen Thatsachen und trugen zur Entwicklung der Colonien bei.
    – Bis jetzt haben wir sechsunddreißig, sagte Robert.
    – Richtig! Ich habe schon einen Vorsprung, sagte Paganel. Weiterhin führe ich dann die Reisenden Eyre und Leichardt auf, die in den Jahren 1840 und 1841 einen Theil des Landes besuchten; ferner aus dem Jahre 1845 Sturt; im westlichen Australien reisten im Jahre 1846 die Gebrüder Grégory und Helpmann; Kennedy nur ein Jahr später am Flusse Victoria, und im Jahre 1848 in Nordaustralien.
     

    Der Duncan fährt mit Sturmsegel. (S. 294.)
     
    Im Nordwesten des Continents waren im Jahre 1852 Grégory, 1854 Austin, von 1855 bis 1858 die Gebrüder Grégory; Babbage reiste vom Torrent-bis zum Eyre-See. Jetzt aber kommt der kühne Stuart, welcher im Buch der Geschichte Australiens als einer der berühmtesten Namen seine Reisen durch den Continent dreimal wiederholte. Seine erste Expedition in das Innere fand im Jahre 1860 statt. Vielleicht einmal später, wenn es Ihnen recht ist, will ich Ihnen erzählen, wie Australien vier Mal von Süd nach Nord durchforscht wurde. Heute beschränke ich mich darauf, diese lange Aufzählung von Namen zu beschließen, und so reihe ich denn an die Namen der bereits aufgeführten zahlreichen Pionniere der Wissenschaft noch die der Brüder Dempster, außerdem Clarckson und Harper, ferner Burke und Wills, Neilson, Walker, Landsborough, Mackinlay, Howit.
    – Schon sechsundfünfzig, rief Robert.
    – Also Sie sehen, Herr Major, sagte Paganel, ich gebe Ihnen volles Maß und habe gleichwohl weder Duperry, noch Bougainville genannt, auch Fitz-Roy, Wickam, Stokes …
    – Lassen Sie es genug sein, sagte der Major, dem die Zahl schon allzugroß war.
    – Auch habe ich noch Péron, Quoy, fuhr Paganel fort, der durch das Wehren des Majors nur in neuen Eifer gerieth, dann Bennet, Cuningham, Nutchelt, Tiers …
    – Um Gotteswillen! unterbrach ihn der Major.
    – Ferner Dixon, Strelesky, Reid, Wilkes, Mitchell …
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