Die Kinder Von Eden : Roman
hat.«
Priest hatte das Wort »Nanosekunde« noch nie gehört, konnte sich aber vorstellen, was es bedeutete. Jetzt wurde ihm doch mulmig.
»Scheiße«, sagte er. »Können die auch rausfinden, wo du steckst?«
»Nur solange das Handy an ist.« Hastig schaltete Priest das Gerät aus.
Allmählich ging ihm die Sache auf die Nerven. In den vergangenen vierundzwanzig Stunden hatte sich zuviel Unvorhergesehenes ereignet: die Tatsache, daß Stars Stimme auf Band festgehalten worden war, die psycholinguistische Analyse und was immer dahintersteckte und jetzt auch noch dieser Computer, mit dem man Anrufe zurückverfolgen konnte.
Gibt es noch andere Fallstricke, mit denen ich nicht gerechnet habe?
Er schüttelte den Kopf. Das war negatives Denken. Ständig Sorgen und Bedenken vor sich her zu tragen, war schon immer unproduktiv. Seine Trümpfe waren Phantasie und Nervenstärke. Er nahm sich vor, die Pressekonferenz zu besuchen; irgendwie würde es ihm schon gelingen, sich den Zugang zu erschwatzen. Er wollte seinen Gegner sehen und herausfinden, was er vorhatte.
Melanie lag auf dem Rücken und hatte die Augen geschlossen. »Das war ein langer Tag im Sattel«, sagte sie.
Priest betrachtete ihren Körper. Er liebte den Anblick ihrer Brüste. Es gefiel ihm, wie sie sich in einem bestimmten Rhythmus von einer Seite zur anderen schoben, wenn Melanie ging. Er sah ihr gerne zu, wenn sie sich den Pullover über den Kopf zog, weil ihre Titten dabei vorragten wie gezückte Pistolen, und er genoß es, wenn sie ihren Büstenhalter anlegte und die Brüste des bequemeren Sitzes wegen sorgfältig in den Körbchen arrangierte. Jetzt, da Melanie auf dem Rücken lag, waren sie leicht abgeflacht und wölbten sich ein wenig zur Seite. Die Brustwarzen waren weich und entspannt.
Er mußte den Kopf frei bekommen und seine Bedenken vertreiben. Die zweitbeste Methode dafür war Meditation. Die beste lag vor ihm.
Er kniete sich über Melanie und küßte ihre Brüste. Sie seufzt zufrieden und streichelte sein Haar, hielt aber die Lider weiterhin geschlossen.
Aus dem Augenwinkel nahm Priest eine Bewegung wahr. Er blickte sich um. Gekleidet in einen Morgenrock aus violetter Seide, stand Star in der Tür. Er lächelte, denn er wußte, was sie vorhatte – es geschah nicht zum erstenmal. Fragend zog sie eine Braue hoch, und Priest nickte zustimmend. Star trat ein und schloß lautlos die Tür hinter sich.
Priest widmete sich wieder Melanies Busen. Mit den Lippen saugte er eine rosa Knospe in seinen Mund und ließ sie wieder hinausgleiten, wobei er sie sanft mit der Zungenspitze umspielte. Wieder und wieder tat er das, im gleichbleibenden Rhythmus. Melanie stöhnte vor Lust.
Star öffnete ihren Gürtel, ließ den Morgenrock zu Boden fallen und sah ihnen zu. Sanft berührte sie dabei ihre eigenen Brüste. Ihr Körper war so ganz anders – die Haut nicht weiß wie Melanies, sondern hellbraun, Hüften und Schultern breiter, die Haare dunkel und dick statt rotgolden und fein. Nach einer Weile beugte sie sich vor, küßte Priest aufs Ohr und ließ ihre Hand über seinen Rücken gleiten, die Wirbelsäule entlang abwärts, bis sie zwischen seinen Beinen war und das, was sie dort fand, zu streicheln und zu massieren begann.
Priest atmete schneller.
Langsam, laß dir Zeit, koste jeden Moment aus …
Star kniete sich neben das Bett und fing an, die Brust, an der Priest saugte, mit ihren Händen zu liebkosen.
Melanie spürte, daß sich etwas verändert hatte. Sie hörte auf zu stöhnen. Ihr Körper versteifte sich, dann öffnete sie die Augen. Als sie Star erkannte, stieß sie einen erstickten Schrei aus.
Star lächelte und streichelte sie weiter. »Du hast einen wunderschönen Körper«, raunte sie. Wie in Trance sah Priest ihr zu, als sie sich über Melanie beugte und deren andere Brust in den Mund nahm.
Melanie schob sie beide weg und setzte sich auf. »Nein!« sagte sie.
»Entspann dich«, sagte Priest. »Das ist schon okay.« Er strich ihr übers Haar.
Star streichelte die Innenseite von Melanies Oberschenkel. »Es wird dir gefallen«, sagte sie. »Manche Dinge beherrscht eine Frau viel besser als jeder Mann. Laß dich überraschen.«
»Nein!« wiederholte Melanie und drückte die Beine fest zusammen.
Priest spürte, daß es so nicht ging. Er war enttäuscht. Er liebte es, wenn Star sich über eine andere Frau hermachte und vor seinen Augen zur Ekstase brachte. Aber Melanie war zu verschreckt.
Star gab noch nicht auf. Ihre Hand glitt
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