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Die Kinder von Alpha Centauri

Die Kinder von Alpha Centauri

Titel: Die Kinder von Alpha Centauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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sie zwei Stahltreppen hinauf, um das eigentliche Regierungszentrum
hinter Büros zu betreten, die seit dem Ende der Reise leerstanden. Sie benützten
eine Lukentür, die Colman und Driscoll auf ihrem Weg nach unten geöffnet
hatten. Von den anderen, die vorausgegangen waren, war nichts zu sehen. Sie
teilten sich in drei Gruppen auf.
    Stanislau und zwei andere schlichen zu dem Vorratsraum beim vorderen
Foyer, um sich Hanlons Gruppe anzuschließen, die inzwischen durch das
Erscheinen von Celia, Malloy und Füller verstärkt worden sein sollte; Sirocco
ging mit drei Mann dahin, wo sich bei den Zugängen zur hinteren Halle eine
andere Gruppe versammelte; und Bernard schlenderte mit seinem Werkzeugkasten
lässig zu dem Korridor, der das Kom-Zentrum mit dem Haupteingang verband.
    Fünfzehn Minuten später saßen in einem Büro mit Ausgang auf einen Flur
zur rückwärtigen Halle des Kom-Zentrums ein empörter Büroleiter und zwei
angstvolle weibliche Angestellte auf dem Boden, die Hände auf dem Kopf
verschränkt, unter dem wachsamen Blick eines der Soldaten, die plötzlich
hereingestürmt waren und Waffen geschwungen hatten.
    »Was bilden Sie sich ein?« fragte der Büroleiter halb aufgebracht, halb
ängstlich. »Wir wollen mit dieser Sache nichts zu tun haben.«
    »Wenn Sie den Mund halten und brav sind, ist keine Rede davon«, murmelte
Sirocco, ohne den Blick von der fast geschlossenen Tür abzuwenden. »Wir wollen
nur durch.« Nach kurzem Schweigen spannte Sirocco die Muskeln an. »Da kommen
sie ... nur zwei, mit einem Sergeanten«, flüsterte er. »Macht euch fertig. Am
Kaffeeautomaten unterhalten sich zwei. Die müssen wir auch packen. Faustzman,
das erledigen Sie.« Die anderen machten sich hinter ihm bereit, während einer
von ihnen die Leute am Boden bewachte. Draußen im Gang hatten die SD-Leute zur
Ablösung der Wache an der hinteren Halle die Tür fast erreicht.
    »Nicht rühren!« Sirocco trat mit gezogener
Pistole heraus, Stewart neben ihm hatte eine Kleinkanone im Anschlag. Bevor
die SD-Leute reagieren konnten, wurden von hinten zwei weitere Waffen auf sie
gerichtet. Binnen Sekunden hatte man sie entwaffnet, und Sirocco winkte sie
barsch hinein in das Zimmer, während Faustzman die erschreckten Zivilisten vom
Kaffeeautomaten herantrieb. Zwei Frauen bogen um die Ecke, als die Tür des
Büros sich wieder schloß, und gingen, ins Gespräch vertieft, vorbei, ohne etwas
bemerkt zu haben. Augenblicke später verließ Sirocco zusammen mit zwei
Soldaten den Raum. Sie stellten sich im Korridor auf und marschierten im
Gleichschritt zur rückwärtigen Halle.
    Der SD-Corporal am dortigen Kontrollpunkt war überrascht, als ein Captain
der regulären Truppe mit der Ablösung erschien und das Dienstlog verlangte.
    »Ich wußte nicht, daß die hier Reguläre aufstellen«, sagte der Corporal,
eher verwirrt als argwöhnisch.
    Sirocco zog die Schultern hoch.
    »Fragen Sie mich nicht. Vielleicht kommt das daher, daß vom SD so viele
hinuntermüssen. Ich mache, was verlangt wird.«
    »Wann sind die Befehle geändert worden, Captain?«
    »Das weiß ich nicht, Corporal. Offenbar erst vor kurzem.«
    »Das prüfe ich lieber nach.« Der Corporal wandte sich seinem Bildschirm
zu, während die beiden anderen SD-Leute ihre Ablösung anstarrten. Nach einigen
Sekunden zog der Corporal die Brauen hoch. »Sie haben recht. Na ja, wird schon
stimmen.« Die beiden anderen SDler atmeten auf. Der Corporal rief das Dienstlog
auf und gab die Ablösung ein. »Es muß überall nur schwach besetzt sein«, sagte
er, während sich Sirocco eintrug.
    »Sieht so aus«, bestätigte Sirocco. Er trat hinter den Schreibtisch,
während die Soldaten von Kompanie D sich am Eingang aufstellten und die SDler
davongingen.
    Einige Sekunden nach ihrem Verschwinden tauchten aus einem Notausgang
hinter den Liften Gestalten auf und verschwanden lautlos im Kom-Zentrum.
    Inzwischen gab sich der SD-Sergeant am Haupteingang gewissenhaft.
    »Was im Computer steht, ist mir egal, Hanlon. Das hört sich für mich
nicht korrekt an. Ich muß das nachprüfen.« Er warf einen Blick auf die beiden
SD-Leute, die ein paar Schritte entfernt standen, die Gewehre im Anschlag.
»Behaltet sie im Auge, während ich den OvD anrufe.« Er wandte sich dem
Kom-Gerät zu und sah Hanlon über die Kante hinweg an. »Sie bleiben, wo Sie
sind, Freund.« Hanlon spannte die Muskeln an, aber es gab nichts, was er tun
konnte. Er hatte die Entfernung zu den anderen SDlern schon abgeschätzt, aber
sie

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