Die Kinder Paxias
kräftige Mann dieses Reiches. Bestimme jemand anderes, mich auf die Oberfläche Paxias zu bringen – unverzüglich.“
Sein unverhohlenes Zucken offenbarte seine Bestürzung über ihre selbstverständliche Bereitschaft, sich der Ungewissheit eines Fluges mit einem Fremden anzuvertrauen. Auch wenn dies bedeutete, sich für eine erhebliche Distanz hilflos auszuliefern.
Sie war mit ihrer Forderung auf eine Möglichkeit gestoßen, die er in seiner Kalkulation erkennbar nicht bedacht hatte. Dementsprechend geriet er in ihrer weiteren Diskussion ins Stocken.
„Du erwähntest dein Ziel wäre die Hauptstadt. Ich kann dir den nächsten Weg dorthin weisen.
Mit mir als deine Eskorte wärst du in wenigen Tagen am Ort deiner Bestimmung.
Ich finde mich auf Paxia wie kein Angehöriger meines Volkes zurecht, meine Begleitung wäre eine sichere Vermeidung vieler Irrpfade.“
Entnervt schluckte Saya ihren Grimm herunter. Also war eine Auseinandersetzung mit dem Kern seiner Absichten unumgänglich. Ihre Augen glitzerten vor unterdrücktem Zorn zu ihm auf.
„Iain, was willst du von mir?“
Aufgewühlt von ihrer Debatte rang Iain mit seiner Beherrschung.
Sein Körper vibrierte vor Anspannung. Tief durchatmend, fuhr er sich mit beiden Händen in sein dichtes Haar, bewusst ihren intensiven Blick meidend.
Ihr bevorstehender Verlust und die Bedeutung dessen, stellten seine Fassung auf die härteste Probe. In seinem Streben ihr näherzukommen, hatte er die Temporarität ihrer Anwesenheit auf Paxia – speziell im Himmelsreich, vollkommen verdrängt.
Die Realität – eine endgültige Trennung für die Ewigkeit ihrer Leben – überforderte nun seine überschlagenden Gedankengänge und dunkle Gefühlswelt.
Und als er bei ihrer eindringlichen Frage den Fehler machte, ihr in die schimmernde Unendlichkeit ihrer Augen zu blicken, existierte keine Disziplin mehr.
Er ergab sich den Abgründen seines Verlangens.
Saya erkannte gerade noch die schwarze Wolkendecke seine Augen verdüstern, bis der packende Griff in ihre Haare, ihren Kopf nach hinten riss und ein verlangender Mund sich ihrer Lippen bemächtigte.
Unter der groben Wildheit seines Kusses, brodelte glühende Hitze durch ihren Körper. Ihre Haut überzog sich mit dem Silber der Leidenschaft und sammelte sich im flimmernden Rot ihrer Lippen.
Diesem mächtigen Fieberrausch war Sayas Widerstand nicht gewachsen. Sie verlor die Kontrolle über das von primitiven Urinstinkten geführten Geschehen.
Unwillig sich dem Diktat seiner Handlungen zu beugen, als seine Zunge erst tastend über ihre heißen Lippen strich und sich dann mit fast brutaler Dringlichkeit Einlass in ihre Mundhöhle verschaffen wollte, biss sie heftig genug zu, den metallischen Geschmack von Blut zu spüren.
Schmerzvoll aufstöhnend ließ er abrupt von ihr ab, dass sie ins Wanken geriet.
Doch statt Ekel und Entsetzen über ihre von sexuellem Verlangen getriebene Kampfansage, spiegelte sich ihre eigene Lust auf die leidenschaftliche Herausforderung in seinen Augen wider.
Bei ihrem zweiten Kuss war sie es, die ihre Hände in seinem Hemd zu fassenden Fäusten ballte und seinen Mund zu ihrem zwang.
In aggressiver Zügellosigkeit trafen feuchte Zungen aufeinander, griffen sich in kriegerischer Eroberungslust an.
Als sie ihre Zähne in seiner Unterlippe vergrub, keuchte er lustvoll auf und brachte ihren Kopf abermals mit einem Ruck an ihren Haaren nach hinten, dass ihr freier Hals sich seinem suchenden Mund darbot.
Ein heiserer Protestlaut entfloh Saya. Iains Hemd zerriss mit einem leisen Geräusch, und ihre Hände glitten über die zuckenden Muskelpartien seiner breiten Brust, seines flachen Bauchs, über seine Oberarme langsam nach unten.
Iains Griff löste sich abrupt von ihr, um ihr das Abstreifen der Stoffreste zu ermöglichen. Triumphierend lachte sie leise, während sie ihren Mund über sein Schlüsselbein zu seinem Hals wandern ließ. Ihre Arme umschlangen seine schmale Taille, Fingernägel gruben sich tief in die erregend gestählte Haut seines Rückens. Als ihre Zunge sich aufreizend in seine Ohrmuschel senkte, hob er sie in einer abrupten Bewegung hoch und stieß sie mit schmerzhafter Heftigkeit gegen den Bettpfosten, sie in erzwungener Gefangenschaft zwischen Bett und der vollen Länge seines harten Körpers einkeilend.
Erschrocken aufkeuchend, biss Saya in ihrer Überrumpelung fester in seinen Hals als beabsichtigt. Doch Iain schien das nicht zu stören – im Gegenteil.
Mit beiden Händen ihr
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