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Die Kinder von Alpha Centauri

Die Kinder von Alpha Centauri

Titel: Die Kinder von Alpha Centauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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hielten ausreichend Abstand und waren wachsam.
    Plötzlich befahl eine laute, herrische Stimme hinter Hanlon: »Aufhören!«
Der Sergeant blickte vom Gerät auf, wo er eben den Ruf durchgeben wollte. Sein
Unterkiefer klappte vor Verblüffung herunter. Borftein kam auf den Schreibtisch
zugeschritten, begleitet von Wellesley und Lechat, gefolgt von einer Abteilung
Soldaten, dazwischen Celia und Malloy. Die beiden SD-Posten sahen einander
unsicher an.
    Der SD-Sergeant stand halb auf.
    »Sir - ich dachte nicht -«
    Borftein blieb hochaufgerichtet vor ihm stehen.
    »Was Sie auch gedacht haben mögen, es war falsch. Ich bin nach wie vor
der Oberbefehlshaber der Mission, und Sie gehorchen vor allem meinen Befehlen.
Wegtreten.«
    Der Sergeant zögerte, dann nickte er den beiden Posten zu. Borftein und
seine Leute marschierten hindurch, und Hanlon begann Soldaten zur Bewachung
des Eingangs einzuteilen. Ein anderer Trupp von Kompanie D tauchte an einer
Treppe auf und verschwand im Kom-Zentrum. Man nahm ein paar verwirrte Sekretärinnen
und Angestellte mit, auf die man unterwegs gestoßen war.
    Am Nebeneingang war jedoch Borftein nicht zur Stelle, um die Situation
zu retten.
    »Ich weiß nichts davon«, antwortete der SD-Offizier vom Dienst auf dem
Bildschirm auf die Anfrage. »Diese Anweisungen sind gefälscht. Halten Sie die
Leute fest.« Der Wachhabende zog eine Pistole und richtete sie auf Maddock, der
mit Harding und Merringer drei Meter entfernt stand, wo man sie angehalten
hatte. Im selben Augenblick richteten sich die Karabiner der beiden SD- Leute
hinter ihnen auf sie.
    »Hinlegen!« schrie Maddock. Alle drei warfen sich zu Boden, um aus
der Schußlinie zu sein, als eine Rauchgranate, hinter einer Ecke abgefeuert, am
Eingang explodierte. Feuer aus dem Eingang breitete sich aus, als der Trupp von
Kompanie D aus der Deckung hervorstürmte und durch den Rauch hetzte. Der erste
war aber noch sieben, acht Meter entfernt, als die Stahltür heruntersauste und
im ganzen Regierungszentrum Alarmanlagen heulten.
    Maddock raffte sich auf, als der Rauch sich verflüchtigte. Er stellte
fest, daß Merringer tot war und zwei andere verwundet am Boden lagen. Die
einzige Hoffnung bestand nun darin, das Foyer zu erreichen, bevor Hanlon dort
abschließen konnte, vorausgesetzt, daß er hineingelangt war.
    »Mit vier Mann voraus«, schrie er Harding zu. »Auf alle SD- Leute
schießen, die sich blicken lassen. Sie wissen jetzt, daß wir hier sind.« Er
wandte sich an die anderen. »Packt die zwei und bleibt bei mir. Ihr beiden
bleibt bei Crosby und deckt hinten. Okay, nichts wie weg hier.«
    Aber schon strömten aus dem Wachraum hinter dem Haupteingang SD-Leute
und hetzten durch den Korridor zur Kom-Anlage, während Zivilisten sich an die
Wände preßten, um den Weg freizugeben, und andere, die überstunden machten, aus ihren Büros spähten, um
festzustellen, was vorging. Der Techniker im Overall, der unbeachtet an einem
geöffneten Schaltkasten im Boden gearbeitet hatte, stellte eine
Schaltverbindung her und vor den anstürmenden SD-Leuten rasselte mitten im
Korridor eine gepanzerte Brandsperrtür herunter. Der SD-Major an der Spitze
starrte sie betäubt sekundenlang an, während seine Männer sich betroffen um ihn
scharten.
    »Zurück zur Eingangstreppe«, schrie er. »Hinauf in Ebene Drei und auf der
anderen Seite herunter.«
    Auf der anderen Seite der Brandsperrtür ließ Bernard sein Werkzeug fallen
und lief zurück zur Eingangshalle des Kom-Zentrums. Er betete darum, daß der
Alarm nicht dort ausgelöst worden war. Hanlon und Stanislau warteten vor dem
Eingang mit einer Handvoll Männer. Als Bernard eintraf, erschienen auch Harding
und das erste Kontingent vom Nebeneingang, gefolgt von Maddock und dem
Haupttrupp mit den beiden Verwundeten, die man stützen mußte. Hanlon hetzte sie
alle ins Kom-Zentrum, und die Sicherungstür krachte herunter, Sekunden, bevor
schwere Stiefel herunterpolterten.
    Im Inneren erholten sich die Techniker und andere Angestellte noch von
dem Schrecken, von regulären Truppen überfallen worden zu sein, und von dem
noch größeren Schock, Wellesley, Celia Kalens und Paul Lechat bei ihnen zu
sehen. Sie standen unsicher an den blinkenden Arbeitskabinen und Konsolen,
während die Soldaten sich rasch verteilten. Wellesley trat in die Mitte des Kontrollraums
und schaute sich um.
    »Wer hat hier das Kommando?« fragte er scharf. Seine Stimme klang fester
und herrischer, als man sie seit langer Zeit gehört

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