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Die Kinder von Estorea 02 - Der magische Bann

Titel: Die Kinder von Estorea 02 - Der magische Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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gosländisches Wiesel«, fauchte er. »Der Marschall hat Mut und ist treu. So etwas würde dein eigener arschkriechender Marschall aber nie verstehen.«
    »Setz dich, Goran.« Roberto sah ihn streng an.
    Shakarov zielte mit einem Finger über Robertos Schulter hinweg. »Er beleidigt meinen Marschall.«
    »Setzt euch.« Roberto stieß ihn energisch zurück. »Setzt euch.«
    Roberto blieb stehen, bis die Spannung aus Shakarovs Schultern wich. Davarov, der ebenfalls zornig war, sich aber viel besser zu beherrschen wusste, legte ihm beruhigend eine Hand auf den Arm. Shakarov wollte sie abschütteln, aber Davarov verstärkte seinen Griff.
    »Es tut mir leid, wenn ich jemanden beleidigt habe«, sagte Dahnishev, unbeeindruckt vom gerade noch abgewendeten Angriff. »Ich glaube nur, es ist an der Zeit, ehrlich zu sein.«
    »Das ist wahr«, stimmte Roberto zu, »aber deiner Ehrlichkeit mangelt es manchmal an Takt.«
    Ein Kichern erhob sich, in das Shakarov jedoch nicht einstimmte.
    »Hier sind gerade genau die Schwierigkeiten zutage getreten, mit denen wir es als Befehlshaber zu tun bekommen werden. Wir alle.« Die letzten Worte betonte er besonders stark. »Wir gehen sehr schwierigen Zeiten entgegen. Wir können nur hoffen, dass Atreska die heimkehrenden Legionen sofort wieder für die Verteidigung des Landes einsetzt. Im schlimmsten Fall aber marschieren wir in ihr Land hinein, um die Tsardonier anzugreifen, und stellen fest, dass einige, die die Uniform der Konkordanz tragen, ebenfalls gegen uns kämpfen. Ich brauche nicht weiter auszuführen, welche Belastung dies für unsere eigenen Legionen darstellen würde.«
    »Ich werde für dich und die Konkordanz kämpfen«, sagte Davarov.
    Shakarov stimmte energisch nickend zu.
    »Ich hatte auch nichts anderes von euch erwartet. Allerdings vermute ich, dass nicht alle, die unter eurem Befehl stehen, so denken wir ihr. In eurer Infanterie gibt es viele, die gegen ihren Willen eingezogen wurden.«
    »Was sollen wir tun?«, fragte Elise.
    »Uns bleibt kaum etwas anderes übrig, als das Heer aufzuteilen, Roberto«, sagte Atarkis, der zum ersten Mal das Wort ergriff. »Gib mir mein Kommando zurück, dann führe ich meine Legionen nach Gosland. Wenn die Tsardonier, die nach Norden ziehen, so zahlreich sind, wie wir es befürchten, dann ist die Verteidigung von Gosland nicht stark genug. Du solltest nach Süden marschieren, direkt nach Atreska.«
    Roberto nickte. »Das leuchtet mir ein. Wir stehen vor einer unmittelbaren, großen Gefahr. Der direkte Weg führt südlich der Halorianberge entlang, wenn wir den tsardonischen Streitkräften durch die Furten von Scintarit folgen wollen. Es ist gefährlich, gibt uns aber bessere Möglichkeiten, unsere eigenen Truppen einzusetzen.«
    »Es wird jedoch immer noch sehr lange dauern, bis wir die Straßen erreichen, die Gesteris’ Baumeister angelegt haben«, meinte Davarov.
    »Immerhin gelangen wir von Norden her durch Gosland nach Atreska«, sagte Atarkis. »Ich werde unterwegs meine Truppen sicher verstärken können. Die Boten kommen dort schneller voran, und wir können Estorr über die Ereignisse unterrichten, ohne von den Tsardoniern oder den atreskanischen Rebellen behindert zu werden.«
    Shakarov grunzte nur empört, als diese Möglichkeit erwähnt wurde.
    »Auch wir können Botschaften verschicken, aber wir werden den Boten nicht auf dem Fuße folgen«, sagte Roberto. Er holte die Generalstabskarte von seinem Feldherrentisch und räumte auf dem großen Tisch einige Becher zur Seite, um die Karte auszubreiten. »Wir sind jetzt hier.« Er deutete auf ihre derzeitige Position. »Haroq ist, wenn wir den Weg durch Scintarit einschlagen, fünfundzwanzig Tagesmärsche entfernt. Das ist der schnellere Weg, doch wir werden allein sein, weil General Atarkis versuchen wird, die tsardonischen Kräfte anzugreifen, die sich nach Norden bewegen.«
    Er lehnte sich zurück und erteilte Davarov mit einem Nicken die Erlaubnis zu sprechen.
    »Ich weiß nicht, welche Absichten du damit verfolgst, Roberto, aber als Atreskaner in der Konkordanz halte ich es für meine Pflicht, die Invasion so früh wie möglich zu stören. Wir können die Tsardonier, die nach Norden gehen, wahrscheinlich nicht mehr einholen. Ich glaube auch nicht, dass wir es versuchen sollten.« Er fuhr mit dem Finger über die Karte. »Deshalb müssen wir hoffen, dass die stehenden Heere in Atreska die nach Westen marschierenden Kräfte aufhalten können, bis wir sie aus dem Rücken

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