Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Kinder von Alpha Centauri

Die Kinder von Alpha Centauri

Titel: Die Kinder von Alpha Centauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
Vom Netzwerk:
absolut
erstklassigen -«
    »Hör auf, Hoover«, sagte Tschang müde. »Wir prüfen das durch das Netz.
Okay, vielleicht sehen wir uns nächste Woche.« Im Korridor spielte das Quartett
nun Mozart. »Sind die Roboter als eine Art.. . Tradition beibehalten worden?«
fragte Bernard.
    »Die Kinder haben sie gern um sich«, bestätigte Sal. »Und wir
    wohl auch, um ganz ehrlich zu sein. Wir sind alle mit ihnen aufgewachsen.«
    »Ich kann mich noch an den ersten erinnern, der mir das Sprechen
beigebracht hat«, sagte Abdul. »Er ist immer noch in Betrieb, oben auf der Kuan-yin. Aber diejenigen, die Sie heute sehen, haben sich sehr
verändert.«
    Sie kamen ins Freie hinaus und blieben stehen, um die chaotische, aber
auf irgendeine Weise behagliche Stadtmitte von Franklin zum erstenmal aus der
Nähe zu betrachten.
    »Und das alles hier?« fragte Eve. »Geht das auch auf die erste Zeit
zurück?«
    »Ja«, bestätigte Sal. »Vor vierzig Jahren waren das nur ein paar Kuppeln
und ein Fährhafen. Der Hauptstützpunkt, auf dem Sie angekommen sind, ist erst
vor ungefähr zehn Jahren gebaut worden. Am Anfang begannen die Gründer die
Entwürfe zu verändern, die in die Computer der Kuan-yin einprogrammiert waren, und die Maschinen gaben sich alle
Mühe, dem zu entsprechen.« Sie seufzte. »Und so ist das alles geworden. Wir
könnten es natürlich ändern, aber die meisten Leute scheinen es lieber so zu
haben, wie sie es immer kannten. Manchmal hat man schreckliche Fehler gemacht,
aber das hat uns wenigstens gelehrt, schon früh im Leben alles gründlich zu
überlegen. Die anderen Städte weiter draußen sind alle neuer und ordentlicher,
aber auf ihre eigene Art eben auch anders.«
    »Man möchte nicht glauben, an was für Dinge ich mich erinnere«, knurrte
Abdul, als sie weitergingen. »Die verflixten Maschinen ... sie haben immer
genau das gemacht, was wir ihnen auftrugen. Eine Zeitlang dachten wir, sie
wären recht dumm, aber wie sich herausstellte, waren wir das.«
    »Wie alt sind Sie damals gewesen?« fragte Eve neugierig.
    »Ach, ich weiß nicht... vier oder fünf Jahre. Die Lichter und das Leben
hier gefielen mir, aber nach einer Weile wird das zu hektisch. Jetzt ziehe ich
die Berge vor. Es sind hauptsächlich die Jungen, die heutzutage mitten in
Franklin leben, aber von den Gründern leben auch noch ein paar hier.«
    Sie blieben an einem kleinen, offenen Platz stehen, auf drei Seiten
umschlossen von Gebäuden mit gestreiften Vordächern über ihren vielen Balkonen
und Blumenfenstern. Ein Prediger von der »Mayflower II«, offenbar begierig
darauf, zwanzig Jahre verlorene Zeit aufzuholen, redete auf eine gemischte
Zuhörerschaft von Chironern an der Ecke einer Mauer ein. Er schien besonders erzürnt
zu sein über die Sichtbarkeit jugendlicher Elternschaft ringsrum, schon
vorhanden oder sichtbar bevorstehend. Die Chironer wirkten neugierig, aber
skeptisch. Keinesfalls gab es Anzeichen für das Bevorstehen gewaltsamer
Wiedertäufereien oder dramatischer Bekehrungen augenblicklicher Art bei den
Zuhörern.
    »Mir erscheint es irrational, über Dinge zu streiten, die nicht
beweisbar sind«, meinte ein Junge von etwa vierzehn Jahren. »Man kann erfinden,
was man will, wenn sich nicht nachprüfen läßt, ob es wahr ist oder nicht. Was
hat das also für einen Sinn?«
    »Wir müssen den Glauben haben!« brüllte
der Prediger, die Augen vor Eifer weit aufgerissen.
    »Warum?« fragte ein Mädchen.
    »Weil die Schrift uns das vorschreibt.«
    »Woher wissen wir, daß sie recht hat?«
    »Es gibt Dinge, die man einfach akzeptieren muß!« rief der Prediger mit Donnerstimme.
    »Das meine ich ja«, sagte der Junge. »Die Tatsachen lassen sich nicht
ändern, gleichgültig, wie fest man glauben möchte, daß sie anders sind, und
ohne Rücksicht darauf, wie viele Leute Sie dazu überreden, Ihnen rechtzugeben,
oder? Es hat doch einfach keinen Sinn, zu behaupten, es gäbe Dinge, die man
nicht sehen kann, und an Dinge zu glauben, die nicht nachzuprüfen sind.«
    Der Prediger fuhr herum und bannte ihn mit einem einschüchternden Blick
fest, der seine Wirkung jedoch verfehlte.
    »Glaubst du an Atome?«
    »Sicher. Wer nicht?«
    »Aha!« Der Prediger wandte sich mit ausgestreckten Händen an die Menge.
»Ist da ein Unterschied, meine Freunde? Können wir Atome sehen? Ist das nicht Arroganz und Hochmut?« Er sah wieder den Jungen
an und richtete anklagend den Finger auf ihn. »Behauptest du, Atome gesehen zu
haben? Sag uns, daß du sie gesehen hast, und

Weitere Kostenlose Bücher