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Die Kinder von Alpha Centauri

Die Kinder von Alpha Centauri

Titel: Die Kinder von Alpha Centauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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hatte.
    Ein grauhaariger Mann in Hemdsärmeln trat aus einer Gruppe vor den
Kabinen.
    »Ich«, sagte er. »McPherson - Leiter Kommunikation und Datenzentrum.«
Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: »Zu Ihrer Verfügung.«
    Wellesley quittierte mit einem Nicken und wies auf Lechat.
    »Es muß sehr schnell gehen«, sagte Lechat ohne Vorrede. »Wir verlangen
sofortigen Zugang zu allen Kanälen im zivilen, öffentlichen, militärischen und
Notfallnetz ...«
    Das Kampfmodul stellte eine Konzentration an Megatod und Massenvernichtung
von einer Meile Länge dar. Es saß auf einem Sockel, gebildet aus der stumpfen
Nase der Spindel, darüber zwei Säulen, die hinausreichten zum Staudüsenkegel
und seinen Feldgeneratoren. Darin befanden sich die Schächte, die den aus dem
Weltraum angesogenen Wasserstoff beim Flug zu den Reaktoren mittschiffs
beförderten. Glatt, bedrohlich, starrend vor Raketenkapseln,
Strahlungs-Abwehrprojektoren und Luken für die Aussetzung von Orbital- und
Fernlenkwaffen, enthielt es die gesamte strategische Bewaffnung der »Mayflower
II« und konnte abgetrennt werden, um im Notfall als unabhängiges, autonomes
Kampfschiff zu fungieren.
    Das Kampfmodul war nicht dafür gedacht, öffentlich zugänglich zu sein.
Das hatte man schon bei der Konstruktion berücksichtigt. Personal und
Nachschub gelangten über vier riesige Rohrleitungen hinein, die man
Zufuhrrampen nannte. Sie führten teleskopartig vom Raumschiff selbst in Kuppeln
hinein, die mit Außenluken des Kampfmoduls verbunden waren, zwei vor und zwei
hinter dem Mittelbereich. Ein Paar Zufuhrrampen reichte zurück und einwärts von
kugelförmigen Gehäusen an den vorderen Enden der beiden Tragsäulen für den
Staudüsenkegel, das andere Paar nach vorne und einwärts vom sechsseitigen,
vordersten Teil der Spindel, durchaus passend Hexagon genannt. So, als sei es
nicht schon schwierig genug, durch die Zufuhrrampen zu gelangen, trafen die
Transitröhren, Frachtbänder, Munitionsgleise und andere Leitungen an einer
einzigen, stark geschützten Schleuse zusammen, um durch ein Panzerschott ins
Hexagon zu führen. Hinter dem Schott blickte die Schleuse auf eine hundert
Meter lange, keilförmige Plattform hinaus, auf der verschiedene Leitungen und
Röhren in einem Gewirr von Trägern und Stützen, Motorgehäusen, Hebekränen,
Schächten, Röhren, Kanälen, Wartungsleitern und Laufgängen durch eine riesige
Vorkammer zusammenliefen. Es gab keinen anderen Weg durch oder um das Schon
herum. Der einzige Zugang nach vorn durch das Hexagon führte durch die
Schleuse.
    Uneinnehmbar, dachte Colman, als er auf dem Bauch hinter einem
Stahlträger hoch oben an der Rückseite der Vorkammer lag und die Zugänge zur
Schleuse betrachtete. Die Beobachtungsluken oben und an den Seiten konnten
alle Bereiche mit Kreuzfeuer bestreichen; ohne Zweifel gab es auch automatische
oder ferngesteuerte Abwehranlagen, die man nicht sehen konnte. Gewiß, für die
ersten Phasen eines Angriffs bot sich ausreichend Deckung, aber die letzte
Attacke war selbstmörderisch ... und vermutlich nutzlos, weil die
Schleusentüren bis auf eine taktische Rakete alles aufhalten zu können
schienen. Und er begann zu bezweifeln, ob der Sprengtrupp, der weiter hinten im
Hexagon in die Raumanzüge stieg, viel ausrichten konnte, weil die äußeren
Zugänge zum Modul fast mit Gewißheit genausogut gesichert sein würden; er
kannte die Gehirne, die sich dergleichen ausdachten.
    »Das Beste wäre, die Tür mit einer Salve Kleinraketen zu sprengen, bevor
wir anfangen, und hoffen, daß sie klemmt«, murmelte er Swyley zu, der neben ihm
lag und die Schottwand mit einem Verstärker in Augenschein nahm. »Dann die
Schleuse mit Napalm angehen und im Rauch vorrücken.«
    »Das ist nur die erste Tür«, erinnerte ihn Swyley, als er das Instrument
sinken ließ. »Es gibt zwei. Egal, was wir hier machen, es kann sie nicht
hindern, die zweite zu schließen.«
    »Richtig, aber wenn wir hier durchkommen, könnten wir vielleicht die
Luken von hinten ausräumen und hier so viel Ruhe schaffen, daß man schwere
Ausrüstung bringen kann, um die zweite zu beseitigen.«
    »Und was dann?« fragte Swyley. »Sie müssen sich immer noch zu den
Zufuhrrampen durchkämpfen und in das Modul gelangen. Selbst wenn Sie am Ende
noch Leute haben, bliebe denen Zeit genug, sich abzutrennen, bevor Sie die
Schleusen aufsprengen.«
    »Haben Sie eine bessere Idee?«
    Zur Abwechslung war das nicht der Fall.
    In diesem Augenblick tönte das

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